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CVC-Deal ratifiziert: Rückschläge für Real Madrid und Co.

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Rückschläge für Real Madrid, den FC Barcelona, den Athletic Club und Verband RFEF: Nachdem sich das Quartett zuletzt an den Sportrat CSD gewendet hat, damit dieser beim kommenden CVC-Deal interveniert, hat der „Consejo Superior de Deportes“ mittlerweile abgelehnt – und LaLiga konnte so ihre Versammlung und Abstimmung wie erwartet abhalten.

„Wir hatten gehofft, dass der CSD Beschlüsse fassen könnte, die eine eventuelle Genehmigung eines Projekts verhindern, das wir für offenkundig rechtswidrig halten, das, wenn es genehmigt wird, zur Verrechtlichung des spanischen Fußballs führen wird“, schreiben die Königlichen in einer Pressemitteilung und erwähnen auch die „Absage“ des CSD, der habe den Vereinen „jedoch mitgeteilt, dass er nicht befugt ist, über das Projekt ‚LaLiga Impulso‘ und seine Rechtmäßigkeit zu entscheiden.“ Stattdessen habe der CSD „uns ausdrücklich aufgefordert, die ordentlichen Gerichte anzurufen.“

Das Liga-Dino-Trio will sich nun also an Gerichte widmen, auch wenn es schon zu spät sein könnte. Denn am Freitag hat Liga-Verband LFP auf einer außerordentlichen Generalversammlung eine erneute Abstimmung abgehalten und „das Projekt ‚LaLiga Impulso‘ ratifiziert“ (heißt: in Kraft gesetzt). Diese Abstimmung unter den 42 Erst- und Zweitligisten ging erneut deutlich aus: 37 Klubs stimmten für die Finanzspritze, nur vier dagegen (ein Klub enthielt sich, siehe auch: Pressemitteilung LaLiga). Neben Real, Barça und Athletic soll auch Zweitligist UD Ibiza den CVC-Deal für nicht nachhaltig erachten, oder zumindest nicht nachhaltiger als das, was die drei Liga-Dinos selbst versuchten ihren Vereinskollegen anzubieten. All das heißt: Das Projekt „LaLiga Impulso“ wird wohl kommen, außer die Klagen der drei großen Vereine finden doch noch Gehör bei den Gerichten.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Ich frage nochmal, vielleicht kann jemand die Frage beantworten. Es war doch vor ein paar Wochen zu lesen, dass die vier Vereine die den Deal ablehnen, vom Vertrag ausgeklammert werden und damit weder jetzt Geld erhalten, noch für 50.Jahre Teile ihrer zukünftigen Fernseheinnahmen abgeben müssen.

https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...rittenen-milliardendeal-mit-cvc-17482857.html Ich habe hier einen Artikel vom August gefunden, in dem angedeutet wird was ich frage. @Nils Kern kannst Du dies auch heute noch bestätigen, oder sind wir Barcelona, Bilbao und Ibiza doch weiterhin involviert. Danke Dir und natürlich jedem anderen, der näheres weiß.
 
Ich frage nochmal, vielleicht kann jemand die Frage beantworten. Es war doch vor ein paar Wochen zu lesen, dass die vier Vereine die den Deal ablehnen, vom Vertrag ausgeklammert werden und damit weder jetzt Geld erhalten, noch für 50.Jahre Teile ihrer zukünftigen Fernseheinnahmen abgeben müssen.

https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...rittenen-milliardendeal-mit-cvc-17482857.html Ich habe hier einen Artikel vom August gefunden, in dem angedeutet wird was ich frage. @Nils Kern kannst Du dies auch heute noch bestätigen, oder sind wir Barcelona, Bilbao und Ibiza doch weiterhin involviert. Danke Dir und natürlich jedem anderen, der näheres weiß.

Sollte so sein. Ich glaube die Finanzspritze wurde dadurch auch von 2.7 Milliarden auf 2.1 Milliarden gesenkt (gibt auch Quellen die sprechen von knapp 2.0 Milliarden), weil nur 38 statt den anfangs geglaubten 42 drin sind.

Habe erst gerade heute wieder einen Kommentar dazu geschrieben wie unfassbar dumm dieser Deal wäre und ich erstaunlich finde wie naiv die spanischen Clubs da sind.
 
Sollte so sein. Ich glaube die Finanzspritze wurde dadurch auch von 2.7 Milliarden auf 2.1 Milliarden gesenkt (gibt auch Quellen die sprechen von knapp 2.0 Milliarden), weil nur 38 statt den anfangs geglaubten 42 drin sind.

Habe erst gerade heute wieder einen Kommentar dazu geschrieben wie unfassbar dumm dieser Deal wäre und ich erstaunlich finde wie naiv die spanischen Clubs da sind.

Wenn dem so sein sollte, bin ich natürlich heilfroh. Deine Einschätzung teile ich selbstverständlich. Man kann es ich nur so erklären, dass den Vereinen durch Corona und vorheriges Missmanagement das Wasser bis zum Halse steht und sie den Deal als Rettungsanker deuten. Das sie damit nur kurzfristig ihre Probleme lindern, dafür aber einen Teil ihrer zukünftigen Einnahmen für den Zeitraum von fünf Jahrzehnten opfern, kann man sich nur so erklären, dass keiner der Verantwortlichen in fünfzig Jahren noch existiert...:D
 
Ich frage nochmal, vielleicht kann jemand die Frage beantworten. Es war doch vor ein paar Wochen zu lesen, dass die vier Vereine die den Deal ablehnen, vom Vertrag ausgeklammert werden und damit weder jetzt Geld erhalten, noch für 50.Jahre Teile ihrer zukünftigen Fernseheinnahmen abgeben müssen.

https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...rittenen-milliardendeal-mit-cvc-17482857.html Ich habe hier einen Artikel vom August gefunden, in dem angedeutet wird was ich frage. @Nils Kern kannst Du dies auch heute noch bestätigen, oder sind wir Barcelona, Bilbao und Ibiza doch weiterhin involviert. Danke Dir und natürlich jedem anderen, der näheres weiß.
Im Artikel auf Transfermarkt heißt es wir sind nicht involviert. 50 Jahre ist eine so krass lange Zeit, selbst wenn irgendwann der Trend abebbt und der Fußball nicht mehr interessant ist kann ich keinen Vorteil darin erkennen so einen Deal abzuschließen.
 
Irgendwie verstehe ich diesen Deal rechtlich auch nicht.
Ist das nicht Wettbewerbsverzerrung?

Sowie ich es verstanden habe, opfern die Clubs einen Teil ihrer zukünftigen Einnahmen um jetzt Cash zu bekommen.
Aber was passiert denn wenn beispielsweise der FC Barcelona in 10 Jahren absteigt? Dann hat er sich trotzdem vergleichsweise sehr viel mehr Geld bekommen.

Noch unfairer wird es für die Aufsteiger. Wenn ich jetzt Letzter der 2. Liga bin, bekomme ich trotzdem die Kohle verzichte aber so gesehen auf keine Einnahmen und der Aufsteiger muss für meine Entscheidung und Entlohnung büßen?
 
Irgendwie verstehe ich diesen Deal rechtlich auch nicht.
Ist das nicht Wettbewerbsverzerrung?

Sowie ich es verstanden habe, opfern die Clubs einen Teil ihrer zukünftigen Einnahmen um jetzt Cash zu bekommen.
Aber was passiert denn wenn beispielsweise der FC Barcelona in 10 Jahren absteigt? Dann hat er sich trotzdem vergleichsweise sehr viel mehr Geld bekommen.

Noch unfairer wird es für die Aufsteiger. Wenn ich jetzt Letzter der 2. Liga bin, bekomme ich trotzdem die Kohle verzichte aber so gesehen auf keine Einnahmen und der Aufsteiger muss für meine Entscheidung und Entlohnung büßen?

Diese Frage hatte ich mir im Sommer, wo der Deal publik wurde auch gestellt. Jetzt unterschreiben die 37. Vereine diesen Vertrag und bekommen in mehreren Tranchen ihren Anteil ausgezahlt. Was passiert wenn sie innerhalb der Laufzeit in die Bedeutungslosigkeit abrutschen, trägt CVC das Risiko komplett allein. Was passiert mit den zukünftigen Aufsteigern/Absteigern?
Wahrscheinlich sind wirklich nur die heute involvierten Vereine betroffen und mit den zukünftig aufsteigenden Vereinen, wird so verfahren wie mit uns, Barcelona, Bilbao und Ibiza, sie bekamen nichts und müssen dementsprechend auch nichts von ihren Fernsehgeldern abgeben.
 
CVC denkt vermutlich, sie seien der Pate, aber dieses Angebot klingt viel mehr nach einem Pakt mit dem Teufel (natürlich übertrieben formuliert). Dieser Deal wirkt so unseriös und dubios, dass ich froh bin, dass Real davon absehen möchte. Das "schnelle" Geld wirkt natürlich verlockend, aber die Nachfrage danach widerspiegelt halt auch leider das Wirtschaften von den meisten Spanischen Clubs. Mich persönlich würde es nicht brutal stören, falls die Spanier des Geldes wegen mal sportlich kürzer treten müssen, wenn sie dafür mal einen stabilen Haushalt errichten würden. Das war mir schon immer ein Dorn im Auge, so sehr ich La Liga auch liebe. Aber das Verhalten von den meisten Clubs ist weder vorbildlich, noch fair gegenüber der restlichen Wirtschaft. Ich hoffe, dass man auch aus dem prominenten Beispiel aus Katalonien lernen kann.
 

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