
Real Madrid: 16 Mal ungeschlagen, jetzt geschlagen
LEIPZIG. 16 Pflichtspiele lang war Real Madrid in der Saison 2022/23 ungeschlagen. Eine Fortsetzung findet dieser Lauf nicht. Die Königlichen haben am Dienstagabend ihre erste Niederlage der neuen Spielzeit kassiert, unterlagen einem motivierten RB Leipzig auswärts 2:3.
Carlo Ancelottis Ensemble, das ohne die Stammkräfte Karim Benzema, Luka Modrić und Federico Valverde angereist war, verpasste es damit, nach dem schon sicheren Einzug in das Champions-League-Achtelfinale auch den ersten Platz in Gruppe F zu sichern.
In der Tabelle liegt das weiße Ballett mit zehn Punkten nach wie vor an der Spitze, dicht gefolgt jedoch von den Sachsen (neun). Am 6. Spieltag bekommt Real eine zweite Gelegenheit, den Platz an der Sonne einzutüten. Celtic gastiert am 2. November im Estadio Santiago Bernabéu.
0:2-Rückstand nach 18 Minuten – Vinícius verkürzt
Die in schwarz gekleideten Madrilenen wurden auf deutschem Boden kalt erwischt, nach nicht einmal der ersten Hälfte der ersten Halbzeit stand es 0:2. Joško Gvardiol brachte die Hausherren im Zuge einer Ecke nach einer ungenügenden Abwehr von Thibaut Courtois in Führung (13.), nur fünf Minuten später kam das runde Leder im Real-Strafraum glücklich zu Christopher Nkunku. Der französische Angreifer schloss aus halblinker Position ab, der Ball ging von der Unterkante der Latte hinter die Linie (18.).
In etwa ab der 30. Minute herum erarbeitete sich der Titelträger mit längeren Ballbesitzphasen mehr Spielanteile. Mittelstürmer Rodrygo Goes bot sich die erste gute Chance für die Königlichen, aus halblinker Position scheiterte er aber am gegnerischen Keeper. Vinícius Júnior prüfte jenen Janis Blaswich nur wenig später bei einer Ecke (37.) und überwand ihn kurz vor dem Pausenpfiff aus zentraler Position per Kopfball (44.).

Real Madrid sucht Ausgleich, doch Leipzig erhöht
Ein psychologisch wichtiger Anschlusstreffer mit Blick auf den zweiten Durchgang. In diesem setzte Ancelottis Team die Leipziger Defensive öfter unter Druck, das Geschehen spielte sich vermehrt in der Hälfte der deutschen ab. Abwenden konnte der Favorit die Schlappe trotzdem nicht, stattdessen erhöhte der eingewechselte Timo Werner in der Schlussphase auf 3:1 (81.). In der Nachspielzeit konnte Rodrygo per Foulelfmeter nur noch verkürzen (90.+4).
Ein Rückschlag, der angesichts der Konstellation in der Königsklassen-Gruppe um einiges mehr zu verschmerzen ist als in der Primera División. Dort wartet am Sonntag der FC Girona. Der Auftakt einer neuen Ungeschlagenen-Serie?
Community-Beiträge