
Ancelotti? „Sprechen hier von einem großen Trainer“
MADRID. Die Ausgangslage vor dem finalen Champions-League-Spieltag in Gruppe D (Dienstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) ist klar: Real Madrid ist mit zwölf Punkten Tabellenführer, Inter Mailand kommt mit zehn dahinter. „Ich denke, der morgige Tag ist wichtig für uns. Wir stehen wie Real bereits im Achtelfinale, aber wir wollen ein gutes Spiel machen und das Hinspiel wettmachen (1:0 für Real; Anm. d. Red.)“, sagte Simone Inzaghi am Montagabend auf der Pressekonferenz. Der Italiener ist sich bewusst, dass sein Team bei einem Sieg Tabellenplatz eins einnimmt. Doch dafür müsse Inter „etwas mehr investieren“ als die Königlichen, so der Übungsleiter der Mailänder.
Der im Sommer an Nachfolger von Antonio Conte zu Inter gekommene Coach versicherte: „Wir starten mit Mentalität, großer Motivation und dem Wunsch, uns gut zu verkaufen, in das Spiel. Ich werde versuchen, sie bestmöglich vorzubereiten, und dann werden wir sehen, wie die Partie verläuft.“ Daneben freue sich der Ex-Profi auf eine tolle Atmosphäre im Estadio Santiago Bernabéu: „Morgen werden 50.000 Real-Fans da sein, auch wenn einige von unseren Anhängern dabei sein werden. Wir wissen, dass wir etwas Bedeutendes geleistet haben, weil wir es zuletzt vor zehn Jahren ins Achtelfinale geschafft haben. Wir wollen ein starkes Spiel abliefern, der Gegner und das Stadion haben es verdient.“
Daneben freue sich Inzaghi auf das Duell mit seinem Landsmann Carlo Ancelotti. „Die Karriere von Ancelotti spricht für ihn. Wir haben vor dem Hinspiel miteinander gesprochen, und es ist immer eine Freude, mit ihm über Fußball zu sprechen. In LaLiga steht er mit seiner Mannschaft an der Tabellenspitze und man sollte ihm dazu gratulieren. Wir sprechen hier von einem großen Trainer, der so viel gewonnen hat“, lobte der Inter-Trainer seinen Gegenüber erneut.
„Real hat einen starken Kader“
Wie Inzaghi nebenbei verkündete, müssen die „Nerazzurri“ jedoch einige Ausfälle hinnehmen: „(Andrea; Anm. d. Red.) Ranocchia, (Matteo) Darmian, (Martin) Satriano und (Joaquín) Correa werden fehlen. Lautaro (Martínez) geht es gut, er hatte keine Probleme. Was (Stefan) de Vrij und (Aleksandar) Kolarov angeht, kann es noch nicht sagen.“ Nach dem Ausfall von Reals Top-Torjäger Karim Benzema gefragt, der sich gegen Real Sociedad (2:0) verletzte, meinte er indes: „Benzema ist wichtig für sie, aber wir Trainer müssen mit diesen Problemen leben. Im letzten Spiel ging Benzema verletzt runter, (Luka) Jović kam rein, traf und bereitete vor. Real hat einen starken Kader.“
Der 45-jährige Fußballfachmann wurde in diesem Zuge auch zu der derzeitigen Form von Vinícius Júnior befragt. Daraufhin gab er zu, dass er ein „besonderer Spieler“ ist , er jedoch nicht der einzige stark auftretende Madrilene sei: „Dass er Qualität besitzt, war bereits bekannt. In der bisherigen Saison hat er auch bewiesen, dass er Toreschießen und Vorlagengeben kann, sagte Inzaghi. Er wird auch in Hinblick auf morgen ein wichtiger Spieler werden, aber nicht nur er, denn bei Real haben sie viele Top-Spieler. Aber es gilt nicht nur, ihm Beachtung zu schenken.“
Darum hofft Perišić, dass Modrić ohne Einsatz bleibt
Vinícius’ bestechende Form merkte auch Ivan Perišić lobend an und sagte: „Wir haben Real Madrids Spiele gesehen, und er spielt sehr gut, genau wie der Rest der Mannschaft. Deshalb müssen wir auf alle aufpassen und als Team auftreten.“ Für den kroatischen Offensivmann geht es derweil gegen seinen Nationalmannschaftskollegen Modrić, der „ein außergewöhnlicher Fußballer“ ist, „aber daneben ein großartiger Mensch, und dafür habe ich großen Respekt vor ihm“, so der Inter-Star.
Der 32-Jährige befand: „Wir haben viele Talente in Kroatien, aber ich bin sicher, dass es schwierig sein wird, einen Ersatz für ihn zu finden. Hoffen wir, dass er morgen nicht spielt (lacht).“ Im Kader, den Ancelotti für die Begegnung mit Inter bereits verkündet hat, findet sich für Modrić jedenfalls Platz. Allerdings ist durchaus denkbar, dass der 36 Jahre alte Mittelfeldspieler eine Verschnaufpause erhält – und Perišić somit aufatmen dürfte.
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