
Die Ausgangslage
- Das erste Spiel nach dem Abschied einer Legende steht an! Real Madrid tritt am Samstagabend im Rahmen des 2. LaLiga-Spieltags bei Celta Vigo an (22 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN). Das allerdings ohne Casemiro, dessen Wechsel mittlerweile offiziell ist. Der 30-jährige Brasilianer verlässt die Blancos, nachdem er 18 Titel gewonnen und 336 Pflichtspiele (31 Tore, 29 Assists) bestritten hat, in Richtung Manchester United. Ob sich der Abgang sportlich negativ auf das Spiel der Königlichen auswirken wird? Es bleibt zu hoffen, dass dem nicht so sein wird. Die Königlichen wollen an den 2:1-Auftaktsieg gegen UD Almería anknüpfen und im Estadio Balaídos den zweiten Sieg holen. Die Mission Titelverteidigung hat für Trainer Carlo Ancelotti und die Seinen schließlich höchste Priorität. Und nach Vigo darf der amtierende spanische Meister immerhin mit reichlich Selbstvertrauen reisen. Dort gewannen die Merengues 13 ihrer letzten 15 LaLiga-Gastauftritte, bei nur einem Remis und einer Niederlage. Zuletzt gab es für Real Madrid bei Celta Vigo in der Primera División sogar vier Siege in Serie, wobei diese am Samstagabend ausgebaut werden soll. Dass die Madrilenen ihre ersten beiden LaLiga-Spiele gewinnen, wäre das erste Mal seit 2018/19. Wobei der Coach damals Julen Lopetegui und nicht Carlo Ancelotti hieß. Letzterer legte 2013/14 zum Beginn mit drei Siegen, 2014/15 und 2021/22 mit nur einem in LaLiga los.
- Für Celta Vigo, in der Vorsaison Tabellenelfter, geht es bereits am 2. Spieltag mit Real Madrid gegen einen harten Brocken. Die „Celtiñas“ kamen zum Auftakt gegen Espanyol nicht über ein 2:2 hinaus und hoffen nun ausgerechnet gegen den Rekordmeister auf ein Erfolgserlebnis. Der letzte Heimerfolg gegen den Hauptstadtklub datiert aber bereits vom 11. Mai 2014 und liegt damit schon über acht Jahre zurück. Damals setzte sich Celta Vigo unter der Leitung des jetzigen spanischen Nationaltrainers Luis Enrique Martínez am 37. LaLiga-Spieltag mit 2:0 gegen Ancelottis Real Madrid durch. Seither warten die Galicier gegen die Königlichen vergebens auf einen Dreier im heimischen Estadio Balaídos. Ob die Durststrecke am Samstagabend endlich ein Ende findet? Eduardo Coudet, seit November 2020 Coach in Vigo, will dafür sorgen. Der 47-jährige Argentinier, einst selbst Spieler bei den „Olívicos“ gewesen, hat gegen Real Madrid allerdings eine Negativ-Bilanz von vier Niederlagen aus vier Aufeinandertreffen. Doch vielleicht kann ja Gonçalo Paciência im Sturm helfen und treffen. Der Portugiese ist jüngst erst von Eintracht Frankfurt zu Celta Vigo gewechselt. Gegen Espanyol gelang dem Ex-SGE-Angreifer bereits ein Tor.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Gegen Celta Vigo geht es nicht nur ohne Casemiro, denn drei andere Spieler fehlen aus anderen Gründen. Rodrygo Goes ist weiter angeschlagen, Toni Kroos leidet an einem grippalen Effekt und bei Álvaro Odriozola ist nicht ganz klar, warum er das Abschlusstraining verpasste – auch der Rechtsverteidiger könnte die Blancos noch verlassen. Immerhin gibt es im Vergleich zum 2:1-Auftaktsieg in Almería auch ein Comeback: Dani Carvajal ist wieder mit dabei, sodass Ancelotti im Kader noch auf 21 Spieler zählen kann. Im Estadio Balaídos ist ob der genannten Personallage ein verändertes Mittelfeld zu erwarten. Dürfte Federico Valverde starten, könnte Neuzugang Aurélien Tchouameni seinen zweiten LaLiga-Einsatz von Beginn an geben. Der 22-Jährige wird die Aufgabe haben, Casemiros Abgang bestmöglich zu kompensieren. Für andere Profis im Aufgebot bietet dies aber plötzlich ebenfalls unverhoffte Chancen.
- Nicht dabei: Toni Kroos (Grippe), Rodrygo Goes (Oberschenkel), Álvaro Odriozola (unklar), Casemiro (Wechsel zu Manchester United)

Die Stimmen zum Spiel
Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Es ist eine Partie, die wir gut vorbereitet haben. Es wird ein anderes Spiel im Vergleich zu Almería, in Vigo war es schon immer schwer. Wir haben aber Selbstvertrauen und die Verfassung des Teams ist gut. In der vergangenen Saison war es dort ein Schlüsselspiel für den Gewinn der Meisterschaft.“
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Eduardo Coudet (Cheftrainer Celta Vigo): „Wir treffen auf einen sehr hochklassigen Gegner. Wenn man gegen so einen Gegner nicht das Maximum abruft, wird man bestraft. Man muss Tore schießen, ansonsten wird es schwierig, im Spiel zu bleiben. Es geht darum, zu arbeiten und Selbstvertrauen zu haben.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Celta Vigo und Real Madrid trafen bislang in 121 Pflichtspielen aufeinander. Dabei fällt die Bilanz klar pro der Madrilenen aus, die bislang 70 Siege holten. Während 19 Duelle Remis endeten, holten die Galicier in 32 Spielen den Sieg. Torbilanz: 279 zu 154 aus Sicht Real Madrids.
- ASPAS VS. BENZEMA: Beim Duell zwischen Celta Vigo und Real Madrid sind zudem die Augen auf die beiden Top-Stürmer Iago Aspas und Karim Benzema gerichtet. Aspas kommt in seinen letzten neun LaLiga-Spielen gegen Real Madrid auf vier Torbeteiligungen – allerdings kein eigenes Tor. Benzema war hingegen in seinen letzten drei LaLiga-Spielen gegen Celta Vigo an neun Toren beteiligt – traf siebenmal selbst und bereitete zweimal vor.
- TRIKOT: Wie üblich wird Real Madrid zu Gast bei den Hellblauen nicht in Weiß auflaufen, weil aber auch das violette Auswärts-Trikot zu hell ist, musste kurzfristig das dritte Trikot her – auch wenn die Präsentation des Ausweich-Trikots erst im Rahmen der Champios-League-Gruppenphase angedacht war. Stattdessen werden die Merengues schon am Samstagabend erstmals in Schwarz und Limonengelb auflaufen.
- WIEDERSEHEN: Celta Vigo hat für eine Saison Óscar Rodríguez inklusive Kaufoption vom FC Sevilla ausgeliehen. Der 24-jährige Mittelfeldspieler entstammt Real Madrids „La Fábrica“, lief in 34 Pflichtspielen für die Castilla auf und in der Saison 2017/18 unter Zinédine Zidane sogar beim 2:2 in der Copa del Rey gegen den FC Fuenlabrada einmal für die Profis. Im Sommer 2020 verkauften ihn die Madrilenen für 13,5 Millionen Euro nach Sevilla.
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