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Kylian Mbappé – „Offerte reicht nicht“: PSG kritisiert Real Madrid, lässt Transfer-Tür aber auf

Der Kampf um Kylian Mbappé entwickelt sich jetzt offenbar zu einer Schlammschlacht. Paris Saint-Germains Sportdirektor Leonardo bestätigt ein Angebot von Real Madrid um die 160 Millionen Euro herum, betrachtet dieses allerdings als deutlich zu niedrig. Der Ligue-1-Klub macht den Königlichen wegen ihrer Art und Weise des Transfer-Versuchs zudem heftige Vorwürfe, sie sei „nicht korrekt, illegal, inakzeptabel“. PSG schließt einen Deal dennoch nicht aus: „Wenn er gehen will, wird er gehen, aber unter unseren Voraussetzungen.“

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Kylian Mbappe
Mbappé hat bei Paris Saint-Germain nur noch einen Vertrag bis 2022 – Foto: IMAGO / PanoramiC

Machtspiele zwischen PSG und Real Madrid

PARIS/MADRID. Spätestens jetzt beginnen sie, die Machtspiele. Paris Saint-Germain hat gegenüber den Zeitungen MARCA, L’ÉQUIPE und LE PARISIEN, der Nachrichtenagentur AFP und dem französischen Radiosender RMC in Person von Sportdirektor Leonardo bestätigt, dass Real Madrid ein Angebot für Kylian Mbappé abgegeben habe.

Der Ligue-1-Verein hält die rund 160 Millionen Euro aber für deutlich zu wenig, macht den bis dato eigentlich befreundeten Königlichen für ihre Vorgehensweise im Kampf um ihren seit Jahren absoluten Wunschspieler zudem heftige Vorwürfe. Aber: Ein Wechsel ist weiter möglich.

REAL TOTAL liefert die wichtigsten Aussagen von Leonardo zu der Transfer-Schlacht.

„Real Madrid verhält sich nicht korrekt, illegal“

LEONARDO über…

…den Kampf um Kylian Mbappé: „Die Haltung von PSG war immer, Kylian zu halten, mit ihm zu verlängern. Das war immer, seit zwei Jahren, das Ziel. Und es ist es immer noch. Wir haben ihm vor zwei Monaten ein sehr gutes Angebot gemacht, ein anderes vor noch kürzerer Zeit. Aber für mich scheint es eine Strategie von Real Madrid zu sein. Real Madrid verhält sich seit zwei Jahren nicht korrekt, illegal, kontaktiert das Umfeld des Spielers, was inakzeptabel ist, überhaupt nicht korrekt uns gegenüber. Und ein Beweis für diese Strategie ist, sieben Tage vor Transferschluss und ein Jahr vor dem Vertragsende ein Angebot einzureichen. Das scheint eine Strategie zu sein, ein Nein von uns zu haben, um zu zeigen, dass sie alles versucht haben und dann ein Jahr zu warten, bis er frei ist.“

„Wenn Mbappé gehen will, wird er gehen, aber…“

…das von Real abgegebene Angebot: „Es ist kein Betrag, den wir in Betracht ziehen, sehr weit entfernt von dem, worüber wir denken. Wir werden keinen Spieler verkaufen für weniger Geld, als wir ihn mit 18 Jahren geholt hatten. Wir müssten einen Teil der Summe Monaco geben. Wir betrachten die Offerte als nicht ausreichend genug. Ich werde keine Zahlen bestätigten, aber es ist eine Summe um die 160 Millionen herum. Das ist weniger, als wir für ihn gezahlt hatten. Aber es ist eine Sache, die darüber hinaus geht. Es geht um die Art und Weise, die nicht respektabel war. Wir haben alles dafür getan, dass Mbappé bei uns ist, ein Projekt für ihn konzipiert. Und in einer Woche werden wir den Plan nicht ändern. Ob er bleibt oder geht: Es wird immer zu unseren Konditionen sein. Wenn er gehen will, wird er gehen, aber unter unseren Voraussetzungen. Wir werden sehen, was passiert.“

„Anderes Angebot von Madrid nicht erhalten“

…die Reaktion auf die Offerte aus Madrid: „Wir haben Real Madrid mündlich abgesagt. Ein anderes Angebot haben wir von Madrid nicht erhalten. Ob sie das noch einreichen, weiß ich nicht.“

Mbappé „gab sein Wort, dass er nicht ablösefrei geht“

…die Möglichkeit, dass ein Transfer noch zustande kommt: „Wenn jemand gehen will, wird niemand ihm seinen Traum zerstören. Der Klub wird sich schützen, wir verhandeln nicht über die Presse. Wenn Madrid die Presse benutzt, um zu verhandeln – das ist nicht unsere Angelegenheit. Ich weiß nicht, was Real Madrid denkt, aber ich weiß, dass wir Monaco einen Teil zahlen müssten.“

…die Frage, ob Mbappé um eine Freigabe gebeten habe: „Es scheint so, nicht wahr? Weil Real Madrid ein Angebot macht. Interne Dinge bleiben intern. Es ist nicht wichtig. Wir wollen nicht, dass er geht.“

…Mbappés Verhalten: Um ehrlich zu sein: Wir sind nicht glücklich. Wir wollten nie, dass er geht. Der Spieler hat sein Wort gegeben, dass er nicht ablösefrei geht. Aber die Strategie scheint genau diese zu sein.“

…die Frage, ob Mbappé sich selbst öffentlich äußern wird: „Ich weiß es nicht, das ist kein Problem. Ich kann darauf nicht eingehen.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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