
Isco und der FC Sevilla: lange gesucht und endlich gefunden?
Lange hatte es sich angebahnt, jetzt deutet sich langsam an, wer das Rennen um Isco Alarcón gewinnen könnte: Der FC Sevilla. Damit würde der andalusische Erstliga-Klub andere interessierte Vereine wie Stadtrivale Real Betis, die AS Rom und Galatasaray Istanbul ausstechen. Der Vertrag des offensiven Mittelfeldspielers lief bei Real Madrid am 30. Juni 2022 aus und aktuell ist der 30-Jährige, nach wie vor mit Ambitionen, weiterhin Fußball auf Top-Niveau in Spanien zu spielen, vereinslos und ablösefrei zu haben.
Das Medienportal Relevo berichtet jetzt, dass eine Einigung zwischen den Andalusiern und Isco nur noch eine Frage der Zeit sei, allerdings nur unter zwei Bedingungen. Der in Malaga geborene Rechtsfuß muss seine Gehaltsansprüche herunterschrauben, um eine Chance auf einen Vertrag zu bekommen. Offenbar hat er das bereits getan. Auf Seiten des FC Sevilla müssen noch ein paar wichtige Verkäufe getätigt werden, damit der finanziell angeschlagene Klub auf dem Markt wieder bewegungsfähig wird.
Isco y el Sevilla: cuestión de tiempo.
Lopetegui lo quiere.
???? Él acepta rebajar su ficha y Sevilla es la oferta que más le gusta con diferencia.
¿Qué falta? Dar salida a Oliver Torres y Koundé, entre otros, pero especialmente en su puesto.
@MatteMoretto ???? @sergiofernan5ez pic.twitter.com/Ov1RwGaWBs
— Relevo (@relevo) July 13, 2022
Für Julen Lopetegui wäre Isco ein willkommener Zugang, die beiden kennen sich schon aus vergangenen Zeiten, 2018 stand der Baske selbst für Real Madrid an der Seitenlinie, trainierte ab 2016 außerdem zwei Jahre die spanische Nationalmannschaft. Erst im März verriet Sevillas Trainer, dass er durchaus vom 30-Jährigen angetan sei: „Er ist ein großartiger Fußballer und ich verheimliche meine Bewunderung für Isco nicht“, so der 55-Jährige.
Isco forderte zu viel – weniger Gehalt oder weiter vereinslos
Der Spanier, dessen Favorit unter allen interessierten Klubs der FC Sevilla ist, forderte zu Beginn laut El Mundo ein Gehalt von sechs Millionen Euro, ein Betrag, den der FC Sevilla in seiner finanziellen Situation unmöglich bezahlen kann. Nicht einmal bei Real Madrid bekam er zum Schluss diese Summe, willigte ein, den jährlichen Verdienst von acht auf vier Millionen zu senken. Die „Blanquirrojos“ beendeten die vergangene LaLiga-Saison mit einem Defizit von rund 25 Millionen Euro und auch der Verkauf von Diego Carlos zu Aston Villa und die damit verbundenen Einnahmen von circa 30 Millionen konnten dieses Loch nicht stopfen. Andere Kosten mussten gedeckt werden. Nun bleiben Sevilla nur die Verkäufe von Spielern wie unter anderem Oliver Torres und Jules Koundé. An Zweiterem ist vor allem der FC Barcelona interessiert. Sollte für die Andalusier jetzt im Juli wirtschaftlich alles gut laufen, könnte Isco also nach seiner Zeit bei Real für die kommende Saison also seinen neuen Wunschverein gefunden haben.
Ende einer Real-Karriere die laut begann und leise ausklang
Für Isco endet damit sein größtes fußballerisches Kapitel. Neun Jahre lang stand der 30-Jährige für die Blancos auf dem Platz, räumte 19 Titel ab. Zuletzt gewann er mit dem Verein noch einmal drei Stück, die Meisterschaft, die Supercopa und die Champions League – leider jedoch ohne entscheidenden Anteil. Genau dort liegt am Ende der Knackpunkt, denn nachdem schon Zinédine Zidane nicht auf den Mittelfeldmann zählte und immer wieder Wechselgerüchte im Raum standen, änderte auch Carlo Ancelotti seine Herangehensweise in 2021/22 nicht. Und das obwohl Isco unter ihm 2013/14 eine seiner besten Saisons spielte. Die Chance für den technisch starken Spanier noch einmal aufzublühen besteht jetzt aber, seinen Beitrag – auf Geld zu verzichten – scheint er bereits geleistet zu haben, jetzt hängt es an Sevilla.
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