
Real Madrid traut Raúl Posten als Profi-Trainer zu
MADRID. Als Real Madrid Ende Mai gegen den FC Liverpool das Finale der Champions League im Stade de France in Saint-Denis bestritt und gewann, trat an Ort und Stelle auch Raúl González Blanco in Erscheinung. Die Legende der Königlichen trug zunächst gemeinsam mit Ian Rush den Henkelpokal auf den Rasen, sang vor dem Anstoß leidenschaftlich Reals Hymne „Hala Madrid y nada más“ mit und transportierte die Trophäe nach Reals Triumph stolz, diesmal allein, Richtung Spielfeld.
Raúl en la previa de la final de Champions entonando el himno del Real Madrid. Felices 45, capitán. @RaulGonzalez
Video cortesia de @lagalerna_
pic.twitter.com/ziMJMx9Yc7— Madridismo Sports (@madridismosport) June 27, 2022
Raúl auf der größtmöglichen Bühne im Vereinsfußball. Eine Bühne, die er bald nach seiner glorreichen Zeit als aktiver Profi sicherlich auch mal in seiner Funktion als Trainer erleben wollen wird – als Trainer seines weißen Balletts wohlbemerkt.
Eilig hat es der 45-jährige Spanier dabei augenscheinlich jedoch keineswegs. Vergangenen Sommer, als der Klub sich auf der Suche nach einem Nachfolger für Zinédine Zidane befunden hatte, wurde auch Raúl als Kandidat gehandelt. Hinter den Kulissen war er aber maximal eine absolute Notlösung. Präsident Florentino Pérez erklärte später, nachdem Carlo Ancelotti erneut anheuerte: „Er hat mit Sicherheit das Zeug dazu, in der Zukunft der Trainer zu sein, daran habe ich keine Zweifel. Aber wir brauchten in diesem Moment jemanden mit mehr Erfahrung, die Raúl gerade erst Jahr für Jahr sammelt. Er wird mit Sicherheit einer unserer Männer für die Zukunft.“
Raúl ein weiteres Jahr in der zweiten Mannschaft
Raúl akzeptierte es, dass man ihn in der Chefetage noch nicht für geeignet genug hielt und ging ohne zu murren in seine dritte Saison als Verantwortlicher der zweiten Mannschaft. Ein Job, der ihm gefällt, weshalb der einstige Weltklasse-Stürmer diesen auch eine vierte Spielzeit in Folge ausüben will und wird – trotz der mittlerweile sicherlich attraktiven Offerten, die ihm aus höheren Ligen als der dritten spanischen Spielklasse, in der Reals Talente die Saison in Gruppe eins auf Platz zehn beendeten, vorliegen dürften.
Laut der Sportzeitung MARCA würde Raúl die Tätigkeit bei der Castilla voll erfüllen, die Wertschätzung des Vereins spüren und sich über den guten Austausch mit Ancelotti und dessen Profi-Abteilung freuen. All das mit der Ambition, eines Tages vom Estadio Alfredo Di Stéfano in das Estadio Santiago Bernabéu befördert zu werden.
Plante Schalke Verpflichtung? „Nicht zutreffend“
Bis es dazu kommt, dürfte Raúl aber vielleicht ja doch noch mal in die Versuchung geraten, sich als Coach woanders auf Profi-Ebene zu etablieren. Jüngst keimte das Gerücht auf, wonach sein Ex-Verein FC Schalke 04 eigentlich ihn nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga aus der spanischen Hauptstadt loseisen wollten. Das haben die Gelsenkirchener, die stattdessen Frank Kramer präsentierten, aber gegenüber BILD dementiert: „Es ist nicht zutreffend, dass wir Raúl als Trainer verpflichten wollten oder es Gespräche gab.“
Nach 16 Jahren als Profi der Merengues (740 Spiele, 323 Tore) ging „el Siete“ im Sommer 2010 zu Schalke. In Gelsenkirchen spielte er dann zwei Jahre (97 Spiele, 40 Tore).
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