Es ist eigentlich nur eine unbedeutende Sache. Und doch hat sich zu einem eigentlichen unscheinbaren Werbespot von TV-Rechte-Anstalt Movistar ein Shitstorm entwickelt. Warum? In dem 37-sekündigen Video sind alle LaLiga-Klubs zu sehen. Alle LaLiga-Klubs? Nein! 19 von 20 Vereine kommen durch ihre jeweiligen Spieler kurz zu Wort, nur einer fehlt: der mit den meisten Fans und vermutlich auch den meisten Movistar-Abonnenten, Real Madrid.
Son muchos los motivos por los que te puede gustar el fútbol, ¿cuál es el tuyo? No te pierdas @LaLiga Santander en Movistar. #MeGustaElFútbol pic.twitter.com/CTNdEwybv9
— Movistar España (@movistar_es) September 23, 2022
In dem Clip erklären die jeweiligen Akteure, was ihnen besonders gefällt an Fußball und an LaLiga. „Ich mag Fußball“, erklärt Sevilla-Kapitän Jesús Navas, ebenso wie Sergio Busquets am Ende. Atléticos José Maria Giménez bevorzugt dagegen den Gang zum Neptun-Brunnen, dort wo Atléticos Titel gefeiert werden. Alle Vereine kommen zu Wort, nur auf den amtierenden Meister warten Zuschauer vergeblich. Ein Zufall? Möglich, wenn auch genauso unwahrscheinlich, wie dass Real Madrid zu dem Aufnahme-Termin weder Zeit noch Lust hatte. Handelt es sich eher um eine plumpe Provokation, um das Video viral zu machen? Nicht auszuschließen.
Zeitliche Begrenzung gibt es aufgrund des „Online-Formats“ nicht und auch wurde das Video nicht etwa bewusst gekürzt von einem Fan geteilt, sondern eben vom offiziellen Movistar-Account. Der Pay-TV-Sender überträgt die meisten LaLiga-Partien, ist allerdings nicht für die TV-Bilder selbst verantwortlich – das betrifft die Firma Mediapro vom sehr umstrittenen Produzent Jaume Roures. Gut möglich, dass Movistar einfach mal sehen wollte, was passiert – dutzende wütende Kommentare von Madridistas sind die Folge. „Mir gefällt, dass ihr den Fußball bewerbt und dabei den Klub mit den meisten Fans und Abonnenten ignoriert“, schreibt User @DarthPukulo, während @andidiem glaubt: „Ihr habt die einzige Fußballmannschaft vergessen, die ich sehen will, der aktuelle Sieger der Liga und Champions League, Real Madrid, und ich denke nicht, dass das ein einfacher Fehler war.“
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