
Sergio Ramos gibt am Donnerstag Pressekonferenz
MADRID. Paukenschlag bei Real Madrid! Nach dem Abgang von Cristiano Ronaldo Mitte 2018 endet jetzt die nächste ganz große Spieler-Ära an der Concha Espina: Wie die Königlichen am Mittwochabend offiziell bestätigt haben, wird Sergio Ramos seinen zum 30. Juni auslaufenden Vertrag nicht verlängern und den Verein damit nach 16 Jahren verlassen.
Comunicado Oficial.#RealMadrid
— Real Madrid C.F. (@realmadrid) June 16, 2021
Kurz zuvor hatten die spanische Fußball-Talksendung „El Chiringuito“ und die Sportzeitung MARCA übereinstimmend von der Trennung berichtet. Am Donnerstag gibt es ab 12.30 Uhr eine Veranstaltung zur Verabschiedung des 35 Jahre alten Kapitäns, bei der Präsident Florentino Pérez zugegen sein wird. Anschließend erklärt Ramos seine Entscheidung im Rahmen einer Pressekonferenz.
Sergio Ramos nimmt Real Madrids Angebot nicht an
Anders als Luka Modrić (bis 2022) und Lucas Vázquez (bis 2024), deren Verträge ebenfalls diesen Sommer ausgelaufen waren, hat sich der Abwehrchef dazu entschlossen, das Angebot der Bosse um Pérez und Generaldirektor José Ángel Sánchez nicht anzunehmen. Sie hatten ihm wegen seines bereits fortgeschrittenen Alters stets erst einmal nur eine weitere Saison angeboten – so wie Modrić –, jedoch pochte der Innenverteidiger bis zum Schluss darauf, umgehend für zwei weitere Spielzeiten zu unterschreiben. Keine der Parteien rückte von seinem Standpunkt ab, sodass sich die Wege nun tatsächlich trennen.
Ramos pokerte und pokerte und pokerte. Nach seiner eigenen Aussage fühle er sich körperlich bei weitem nicht so, als sei sein Karriereende nahe. „Ich bin heute das, was vor zehn Jahren ein 28-Jähriger war. Mit Blick auf die nächsten Jahre halte ich mentale Probleme für wahrscheinlicher als körperliche. Mit meiner körperlichen Verfassung kann ich noch drei, vier Jahre Leistung zeigen“, ist Ramos überzeugt.
Die abgelaufene Saison müsste ihm aber eigentlich klar aufgezeigt haben: Er wäre gut beraten gewesen, tiefer zu stapeln. Wegen verletzungsbedingter Ausfälle hat Ramos nämlich nur 39 Prozent der Gesamtspielzeit absolviert. Wenig für einen Abwehrchef, wenig für einen Kapitän. Daher wurde er letztlich auch nicht zur Europameisterschaft für die spanische Nationalmannschaft berufen. Umstände, bei denen Reals Angebot fast schon einen großzügigen Eindruck erweckte. Ramos sieht es komplett anders – und ist bei dem weißen Ballett daher jetzt Geschichte. Wohin es ihn ziehen wird, ist derzeit völlig offen.
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