
1. Wieder kein Tor im ersten Durchgang
Eine harmlose Offensive nach 45 Minuten, davon konnte Real Madrid mal wieder ein Lied davon singen. Wettbewerbsübergreifend bereits zum achten Mal in Folge blieben die Merengues in der ersten Halbzeit ohne Treffer. In LaLiga traf der spanische Rekordmeister in der laufenden Saison in den ersten 45 Minuten erst 17-mal. Tabellarisch wirkt sich dies so aus, dass Real hinter Real Betis (22), dem FC Barcelona (22), dem FC Villarreal (20) und dem FC Sevilla (19) nur auf Rang fünf rangiert. In Anbetracht der bis dato 31 erzielten Tore in den zweiten 45 Minuten führen die Blancos die Tabelle deutlich mit sechs Treffern mehr als Atlético (25) an. Würden die Spiele bereits nach 45 Minuten abgepfiffen werden, wäre Real mit 42 Punkten aktuell Verfolger von Betis. Wenn die Partien dafür nur von der 45 bis zum Abpfiff gälten, würde Real mit 52 Punkten und fünf Zählern Vorsprung auf den FC Sevilla von der Tabellenspitze grüßen. Was das nun aussagt? Generell grüßen die Blancos zwar von ganz oben in LaLiga, allerdings könnte man noch weitere Punkte landen, wenn man auch im ersten Durchgang Tore bejubeln könnte.
2. 2022 erstmals zwei Liga-Sieg in Folge
Am 25. Spieltag siegte Real klar mit 3:0 gegen Deportivo Alavés, am 26. Spieltag knapp mit 1:0 gegen Rayo. Das macht zwei Siege in LaLiga in Serie – und vermeintlich überraschend ist dies das erste Mal in diesem Jahr. Ansonsten brachte es die Truppe von Cheftrainer Carlo Ancelotti noch nicht zustande, eine Siegesserie in der Primera División aufzubauen. Kann es nun nur so weitergehen. Allerdings warten auf die Königlichen herausfordernde Aufgaben. Konkret geht es am kommenden Samstag gegen Real Sociedad (5. März, 21 Uhr) und nach dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Paris Saint-Germain (9. März, 21 Uhr) duellieren sich die Madrilenen mit RCD Mallorca (14. März, 21 Uhr) und dem FC Barcelona (20. März, 21 Uhr).
3. Auf Nacho ist Verlass
Auch David Alaba wird in den kommenden Spielen wieder dabei sein. Der Österreicher wurde gegen Rayo geschont, dafür war aber mal wieder Nacho Fernández zur Stelle. Der 32-Jährige half in der laufenden Saison wettbewerbsübergreifend bereits zum 16-mal in der Startelf aus – und erledigte seinen Job ordentlich. Gegen Rayo lieferte er sieben erfolgreiche Abwehraktionen, trat zwar nicht außergewöhnlich stark auf, zeigte aber insgesamt eine routinierte Vorstellung (REAL TOTAL-Note 3,5). Als Backup-Verteidiger ist einem solchen Nacho im Kader Wertschätzung zu zollen – die er in Form von regelmäßigen Einsätzen erhält. Fällt nämlich einer der Stamm-Defensivspieler aus, stellt der gebürtige Madrilene stets eine seriöse Option dar.
4. Ancelotti hätte Valverde starten lassen müssen
Während sich Nacho aber oftmals auch mit der Ersatzbank anfreunden muss, ergeht es auch Federico Valverde so. Der Uruguayer nahm in Vallecas zunächst auf der Bank Platz. Für einen diesmal schwächer auftretenden Casemiro (REAL TOTAL-Note 4,5) kam Valverde in der 61. Minute in die Partie. Kaum drinnen, verlieh der 23-Jährige dem Spiel der Blancos frischen Wind und Dynamik. Weg vom statischen Ballgeschiebe, hin zum temposteigernden Offensivspiel, könnte Valverdes Motto gelautet haben. Und das ist es auch, was es gegen PSG Bedarf. Da Casemiro aufgrund einer Gelb-Sperre nicht eingesetzt werden kann, wird Ancelotti höchstwahrscheinlich auf Valverde zurückgreifen. Angesprochen auf das Mittelfeld um Valverde, Luka Modrić und Toni Kroos, sagte Ancelotti nach dem Sieg gegen Rayo: „Ob das das Mittelfeld fürs Rückspiel gegen Paris Saint-Germain sein könnte? Klar, das kann sein. Das ist das Mittelfeld, das die meisten Chancen hat, dieses Spiel zu bestreiten.“ Gegen Rayo ließ Ancelotti Valverde aber erst im zweiten Durchgang von der Leine und damit vermeintlich zu spät. Gegen Real Sociedad könnte respektive müsste dies anders aussehen.
5. Gut, dass Real Madrid neben Benzema auch Courtois hat
Ob es gegen Real Sociedad ähnlich eng wird wie gegen Rayo? Bislang konnten sich die Madrilenen meist auf Karim Benzema und Thibaut Courtois verlassen. Der Mittelstürmer und der Torhüter stellten am 26. Spieltag mal wieder die beiden Schlüsselspieler bei den Merengues dar. Während Benzema in der 83. Minute den Siegtreffer und damit wettbewerbsübergreifend schon sein 26. Tor im 31. Pflichtspieleinsatz erzielte, hielt Courtois hinten zum 16-mal in 36 Pflichtspielen den Kasten sauber: Fünf gefährliche Abschlüsse von Rayo konnte er entschärfen, mindest drei davon waren Großchancen. Ohne den Belgier stünde das weiße Ballett deutlich schwächer da. Wo? Daran mag man gar keine Gedanken verschwenden, sich vielmehr darüber freuen, den 29-Jährigen zwischen den Pfosten stehen zu sehen.
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