
2,7-Mrd.-Deal „ohne Wissen von Real Madrid getroffen“
MADRID. LaLiga und der neue Deal. 2,7 Milliarden Euro haben Spaniens Liga-Verband LFP und das Finanzunternehmen CVC den Profi-Klubs versprochen, und trotzdem gibt es Gegenwind. An der zehnprozentigen Beteiligung der Luxemburger stören sich vor allem Real Madrid und der FC Barcelona – wohl auch vor dem Hintergrund ihrer nach wie vor aktiven Super-League-Pläne, wobei diese eher die internationale Ebene betreffen.
Die Königlichen würden durch das Geschäft Medienberichten zufolge satte 261 Millionen Euro kassieren. Ein ordentlicher Betrag, den der Klub in der Zeit der Coronavirus-Pandemie mit den verbundenen Verlusten in Höhe hunderter Millionen Euro gut gebrauchen könnte. In einer am Donnerstagabend veröffentlichten Pressemitteilung hat Real dennoch seine Ablehnung zum Ausdruck gebracht.
„Real Madrid erklärt angesichts der Bekanntgabe der zwischen LaLiga und dem CVC-Fonds erzielten Vereinbarung Folgendes:
– Diese Vereinbarung wurde ohne die Beteiligung von Real Madrid und ohne dessen Wissen getroffen, und LaLiga hat heute zum ersten Mal erlaubt, dass wir begrenzten Zugang zu den Bedingungen der Vereinbarung haben.
– Die audiovisuellen Rechte wurden den Vereinen für einen Zeitraum von drei Jahren ausschließlich zur Vermarktung auf Wettbewerbsbasis übertragen. Mit dieser Vereinbarung, die auf einer irreführenden Struktur beruht, werden den Vereinen 10,95% ihrer Medienrechte für 50 Jahre entzogen, was gegen das Gesetz verstößt.
Comunicado Oficial.#RealMadrid
— Real Madrid C.F. (@realmadrid) August 5, 2021
– Die Verhandlungen wurden ohne ein wettbewerbliches Verfahren geführt, und die mit dem CVC-Fonds vereinbarten wirtschaftlichen Bedingungen ermöglichen ihm eine Rendite von mehr als 20% pro Jahr. Derselbe opportunistische Fonds ist derjenige, der erfolglos versucht hat, ähnliche Geschäfte mit der italienischen und der deutschen Liga abzuschließen.
– Real Madrid kann kein Unternehmen unterstützen, das die Zukunft von 42 Vereinen der Primera División und Zweiten Liga und die Zukunft der Vereine, die sich in den nächsten 50 Jahren qualifizieren werden, an einige wenige Investoren verschenkt.
– Real Madrid wird die Mitgliederversammlung einberufen, um über die Vereinbarung und die in unserer 119-jährigen Geschichte beispiellosen Vermögensverluste zu diskutieren.“
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