Vermischtes

Verbands-Chef Rubiales will Liga-Format ändern – LFP-Chef Tebas antwortet

Die dritte Liga, Copa del Rey, Supercopa und der Frauenfußball – in den drei Jahren, in den Luis Rubiales nun das Präsidentenamt der RFEF innehat, blieb kaum ein Wettbewerb von ihm unberührt. Nun soll es nach seinen Vorstellungen auch dem bisherigen LaLiga-Format an den Kragen gehen, welcher sich jedoch vor allem im Hoheitsgebiet des Liga-Präsidenten Javier Tebas befindet. Ein neues Kapitel der Dauerfehde?

485
Sind mal wieder nicht einer Meinung: Javier Tebas (l.) und Luis Rubiales (r.) – Foto: IMAGO / Agencia EFE

„Werde Tebas vorschlagen, das LaLiga-Format zu ändern“

LAS ROZAS/MADRID. Der Machtstreit zwischen Luis Rubiales und Javier Tebas bekommt neues Futter. Bei einer Veranstaltung der EUROPA PRESS machte Verbands-Präsident Rubiales seine Ambitionen deutlich, den bisherigen Modus von LaLiga zu reformieren – wohlwissend, dass sein Gesuch bei Liga-Boss Tebas auf wenig Gegenliebe stoßen wird: „Tebas und ich werden nicht gleich denken. Natürlich bin ich bereit, einige Vereinbarungen für den Fußball zu treffen. In den nächsten Tagen werde ich Tebas auffordern, das Format von LaLiga zu ändern. Wir haben das Format vieler Wettbewerbe geändert. Mit Respekt, wir sind in der Lage, ein anderes, attraktiveres Format zu präsentieren“, so der 43-Jährige.

Weniger Spiele und eine Finalphase

Konkret geht es dem ehemaligen Linksverteidiger unter anderem um eine Entlastung des Spielkalenders mit weniger Partien und mehr freien Tagen. Gelingen soll dies durch die Abkehr vom bisherigen Round-Robin-Modus (jeder gegen jeden) und der Einführung des Schweizer Systems, bei dem jeder Verein eine bestimmte Anzahl an Spielen gegen anhand einer Setzliste zugeloster Gegner absolviert – ganz nach dem Vorbild der reformierten Champions-League-Gruppenphase ab der Saison 2024/25. Zudem schlägt Rubiales vor, den spanischen Meister anschließend mittels einer Finalphase (ähnlich zu den Play-Offs in den unterklassigen Ligen) zwischen den besten Teams zu ermitteln.

Während dieser Finalphase seien dann auch Partien an neutralen Spielorten möglich, eventuell sogar außerhalb Spaniens. Damit macht der RFEF-Präsident sogar einen Schritt auf Tebas zu, nachdem ähnliche Vorhaben des gebürtigen Costa Ricaners mit Spielen in den USA vor wenigen Jahren noch gescheitert waren.

Tebas antwortet prompt

Rubiales begründet seinen Vorstoß mit einer erhöhten Attraktivität der Spiele und folglich einer Reduzierung langweiliger Spiele, wodurch vor allem die Jugend wieder mehr an den Fußball gebunden werden soll – eine Argumentation, die stark an die Ausführungen von Real-Präsident Florentino Pérez im Zuge seiner Super-League-Pläne erinnert. Zudem könnte das neue Format mehr Clásicos ermöglichen.

Doch Tebas zeigt sich von all dem wenig beeindruckt. Schon kurze Zeit nach Rubiales‘ Vorschlag ließ LaLiga in einer offiziellen Mitteilung verlauten, dass sie „nicht in Betracht zieht, das Format des Wettbewerbs zu ändern (…), es war ein Erfolg in den letzten Jahren”, beginnt die Erklärung. “Es wäre unverantwortlich, jetzt Änderungen vorzunehmen oder überhaupt in Erwägung zu ziehen. Es würde Unsicherheit für andere Sportarten und den nicht-professionellen Fußball erzeugen, zu dem LaLiga 125 Millionen pro Saison beiträgt”, heißt es dort weiter.

Das Schreiben endet mit dem Hinweis, dass Liga-Verband LFP der RFEF bereits andere Verbesserungen in Bezug auf den VAR, den Nicht-Profifußball und eine gemeinsame Strategie gegen die European Super League vorgeschlagen hat. Ob Rubiales sich damit zufriedengeben wird? Nach zahlreichen Streitereien um Partien im Ausland oder Montagsspiele scheint die Büchse der Pandora im spanischen Fußball erneut geöffnet worden zu sein – wenn sie denn jemals geschlossen war zwischen den beiden Streithähnen.

Reals Trikots 2021/22: Jetzt im Adidas-Onlineshop bestellen

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
von
Max-Friedrich Bading

Abgeschlossenes Studium der Sportwissenschaft, Anglistik/Amerikanistik und Bildungswissenschaft. Ronaldo brachte mich 2002 als Fan zu Real, verlassen hat er den Verein Jahre später ohne mich. Bin stolz, meine Passion für den Klub bei REAL TOTAL mit anderen Madridistas teilen zu dürfen.

Kommentare
Was soll das denn bitte da hat Perez wohl jemanden gefunden “;-)der für ihn in Spanien für etwas Wirbel sorgt und damit er nicht wieder der Buhmann ist , es halt jemand anderes macht ! Interessant vielleicht ja aber einfach unfair den kleinen gegenüber meiner Meinung nach !
Also wird die Liga dann wie früher in so eine Art Pokalmodus ausgespielt, ja toll dann braucht man die Copa aber nicht mehr ! Man sollte sich in Spanien vielleicht lieber drauf konzentrieren gut Verträge an Land zu ziehen um den spanischen Teams bessere Möglichkeiten zu geben mit den Engländern mithalten zu können !
Ja ist mir auch klar das man damit vielleicht anderswo Reize setzen könnte aber für mich hat eine Liga so zu sein wie sie jetzt ist , ansonsten gibt es doch wieder Losgück und den ganzen scheiss , dabei ist die Liga doch der ehrlichste Titel für jedem Verein !
Verkleinerung auf 18 Ja aber das war es dann auch bitte !
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke nein! Bitte lässt die nationalen Ligen wie sie sind, nervt schon das uns wieder nach Saudi-Arabien verschifft hat.
 
Wenn man der Liga den Charakter nimmt, nimmt man ihr auch den sportlichen Wert. Die Liga unterscheidet sich von allen anderen Bewerben und ist für viele gerade deshalb so wertvoll. Wenn man den Kalender reduzieren möchte sollte man mMn von 20 auf 16 Teams reduzieren. Das würde neben der kalendarischen Entlastung auch das Niveau heben und man könnte für eine gerechtere Aufteilung der TV-und Sponsorengelder sorgen. Den Pokal würde ich beibehalten und nach deutschem Vorbild direkte PlayOffs spielen mit Heimvorteil für niedrigklassigere Teams.
 
Gerade für die kleinen Teams, die vielleicht nur ein Jahr in der 1. Liga verbringen, sind doch die beiden Spiele gegen Real, Barca und Atletico die Highlights des Jahres. Dadurch nimmt man ihnen vermutlich diese Spiele und wenn dann dürfen sie am Ende mit etwas Glück an einem neutralen Ort spielen, wo die eigenen Fans dann keine Chance haben, im Stadion zu sein.
Bei den großen fällt das mit dem neutralen Ort vielleicht nicht so ins Gewicht, da sie überall "Fans" haben, aber gerade für die kleineren Clubs ist das doch die größte Bestrafung.

Aber ja... der (lokale) "Fan" spielt ja ohnehin keine Rolle in all diesen Überlegungen...

Den Vorschlag mit der Reduzierung finde ich nicht schlecht. 18 Mannschaften wie in der Bundesliga wäre schon eine Hilfe. Das hätte man im Zuge der Neustrukturierung der unteren Ligen in einem Rutsch angehen können. Ist natürlich dann in dem Jahr der Änderung für zwei Teams sehr bitter...
 
Wie es hier schon einige nennen; Die Liga von 20 auf 18/16 Mannschaften reduzieren und gut ist.
Der Wettbewerb würde dadurch auch ein wenig „entwässert“ werden und wir bekommen mehr Qualität in die Spiele.

Die Liga sollte aber schon so bleiben wie sie derzeit ist. Dieser Rubi regt mich aber generell auf...
 
Dass dieser Rubiales überhaupt noch im Amt ist/sein darf, ist für mich unverständlich. Machtgeiler, egozentrischer Typ, der nicht im Sinne des Verbandes handelt, sondern Entscheidungen nur aufgrund persönlicher Empfindlichkeiten trifft.

Man kann und sollte grundsätzlich aber schon über Änderungen nachdenken, da finde ich Tebas' Antwort auch sehr patzig und anangebracht. Raum für Verbesserungen gibt es immer.

Weniger Spiele finde ich zB per se gut aber ein Play-OFF zerstört für mich das Prinzip einer Meisterschaft. Ist in meinen Augen schon beim SuperCup seltsam, wenn ein Team gewinnt, das weder Meister noch Cupsieger war …

Besser Clubs reduzieren, wie hier schon vorgeschlagen, dann haben auch kleine bis mittelgroße Vereine (etwas) mehr vom TV-Geld-Kuchen. Ich würde sogar nicht nur 2, sondern gleich 4 streichen. 16 ist in meinen Augen völlig genug.
 
Seit der Aktion 2018, als er zum Paten wurde und aus verletzter Eitelkeit der spanischen Elf alle Chancen nahm eine erfolgreiche WM zu spielen, höre ich nur noch Bla Bla Bla aus seinem Mund.
Bei mir persönlich saß der Stachel sehr tief, nicht weil ich unbedingt ein Fan von Lope war, aber er hat dem Team 2 Tage vor dem Antritt gegen Portugal all sein Spirit geraubt.

Übrigens mit einer sehr geilen Quali von Lopes Elf, überboten nur noch von Robert Moreno als Ersatztrainer von Enrique. Wurde dann zum Haupttrainer um dann wieder nach einer geilen Quali hochklassig und wohl überlegt für eben jenen abtreten zu dürfen.

Kann mit den ganzen Längenvergleich bei diesem Typen nichts anfangen. Der denkt für mich Null an das Land und die Menschen die eben genau diesen Sport so sehr lieben wie keinen zweiten.
Einmal mehr als eine fragwürdige Entscheidung, naja. Eine weitere zweite gleich hinterher und tschüß.
Glänzt mit selbstdarstellerischer Härte und nicht mit Verstand, daher Bla Bla Bla.

Gruß an die Fans der La Furia Roja, Gato
 
Spiele im Ausland?? Ja bitte, verkauft eure bescheidene Geldgeile Seele nach Katar, Saudi-Arabien, USA etc.
Achja, und das Ganze bitte CO2 neutral!

Was für Dummköpfe! Nachdem man jetzt schon die CL scheisse gemacht hat, solls jetzt wohl auch mit LaLiga so sein!
Den Modus mit Finalspielen finde ich ja gut, aber dieses elende die Seele verkaufen - ich kann darüber nur den Kopf schütteln.
Bald heisst es nicht mehr LaLiga sondern Liga abu Mohammed. Sorry für den, aber mich kotzt das echt an!
 

Verwandte Artikel

Wie Ancelottis Gelassenheit Madrid zum Titel führte

Real Madrid gilt im europäischen Fußball als Synonym für Erfolg. Ständige Titelambitionen,...

Champions League-Auslosung: Teilnehmer, Töpfe, Termine

Die Champions League 2025/26 steht in den Startlöchern! Am Donnerstag um 18...

Titel-Prognosen der Redaktion: An wie viel Silberware wir glauben

LaLiga, Champions League, Copa del Rey und Supercopa – für Real Madrid...

Vor LaLiga-Start: Spanischer Fußball versinkt im Chaos

Immer, wenn man denkt, dass es schlimmer nicht werden kann, schafft es...