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„Gebe mich mit mir nicht zufrieden“
MADRID. In vielerlei Hinsicht beginnt für José Mourinho ein Champions-League-Spiel schon mit der obligatorischen Pressekonferenz am Vortag. Neben den üblichen „Psychospielchen“ werden wichtige Informationen enthüllt. Zum Beispiel derjenige Akteur, der ihn zum Gespräch mit den Journalisten begleitet, wird definitiv vom Start weg mitkicken. Die Fans von Real Madrid haben sich am heutigen Abend gefreut, als Raphaël Varane mit seinem Trainer im Pressesaal des Estadio Santiago Bernabéus erschien. Nach seinen ersten beiden Länderspielen mit der französischen A-Nationalmannschaft kehrte der 19-Jährige angeschlagen zurück. Es war bis vor wenigen Stunden unklar, ob er für das so wichtige Aufeinandertreffen mit Galatasaray Istanbul fit werden würde. Nun steht fest: Varane ist bei Kräften und von Beginn an dabei!
[dataset id=41]Während die Madridistas durchatmen, werden die Anhänger der Türken enttäuscht den Kopf schütteln. Denn inzwischen weiß die Fußballwelt, wie stark und wichtig dieser so junge Spieler für die Blancos ist. „Don Limpio“ (auf Deutsch: Meister Proper) hat sich binnen weniger Wochen zu einer unverzichtbaren Führungskraft im königlichen Defensivverbund gemausert – und will es noch lange bleiben. „Diese Etappe ist eine sehr wichtige für mich. Ich gewann zuletzt sehr viel an Erfahrung und spiele noch sicherer, was sehr positiv ist. Das dient mir zur Weiterentwicklung. Es macht mich sehr stolz, zu spielen, aber ich denke nicht daran, nur für eine kurze Zeit Stammspieler zu sein. Letztes Jahr habe ich sehr hart dafür gearbeitet und mir immer das Ziel vor Augen gesetzt, Stammspieler zu werden und es dann auch zu bleiben. Ich gebe mich mit nicht mit dieser Situation zufrieden“, so ein glücklicher Varane, der schon in seinen jungen Jahren wie kein Zweiter weiß, mit Druck umzugehen: „Ich bin nicht nervös. Wenn ich auf dem Platz stehe, konzentriere ich mich ausschließlich auf den Fußball. “
„Burak Yilmaz ist sehr gefährlich“
Konzentration ist in Spielen auf diesem Niveau von höchster Wichtigkeit. Auch wenn man mit „Gala“ den vermeintlich einfachsten der sieben möglichen Viertelfinalgegner zugelost bekam, ist weniger als hundert Prozent auf dem Rasen geben verboten. „Wir müssen fokussiert sein. Wir sprechen von einem Viertelfinale der Champions League, in dem nur gute und gefährliche Teams stehen. Wenn wir nicht aufpassen, werden wir bestraft. Es kann in jedem Moment etwas Gefährliches passieren, weshalb wir dem Gegner nicht viel Platz geben sollten“, mahnte der Innenverteidiger wie ein erfahrener Routinier zur Vorsicht. Insbesondere Burak Yilmaz sieht er als große Gefahr an: „Wir wissen, wie schnell und physisch stark er ist. Wir müssen gewappnet sein und aufpassen, wie wir ihn angreifen, weil er sehr beweglich ist.“
Doch ganz gleich wer Varane und Co. morgen Abend gegenübertritt – alles andere als ein Sieg im Hinspiel vor dem heimischen Publikum gliche fast schon einem Weltuntergang. „Das wäre eine große Enttäuschung. Wir haben uns la Décima als Ziel gesetzt und müssen deshalb schon im Hinspiel versuchen, das bestmöglichste Resultat für das Rückspiel zu erzielen“, forderte die Nummer 2 abschließend.
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