Interview

David Alaba blickt zu Karim Benzema auf: „Das inspiriert einen“

David Alaba spielt am liebsten als Innenverteidiger. Dies hat der Defensivspieler, der zu Saisonbeginn vom FC Bayern München zu Real Madrid gewechselt ist, nun im Vorfeld des Champions-League-Finals (28. Mai, 21 Uhr) klargestellt. Daneben sprach der 29-Jährige reichlich Lob für seine Kollegen aus: Carlo Ancelotti, Karim Benzema, Luka Modrić und Toni Kroos hob er besonders hervor.

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David Alaba Karim Benzema
Alaba (l.) kann nur Positives über Benzema berichten – Foto: IMAGO / Shutterstock

Ancelotti? Alaba: „Strahlt stets gewisse Ruhe aus“

MADRID. Seit Juli 2021 läuft David Alaba für Real Madrid auf. Der Österreicher brauchte bei den Königlichen keine Anlaufzeit, sondern integrierte sich blitzschnell – als Innenverteidiger, die Rolle, die ihm am meisten liegt. „Ich spiele diese Position jetzt seit einigen Jahren, ich bin Innenverteidiger. Und ich fühle mich da auch wohl“, sagte der frühere Profi des FC Bayern München gegenüber dem KICKER.

Unter Carlo Ancelotti ist Alaba Stammspieler, den Italiener kannte er zuvor bereits aus der gemeinsamen Zeit beim deutschen Rekordmeister. „Er hat viele große Stärken, seine vielleicht größte ist, dass er stets eine gewisse Ruhe ausstrahlt. Vor allem auch in Momenten, in denen es alles andere als einfach ist, ruhig zu bleiben. Das überträgt sich dann auf die Mannschaft und zeigt sich auf dem Platz. Da hilft ihm seine große Erfahrung“, schwärmte der 29-Jährige.

„Es ist dieses gewissen Etwas, das Atmosphäre schafft“

Ancelotti habe mehrere Stärken. „Vor allem auch seine menschliche Art. Es ist dieses gewissen Etwas, das Atmosphäre schafft innerhalb des Teams, worüber auch die Mannschaft geformt wird. Dies alles zusammen ist etwas Besonderes und ergibt etwas Besonderes“, schilderte Alaba und erklärte, dass der 62-Jährige Verantwortung übernehme – auch nach Rückschlägen wie dem 0:4 im Clásico gegen den FC Barcelona.

„Das zeigt seine menschliche Größe. Er übernimmt gerne Verantwortung, das zeichnet ihn als Mensch, aber auch als Trainer aus. Seine Art ist auf diesem Niveau sicher etwas ganz Spezielles.“ Im Vergleich zur Zeit beim FC Bayern München habe auch Ancelotti „noch mal mehr Erfahrung als vor fünf Jahren, und er passt sich laufend den Entwicklungen an. Aber er ist nach wie vor der gleiche Carlo Ancelotti.“

Alaba vergleicht Lewandowski und Benzema

Neu war für Alaba indessen das Zusammenspielen mit Karim Benzema. „Er ist ein Klassestürmer, aktuell vielleicht sogar der beste der Welt. Ich sehe ihn täglich sehr hart arbeiten, und das inspiriert einen selbst. Er ist einer der Ersten, die kommen, und am Ende einer der Letzten, die gehen. Er lebt für seine Arbeit und strahlt einen unglaublichen Hunger nach Erfolg aus. Wir können nur dankbar sein, so einen Stürmer in unseren Reihen zu haben“, schwärmte der österreichische Nationalspieler.

Alaba habe es deshalb auch nicht verwundert, dass Benzema im Champions-League-Halbfinale gegen Manchester City unter einer enormen Drucksituation den Panenka machte, „weil er so selbstbewusst ist, so hart arbeitet und mit Druck umgehen kann. Das hat er nicht nur in dieser Saison gezeigt, sondern in seiner gesamten Karriere.“ Robert Lewandowski und Benzema seien „derzeit sicher die beiden besten Stürmer der Welt. Grundsätzlich sind sie vom Stil her schon unterschiedlich. Aber ich durfte zum Glück mit beiden zusammenspielen. Auch bei Lewy haben mir oft die Worte gefehlt, auch er hat in den vergangenen Jahren wirklich Besonderes geleistet, 40 Pflichtspieltore Jahr für Jahr…“

Modrić laut Alaba „unglaublich“, Kroos’ „Puls liegt bei null“

Doch nicht nur Benzema weiß Alaba zu begeistern, gibt es daneben beispielsweise auch noch Luka Modrić. „Es ist unglaublich, was er leistet. Übrigens nicht nur in den Spielen, immer wieder auch im Training“, berichtete Reals Nummer 4 und setzte fort: „Er ist einer der wichtigsten Spieler, er war wichtig für die vielen Erfolge des Vereins, hat 2018 den Ballon d’Or gewonnen. Luka ist einer, der vorne und hinten agiert, auf dem ganzen Platz präsent ist, einer, der nicht müde wird. Das verbunden mit seiner Qualität und der Ruhe, die er ausstrahlt, ist schon außergewöhnlich.Vor allem, weil er das ja schon konstant mehr als ein Jahrzehnt lang zeigt. Das ist einfach super.“

Zugleich könne sich Alaba nach wie vor für Toni Kroos’ Leistungen begeistern: „Er ist einer, der vorangeht, auf und neben dem Platz. Wie Luka ist er einer unserer wichtigsten Spieler. Egal in welcher Situation, auch unter Druck, will er immer den Ball und strahlt dabei eine unglaubliche Ruhe aus. Ich habe immer das Gefühl, sein Puls liegt bei null. Er reißt das Spiel an sich, bestimmt Tempo und Rhythmus. Dazu hat er die Gabe, nicht nur zu sehen, wo Mitspieler stehen, sondern wo sie gleich auftauchen könnten.“

Alaba selbst will sich ebenfalls in den Geschichtsbüchern Real Madrids verewigen. Bestenfalls mit einem Sieg im Champions-League-Finale (28. Mai, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) gegen den FC Liverpool. Das Endspiel von 2018, bei dem Alaba noch nicht mitwirkte, sei derweil nicht mehr in den Köpfen der Blancos verankert, so der gebürtige Wiener. „Gar nicht mehr, unser Fokus liegt auf dem Samstag. Wir wissen, dass jedes Endspiel etwas Besonderes ist und seine eigene Geschichte schreibt“, so Alaba, für den der Henkelpott der dritte, der erste mit Real Madrid, wäre.

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