
100 Jahre WM: Spanien und Portugal bewerben sich
Die WM 2022 in Katar hat noch nicht mal begonnen und dennoch steht bereits das Turnier für das Jahr 2030 im Fokus. Genauer gesagt handelt es sich um die Frage des Ausrichters, die demnächst geklärt werden soll. Mehrere Länder wollen das Jubiläumsturnier – denn die WM wird 2030 100 Jahre alt. Unter den Interessenten befinden sich auch Portugal und Spanien.
Bereits vergangenes Jahr im Oktober gaben die iberischen Nachbarländer ihre offizielle Bewerbung für die Endrunde bekannt – vor einem Länderspiel der Spanier gegen die Portugiesen in Lissabon unterschrieben die Vertreter der Verbände den Vertrag. Auf der Seite des spanischen Verbandes RFEF heißt es jetzt, man setze auf spanischer Seite große Hoffnungen in dieses Projekt, das immer mehr an Fahrt gewinnt und bei den Vereinen und Städten des Landes auf großes Interesse stößt.
Jetzt geht es an die Details: Treffen am 14. Juli 2022
Bereits für die WM 2018 wurde von beiden Ländern gemeinsam eine Bewerbung eingereicht, diese scheiterte jedoch und am Ende wurde Russland Gastgeber. Jetzt steht ein weiterer Versuch auf dem Plan und bereits am 14. Juli wird zwischen dem spanischen Verband RFEF und der spanischen Regierung ein gemeinsames Treffen mit den Autonomen Gemeinschaften, den Stadtverwaltungen und interessierten Vereinen stattfinden, um alle Formalitäten zu klären. Es wird vorrangig um Voraussetzungsbedingungen gehen, die ein Bewerberland erfüllen muss, um ein solches Turnier austragen zu dürfen. Am Ende steht die Unterschrift und dann heißt es warten bis zum 74. FIFA-Kongress 2024, auf dem die Entscheidung fällt.
???? La RFEF y el Gobierno convocan una reunión de trabajo para las sedes candidatas al Mundial 2030.
???? El encuentro con las Comunidades, ayuntamientos y clubes interesados en ser sede tendrá lugar el jueves 14 de julio en Las Rozas.
ℹ️ https://t.co/X2qscOTAnV #Vamos2030 pic.twitter.com/phrBS6xg1B
— RFEF (@rfef) July 6, 2022
Die Konkurrenz: Bewerbungen auch aus Südamerika
Da eine WM nicht zwei Mal in Folge im selben Kontinentalverband ausgetragen werden darf, ist der Verband CONCACAF, also die Staaten aus Nord- und Zentralamerika, für das Bewerbungsverfahren ausgeschlossen. Der Grund: Für 2026 sicherten sich Kanada, Mexico und die USA die Rechte als Gastgeber.
Im Februar dieses Jahres zogen die Fußballverbände von Großbritannien und England nach Durchführung einer Machbarkeitsstudie ihre Bewerbung für das Turnier überraschend zurück – entschieden sich aber, es für die EM 2028 zu versuchen.
WM-Finale im Bernabéu oder hat das Camp Nou die Nase vorn?
2030 sind die aktuellen Umbauarbeiten im Estadio Santiago Bernabéu natürlich längst abgeschlossen und somit die perfekten Voraussetzungen für eine WM geschaffen. Doch dasselbe gilt auch für die Heimstätte des FC Barcelona, das Camp Nou. Die Modernisierung beginnt laut Barçawelt schon diesen Sommer, bis Mitte des Jahres 2025 soll alles fertig sein, dann mit sage und schreibe 105.000 Plätzen. Genau das könnte sich als großer Vorteil für das Camp Nou entpuppen, wenn es um die Wahl des Final-Austragungsortes geht.
Das Bernabéu hat nämlich auch nach Fertigstellung eine Kapazität für „nur“ rund 81.000 Zuschauer. Dennoch: Eine der Halbfinal-Partien dürfte auf jeden Fall im Tempel von Real Madrid ausgetragen werden. Bleibt nur noch die Frage zu klären, ob die WM nach 1982 das erste Mal wieder nach Spanien zurückkehrt – und erstmals sogar nach Portugal – oder sich vielleicht sogar Südamerika rund um Uruguay durchsetzt. Denn dort begann alles im Jahr 1930.
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