Vermischtes

Nach Ausraster im Bernabéu: lächerliche Sperre für Leonardo, nichts für Al-Khelaifi

Handgemenge, Drohungen, Polizei… Trotz der mehr als unwürdigen Szenen nach dem Rückspiel zwischen Real Madrid und Paris Saint-Germain bekommt PSG von der UEFA nur eine milde Strafe. Eigentlich trifft es PSG gar nicht, denn Leonardo wurde längst gekündigt, während Nasser Al-Khelaïfi trotz angeblicher Todesdrohung ungeschoren davon kommt.

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Al Khelaifi und Leonardo
Al Khelaifi (li.) und Leonardo (re.) wird unsportliches Verhalten nachgesagt – Foto: IMAGO / PanoramiC

16. März: Ausraster in den Bernabéu-Katakomben

Dafür wurde der Begriff Minimum wohl erfunden. Paris Saint-Germain muss trotz der chaotischen und unwürdigen Szenen nach dem Abpfiff im Estadio Santiago Bernabéu keine größere Bestrafung fürchten, sondern nur der Mann, der eh schon entlassen ist: Leonardo Nascimento de Araújo.

Der 52-jährige Sportdirektor war nach der 1:3-Niederlage im Achtelfinalrückspiel der Champions League besonders negativ aufgefallen, weil er in den Katakomben des Bernabéus ausgeratet sein soll. Und das eigentlich gemeinsam mit Präsident Nasser Al-Khelaifi.

Ein-Spiel-Sperre für (gekündigten) Leonardo

Aber weil PSG offensichtlich bestens vernetzt ist in der UEFA, wird nur Leonardo für lediglich ein Spiel gesperrt. Zumindest teilte der Verband am Freitag nur die Sperre für den Brasilianer mit, nichts für den katarischen Vereinsboss. Denn der „Verstoß gegen die Grundregeln des anständigen Verhaltens“ wurde auch Al-Khelaifi nach der Partie in Medienberichten nachgesagt. Angeblich lauerten beide wutschnaubend Schiedsrichter Danny Makkelie vor dessen Kabine auf, sodass Sicherheitskräfte eingreifen mussten. Inmitten des Handgemenges soll ein Real-Mitarbeiter die Szene gefilmt haben, was zu weiteren Drohungen, unter anderem dem berühmten „I’ll kill you“ von Al-Khelaifi geführt haben soll. Rangelei, Drohungen, Polizei, ein mehr als unwürdiges Schauspiel für einen angeblichen Top-Klub, der unbedingt zu den Großen gehören will. Der aber scheinbar geschützt wird von der UEFA.

Trotz „I’ll kill you“: Al-Khelaifi kommt davon

Denn Leonardos Zeit ist abgelaufen, das stand eigentlich schon beim Abpfiff im Bernabéu fest und wurde durch die „Beförderung“ Kylian Mbappés und die Verpflichtung von Luis Campos endgültig besiegelt. „Wenn der Verein dich los werden will, gibt es keine nette Art zu sagen, dass es vorbei ist“, wird Leonardo entsprechend in der L’Équipe zitiert. Keine nette Art wird auch Nasser Al-Khelaifi nachgesagt, doch der ist nicht nur Präsident bei PSG, er hat noch drei andere interessante Posten inne: Als CEO der beIN Media Group ist die UEFA von „seinem“ Fernsehgeld abhängig, er ist Vorsitzender der European Club Association (ECA) und auch dem UEFA Exekutivkomitee gehört er an, dank seines Schachzuges, der Super League abzusagen, und sich so bei der UEFA beliebter zu machen für die entsprechenden Gremien, die er seitdem inne hat. Vielleicht – das ist lediglich eine Vermutung – ist der 48-jährige Katari auch deswegen nicht nur glimpflich, sondern ohne jegliche Erwähnung im UEFA-Bericht davon gekommen. Leonardo muss seine nächste CL-Partie aussetzen – wo auch immer das sein wird –, dabei war es Al-Khelaifi, der unter anderem – angeblich – eine Todesdrohung ausgesprochen haben soll.

Nicht nur Al-Khelaifi, auch PSG selbst wird bei dem UEFA-Urteil verschont, so sieht die europäische Union nicht mal eine Geldstrafe vor. Aber auch das hätte die Franzosen vermutlich wenig gejuckt – an Geld mangelt es in Paris nicht, auch wenn man sich davon in zehn Jahren unter Führung der Qatar Sports Investments (QSI) nur viele Spieler, aber noch immer nicht den ersehnten Champions-League-Titel kaufen konnte. Und das offensichtlich trotz Sonderbehandlung der UEFA…

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von
Nils Kern

Du hast Fragen über REAL TOTAL? Da bin ich bin der Richtige: Chefredakteur und erster Ansprechpartner für Medien, Leser, Fans. ¡Hala Madrid!

Kommentare
Wer ist denn der vorsitzende der uefa Executive Komitees und der Ethik-Komitees? Genau.war klar das da nix kommt.
Auch die Überprüfung seitens der uefa aktuell wegen der Financial FairPlay im zusammenhang mit der mbappe Vertragsverlängerung wird im Sand verlaufen.Ceferin wird nach seiner Amtszeit auf jedenfall ein gemachter mann sein.
 
Lächerlich und wieder einmal eine Bestätigung das die Uefa sehr viel von den Scheichs und dessen Hündchen Nasser in den ……. geschoben bekommen ! Das müsste eigentlich hohe Wellen schlagen , wird aber wohl nur in Spanien zu lesen sein ! Frage mich wo da die deutsche Fußball Presse ist ? Aber nein man will es sich ja nicht mit der Uefa verscherzen ! Irgendwie müssten man das nutzen und zu einer sehr großen Schlagzeile machen und am besten die Videos veröffentlichen, wenn es denn welche gibt !
Man man man , was würde uns wohl bei so was passieren, wahrscheinlich Ausschluss für die CL ! Scheiss Scheich Verein und scheiss Uefa !
 
Al-Khelaifi du hast auf dieser Welt sehr viel Macht dank deinem Geld aber auch du wirst mal sterben du Hund.

Der nächste steht da schon in den Startlöchern. Das Problem dieser Welt ist auch nicht das Leute ausrasten oder einfach A....löcher sind. Sondern das niemand etwas gegen diese Personen unternimmt. Ethikkomitee das ich nicht Lache.
Uefa, Fifa, dieser ganze Mist gehöhrt einfach mal aufgebrochen und gereinigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin zwar im Allgemeinen gegen Selbstjustiz, aber kann man denn gegen diesen Hunde nichts machen? Da es ja scheinbar über den "offiziellen" Weg nicht geht, könnte man vielleicht ja auch den Klub zu boykottieren versuchen. Ich hoffe, dass vor allem in diesem Fall die Schiedsrichter sich das nicht gefallen lassen und zu ihren Kollegen stehen, indem sie vielleicht kein Spiel mehr von diesem Scheich-Klub pfeifen. Logisch, es ist viiiiiel einfacher gesagt, als getan und wo Selbstjustiz am Schluss endet ist meistens nicht absehbar und vor allem auch eigentlich verwerflich, aber irgendwas, iiiiirgendwas muss man doch gegen diesen Teufel tun, der einen seehr grossen Anteil daran hat, dass unser geliebter Fussball je länger wie mehr kaputt geht..
 
Klar, Nasser rastet aus, bedroht unseren Mitarbeiter mit dem Tode und muss nichts fürchten, schließlich sitzt er in der korrumpierten Organisation, die die ''Ermittlungen'' führt. Sein Lakai Leonardo wurde ebenso freigekauft. Solche ''Strafen'' führen einfach nur dazu, dass sich solche Leute weiter daneben benehmen dürfen. Keine Sorge, Nasser, dein Geld kannst du aber nicht mit ins Grab nehmen...
 
Man stelle sich vor, jemand würde Nassr al Arschloch mit dem Tod bedrohen - ich bin mir sicher, dieser jemand würde auf der Stelle im Niemandsland verschwinden - für immer.

Aber was solls - für Gerechtigkeit war diese Welt noch nie berühmt.
 
Man stelle sich vor, jemand würde Nassr al Arschloch mit dem Tod bedrohen - ich bin mir sicher, dieser jemand würde auf der Stelle im Niemandsland verschwinden - für immer.

Aber was solls - für Gerechtigkeit war diese Welt noch nie berühmt.

Ja leider , dann müssen wir halt wieder in der nächste Saison ( CL ) für Gerechtigkeit sorgen und bei der Uefa und in Paris für Wut sorgen , indem wir Paris aus der CL schießen und mit der Verteidigung des Titels , so dann die Uefa ärgern / bestrafen ! Der FußballGOTT kann nur mit uns sein und für Gerechtigkeit sorgen ! ;-)
 
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Diese korrupte und unwürdige Witztruppe namens UEFA und FIFA gehören beide vor das internationale Strafgericht gestellt. Diese Absurdität des Strafmaßes von nur einem Spiel Sperre und das nur für Leonardo und nicht den Hauptschuldigen, ist eine reine Verhöhnung und ein Schlag ins Gesicht aller Menschen ,die für Gerechtigkeit stehen. Ich hoffe inständig dass diese 2 Gauner Vereinigungen nicht davon kommen werden, auch wenns nicht jetzt passiert , dann hoffentlich in naher Zukunft.
 

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