
Die Ausgangslage
- Wo stehen die Königlichen gerade? So recht lässt sich diese Frage nicht beantworten, zu diffus waren die Auftritte in den vergangenen Wochen, wie ein kurzer Abriss dieser zeigt: auf ein fulminantes 6:1 gegen Mallorca folgten drei sieglose Partien samt Blamage in der Champions League gegen Sheriff, ehe man den Abwärtstrend mit einem deutlichen 5:0 über Shakhtar und einem Clásico-Sieg vermeintlich stoppen konnte – das 0:0 am letzten Spieltag gegen Osasuna säte dann doch wieder Zweifel. Zumindest tabellarisch kann man zufrieden sein, als Tabellenzweiter ist man bei einer absolvierten Partie weniger drei Punkte hinter Real Sociedad. Beim Gastspiel in Elche (Samstag, 14 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) wollen die Blancos nun auch wieder auf dem Platz für Zufriedenheit sorgen. Ein Unterfangen, das durch den kurzfristigen Ausfall von Reals offensivem Dreh- und Angelpunkt Karim Benzema deutlich erschwert wird. Der formstarke Franzose – an zwei Drittel aller Liga-Tore Madrids in dieser Saison direkt beteiligt – muss angeschlagen passen und wird der Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti nicht helfen können. Weht am 12. Spieltag bei den Merengues im Angriff erneut nur ein laues Lüftchen?
Der Gegner
- Zu Saisonbeginn ließ man beim FC Elche durchaus aufhorchen, denn mit Javier Pastore, Lucas Pérez, Darío Benedetto und dem Ex-Blanco Omar Mascarell wurden einige etablierte und erfahrene Namen an Land gezogen. Die damit aufkeimende Erwartungshaltung konnte jedoch nicht gedeckt werden, nach nur zehn Punkten aus elf Partien befindet man sich momentan lediglich auf dem 15. Tabellenplatz. Schuld daran trägt vor allem das schwache Auftreten im letzten Drittel des Feldes: mit durchschnittlich 23 Prozent Ballbesitz im eigenen Angriffsdrittel stellt man in dieser Disziplin das Schlusslicht im spanischen Oberhaus dar, folglich gibt man mit 7,7 Torschüssen pro Spiel auch die wenigsten aller LaLiga-Teams ab! Zudem war die Mannschaft aus der Provinz Alicante in der bisherigen Saison nur beim 2:2 gegen Espanyol in der Lage, mehr als einen Treffer in einer Partie zu erzielen. Leichte Beute werden die Mannen von Coach Fran Escribá jedoch nicht darstellen, vielmehr erwartet die Königlichen ein zäher Gegner, der bei seinen fünf Niederlagen nur gegen Villarreal (0:4) mit mehr als einem Tor unterschied verlor und zudem im eigenen Stadion in dieser Spielzeit noch ungeschlagen ist (zwei Siege, vier Remis)!
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Es herrscht Bewegung in Reals Kader, sowohl zum Guten als auch zum Schlechten. Wie erwähnt fällt Top-Stürmer Benzema aus, dafür erhält das Mittelfeld mit den Rückkehrern Luka Modrić und Isco neue Optionen. Im Vergleich zur Nullnummer gegen Osasuna sind somit ein paar Veränderungen in der Startelf zu erwarten: Als Benzema-Ersatz dürfte in vorderster Front endlich Luka Jović sein Startelfdebüt in dieser Saison feiern, den Franzosen adäquat zu ersetzen, wird jedoch eine Mammutaufgabe. Neben dem Serben wird sich wahrscheinlich Rodrygo Goes statt Marco Asensio wiederfinden und im Mittelfeld verdrängt Modrić nach seiner kurzen Verschnaufpause Eduardo Camavinga wieder auf die Bank, wie Ancelotti auf der Pressekonferenz bereits ankündigte: „Modrić geht es gut, er trainiert mit und wird gegen Osasuna ohne Probleme spielen.“
- Nicht dabei: Daniel Ceballos (Sprunggelenksverletzung), Gareth Bale (Kniesehne), Federico Valverde (Knieverstauchung), Karim Benzema (angeschlagen)

Die Stimmen zum Spiel
Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Wir bereiten die Partie mit dem Wissen vor, dass der körperliche Aspekt nicht entscheidend ist. Wir müssen mit dem Einsatz, den wir in den letzten Spielen gezeigt haben, weitermachen und versuchen, gut zu spielen.“
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Fran Escribá (Cheftrainer FC Elche): „Madrid zu schlagen ist immer kompliziert. Wir müssen in beiden Bereichen gut spielen. Es ist selten, dass sie nicht punkten. Wir müssen defensiv stark sein, aber auch versuchen, sie zu verwunden, indem wir wettbewerbsfähig, engagiert und geschlossen auftreten.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Bislang gab es 44 Aufeinandertreffen zwischen den beiden spanischen Traditionsvereinen, mit 28 Siegen fällt die Bilanz dabei klar pro Real Madrid aus. Während zehn Partien mit einem Remis endeten, holte Elche sechs Mal den Dreier. Torbilanz: 111 zu 40 aus Sicht der Madrilenen. Im letzten Duell gewannen die Königlichen nach Rückstand und dank eines Doppelpacks von Benzema 2:1, der Siegtreffer fiel dabei erst in der Nachspielzeit.
- LANG IST’S HER: Als Elche das letzte Mal gegen das weiße Ballett als Sieger vom Platz ging (3:1), standen bei den Blancos noch Spieler wie Uli Stielike, Pirri und Juanito auf dem Platz – im Jahr 1978!
- ALTHERRENMANNSCHAFT? Mit einem Durchschnittsalter von 29,8 Jahren stellt Elche den ältesten Kader in LaLiga – kein Spieler ist dabei jünger als 24 Jahre!
- GELB-ALARM: Eduardo Camavinga sah in seinen sechs Auftritten in LaLiga bereits vier Mal den gelben Karton, bei der nächsten Verwarnung droht ihm eine Sperre.
- WIEDERSEHEN: Mit Kiko Casilla spielt seit dieser Saison beim Gegner jemand, der mit den Blancos die drei aufeinanderfolgenden Champions-League-Triumphe in den Jahren 2016, 2017 und 2018 feiern durfte. Ausgebildet in der eigenen Jugend bis 2007, fand sich zunächst kein Platz im Profi-Kader Reals, ehe man den Torwart 2013 von Espanyol zurückholte. In seiner Zeit in der spanischen Haupstadt bis 2019 durfte Casilla somit letztendlich dann doch 43 Mal mit dem Wappen der Merengues auf der Brust auflaufen. Auch Omar Mascarell entspringt der königlichen Jugendabteilung, trug das weiße Trikot jedoch fast nur in der Castilla. Lediglich ein Kurzeinsatz am letzten Spieltag der Saison 2012/13 war ihm bei den Profis vergönnt.
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