
PSG stellt nach Real-Fiasko offenbar Psychologen ein
BARCELONA. Nach seinem Aus bei Paris Saint-Germain hat Mauricio Pochettino sein Schweigen nun in Barcelona gegenüber der amerikanischen Nachrichtenseite INFOBAE gebrochen – und dabei auch über den K.o. im Champions-League-Achtelfinale gegen Real Madrid gesprochen. Dieser hatte einen maßgeblichen Anteil an seiner Entlassung. PSG hatte das Hinspiel 1:0 gewonnen, beim Rückspiel im Estadio Santiago Bernabéu dann nach einer erneuten Führung 1:3 verloren.
Neu-Sportdirektor Luis Campos soll aufgrund dieser schmerzlichen Erfahrung gegen die Königlichen kürzlich einen Psychologen für das Team eingestellt haben. Unter Pochettino hätte es das wohl kaum gegeben. „Ich glaube nicht, dass es ein so offensichtliches oder erkennbares Problem darstellt, dass man sich an einen Spezialisten in dem Bereich, sagen wir psychologischer Art, wenden muss und ihn beschäftigt“, sagte der Argentinier, der durch Christophe Galtier ersetzt wurde.
„Dann würden wir heute über Madrids Ausscheiden reden“
Andernfalls, so Pochettino, müsse man auch „bei Chelsea einen Psychologen einstellen, bei Manchester City, bei Liverpool und, wenn wir zurückblicken, dann auch bei all jenen, die im Europapokal auf Real Madrid getroffen sind. Ich denke, dass es im Fußball Umstände gibt, die passieren und die man nicht kontrollieren kann. Ich denke, das Foul von (Karim) Benzema an (Gianluigi) Donnarumma existierte und hätte vom VAR überprüft werden müssen. Heute würden wir dann über etwas anderes reden, über das Ausscheiden von Real Madrid, aber das war ein Auslöser, der Real Madrid viel Vertrauen gab, eine nochmals andere Energie im eigenen Stadion. Und natürlich haben wir selbst auch den einen oder anderen Fehler gemacht, doch so ist der Fußball“.
Pochettino von PSG-Triumph in Europa überzeugt
Unter dem Strich steht für Pochettino nach seiner anderthalbjährigen Amtszeit allen voran, dass auch er dem Scheichklub aus der französischen Hauptstadt den Henkelpott nicht bescheren konnte. Welches Fazit zieht der 50-Jährige, der auch als einer der zukünftigen Trainer bei Real gilt, für sich persönlich? Kein schlechtes jedenfalls.
„Ich denke, es war sehr positiv. Erfahrungen müssen immer genutzt und daraus gelernt werden. In sportlicher Hinsicht haben wir den Pokal, den Superpokal und die Liga in anderthalb Jahren gewonnen. Aber nun, es ist klar, dass das Projekt von PSG darauf ausgerichtet ist, die Champions League zu gewinnen. Wenn man sie nicht gewinnt, kann man es immer für ein Scheitern halten. Auf jeden Fall ist es ein Misserfolg von 50 Jahren, nicht nur der letzten Saison, denn PSG hat vor allem in den letzten zehn, elf Jahren mit der Ankunft der neuen Eigentümer das Ziel, die Champions League zu gewinnen. Ich denke, dass es erreicht wird, weil die Ressourcen vorhanden sind, aber manchmal ist es im Fußball nicht so, wie man es sich vorstellt. Es gibt Faktoren, die nicht kontrolliert werden können, aber mit den Jahren wird PSG den Traum sicherlich verwirklichen können, eine Champions League zu gewinnen“, meinte Pochettino.
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