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Zwölf Jahre sind vergangen

Als Real Madrid das letzte Mal in der Champions League gegen Galatasaray Istanbul antreten musste (2001), war Aitor Karanka noch selbst Spieler bei den Königlichen. Heute, zwölf Jahre später, sitzt er als Co-Trainer auf der Bank, weshalb er auch einen ganz speziellen Blickwinkel auf das Viertelfinale hat. In einem Interview mit RealMadridTV versuchte er, diesen in Worte zu fassen.

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Kennt die Stärken des morgigen Gegners in der Champions League: Co-Trainer Autor Karanka
Kennt die Stärken von Galatasaray: Co-Trainer Autor Karanka

„Wir müssen uns vor dem türkischen Kampfgeist hüten“

MADRID. Von vielen Experten wird Galatasaray Istanbul, auf das die Königlichen heute Abend treffen (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker), als einer der schwächsten verbleibenden Teilnehmer im Viertelfinale der Champions League eingeschätzt. Hört man sich jedoch die Aussagen der letzten Tage an, dann wird schnell klar, dass man bei den Königlichen mit einer großen Portion Respekt an die Aufgabe herangeht. „Wir alle wissen, dass sie Spieler mit enormem Potential haben, ein sehr starker Gegner, aber auch eine tolle Möglichkeit. Und wir wissen, dass sie sehr gefährlich sein können“, ist sich auch Aitor Karanka über die Stärke der Türken im Klaren. „Wenn es etwas gibt, was sie besonders macht, dann ist es die Spielintensität. Du musst es schaffen, mit mindestens der gleichen Intensität ins Spiel zu gehen. Dann haben wir mit Sicherheit Spieler, die stark genug sind, was sie bereits einige Male demonstriert haben. Hoffen wir, dass dies am Ende den Unterschied für uns ausmacht.“

Es ist wohl vor allem die Offensivstärke rund um Topscorer Burak Yilmaz, die den Tabellenführer der türkischen Liga in diesem Jahr so stark macht. „Es werden schwierige Spiele. Sie haben Drogba und Yilmaz, gegen die es gefährlich ist zu spielen, zudem Hamit Altintop mit seinem Schuss und auch Sneijder…“, machte der Co-Trainer die Stärken des Gegner aus. „Das sind gute Spieler und wir können uns nicht erlauben, auch nur ein bisschen überheblich zu sein. Was wichtig sein wird, wie in jedem Heimspiel in der Champions League, ist die Tatsache, dass wir kein Gegentor zulassen.“ Gerade das Heimspiel am morgigen Mittwoch scheint der Knackpunkt zu werden. Im Bernabéu hat man jedoch den Heimvorteil, der laut Karanka einen enormen Unterschied ausmachen könne: „Wenn du als Spieler in der Champions League in eine Umkleide von Real Madrid kommst, dann weiß man, dass es etwas Anderes und ganz Spezielles ist. Gala ist eine Mannschaft, die alles gibt, was sie hat. Die türkischen Spieler zeichneten sich schon immer dadurch aus, genauso wie die Fans. Deshalb muss man sich vor deren Kampfgeist hüten.“

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„Die Fans haben die Kabine zum Beben gebracht“

Heute vor genau zwölf Jahren trafen die Königlichen das letzte Mal auf Galatasaray. Ebenfalls im Viertelfinale der Champions League, damals jedoch mit dem Hinspiel in Istanbul, in dem sich die Türken zunächst mit 3:2 durchsetzen konnten. „Jardel war ein genialer Stürmer seiner Zeit. Wir kannten ihn von Porto, doch nun haben sie Drogba. Das sind spektakuläre Stürmer. Damals hatten sie ebenfalls bereits einige erfahrene Spieler wie Popescu oder Hagi. Ich erinnere mich am besten an die Stimmung im Stadion“, erinnert sich der 39-Jährige an die damalige Runde der letzten Acht, als er selbst noch als Spieler der Königlichen aktiv war.

Gerade die Stimmung, für die damals schon 20.000 Türken im alten Stadion von Galatasaray sorgte, wird auch in diesem Jahr eine wichtige Rolle spielen. Viele bezeichnen die neue Arena als „Vorhof zur Hölle“, was Karanka selbst mit einer beeindruckenden Anekdote zu bestätigen versuchte: „Wir wussten alle, dass es ein tolles Spiel werden würde. Wir konnten uns aber nicht vorstellen, dass schon über eine Stunde vor dem Anpfiff die Kabinen vibrieren können, weil die Fans über dir auf und ab springen. Wir haben mit 2:0 geführt, doch 25 Minuten später haben wir nur noch auf das Ende gehofft, denn sie waren dann einfach nicht mehr zu stoppen. In Madrid haben wir dann aber bewiesen, wer besser ist (Anm. d. Red.: Real gewann mit 3:0).“

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von
Marcel Hildmann

Sportjournalismus-Student, der seit dem CL-Sieg 2002 im Bann der Königlichen steht und seit vielen Jahren im World Wide Web sein redaktionelles Unwesen treibt. Aus Leidenschaft wird nun Beruf – REALTOTAL ist dafür die perfekte Plattform.

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