
López hat bislang auf ganzer Linie überzeugt
MADRID. Bleibt José Mourinho bei Real Madrid? Eine Frage, die die Anhängerschaft in Wallung bringt. Mindestens genauso spannend und aufregend ist im Saisonfinale aber auch ein anderes Thema: Wer hütet das Tor der Königlichen bis zum Ende der Spielzeit? Diese Frage stellen sich die Madridistas nicht, weil Personalnot auf der einen Position zwischen den Pfosten herrscht, sondern weil mit Diego López und Iker Casillas zwei absolute Spitzenkeeper zur Verfügung stehen. Das Trainerteam um Häuptling José Mourinho darf sich also mit dem viel zitierten Luxus-Problem anfreunden.
Mit einigen Vorteilen mehr geht wohl Diego López ins Rennen um den Kasten. Der 31-Jährige wurde Ende Januar vom FC Sevilla als Casillas-Ersatz verpflichtet, konnte sich sofort gegen Antonio Adán durchsetzen und meisterte seinen Job stets brillant, in den Top-Spielen gegen Barcelona und vor allem bei Manchester United weltklasse! Nachdem López den Blancos in des Schlussminuten des Achtelfinal-Rückspiels der UEFA Champions League im Old Trafford mit einigen Glanztaten quasi das Weiterkommen rettete, meinte United-Teammanager Sir Alex Ferguson gar: „Diego López hat den Unterschied ausgemacht. Ich hätte es bevorzugt, dass Casillas im Tor stünde, denn Iker hätte die Bälle, die López gehalten hat, sicher nicht gehabt. Casillas ist nicht von dieser Art Torwart. Ich denke, López hat Madrid den Sieg festgehalten.“
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Bank? Nein, danke! López meldet Ansprüche an
López hat bis dato also nicht nur den eigenen Klub beeindruckt, sondern auch die Kontrahenten. Und was spricht dagegen, dass er das auch weiterhin tut? Was spricht dagegen, dass der seit Mitte Januar verletzte Casillas ab jetzt wieder spielt? Um es milde auszudrücken: wenig. Zumal López logischerweise derzeit auch voll im Saft steht, in den sechs Jahren in Villarreal und Sevilla gereift ist und nun den Teufel tun wird und sich freiwillig auf die Bank setzt, sondern Ansprüche anmeldet – das weiß auch „San Iker“ (deutsch: heiliger Iker). Und bekanntermaßen haben es diejenigen, die aus dem Lazarett zurückkehren, unter Mourinho noch nie leicht gehabt, sich wieder einen Stammplatz zu erobern – siehe Gonzalo Higuaín 2011, siehe Nuri ?ahin im letzten Jahr, der nie den richtigen Anschluss fand, siehe Marcelo in dieser Saison.
Casillas brennt auf Comeback
Auf der anderen Seite: Casillas ist der Leitwolf der Mannschaft, der Kapitän der Mannschaft. Und ein fünffacher Welttorhüter wird sicher nicht lange brauchen, um eine für Real Madrid ausreichende Form zu erreichen. Die Truppe könnte einen Lautsprecher für die ganz großen Spiele zum Ende der Saison sicherlich gut gebrauchen! Dazu ist der spanische Nationaltorwart heiß, wieder in den Wettbewerb einzugreifen. „Ich werde kämpfen, um so früh wie es nur geht wieder zu spielen. Das ist das Schönste an diesem Beruf“, betonte er in dieser Woche. Iker Casillas gehört zu Real Madrid – aber auch in dieser Spielzeit?
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