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WM-Titel für Lionel Messi „wäre nicht falsch“
MADRID. Jetzt steht es, das Finale der Weltmeisterschaft 2022. 32 Nationen waren zur Endrunde in Katar angetreten, für Argentinien und Frankreich lebt der Traum vom Titelgewinn immer noch. Von Real Madrid bekommen Aurélien Tchouaméni und Eduardo Camavinga am Sonntag die Gelegenheit, jeweils früh in ihren Karrieren den ganz großen Wurf zu landen.
Zudem wird es das Kräftemessen zweier Superstars, die obendrein auch noch Mitspieler bei Paris Saint-Germain sind: Lionel Messi gegen Kylian Mbappé. Könnte sich Toni Kroos einen Sieger in dem mit Spannung erwarteten Endspiel wünschen, fiele seine Wahl auf die beiden Real-Kollegen. „La Pulga“ würde er den WM-Pokal trotz der langjährigen Rivalität zum FC Barcelona aber ebenso absolut gönnen.
„Wenn wir über persönliche Gründe sprechen: In Frankreichs Team sind zwei Mitspieler von mir. Auf der anderen Seite muss ich ehrlich sein: Bei einer Karriere, wie sie Messi hat, wäre es nicht falsch, wenn das mit einem Weltmeistertitel geschmückt wird“, gab der 32-Jährige am Mittwoch während des Halbfinals zwischen den Franzosen und Marokko (2:0), das er gemeinsam mit Bruder Felix für den Bezahlsender MagentaTV kommentierte, offen und ehrlich zu Protokoll. Auch das Finale begleiten die Kroos-Brüder für das Telekom-Angebot.
Die Frage eines Zuschauers, ob Messi die Debatte des besten Fußballers der Geschichte im Kampf gegen Cristiano Ronaldo für sich entscheiden würde, wollte der Mittelfeldstratege der Königlichen zu einem späteren Zeitpunkt übrigens nicht beantworten.
Toni Kroos: Karim Benzema „macht absolut guten Eindruck“
Kroos sprach außerdem über…
…die Aufregung von Luka Modrić über den gepfiffenen Elfmeter bei Kroatiens 0:3-Niederlage gegen Argentinien: „Ich weiß, dass er nicht nur sehr ruhig, sondern das auch realistisch sieht. Er hat dazu gesagt, dass er allgemein mit dem Schiedsrichter wenig gute Erfahrung gemacht hat, das ist jetzt mal eine andere Geschichte, die mit dem Elfmeter nichts zu tun hat. Ich lege mich fest, dass das für mich ein Elfmeter ist. Keine Fehlentscheidung.“
…die Frage von Bruder Felix, ob er Modrić eine Nachricht schrieb: „Noch nicht, ich wollte ihm einen Tag geben. Ich schreibe ihm noch. Ich weiß, dass man manchmal einen Tag braucht und vor allem, dass man nach solchen Spielen 2000 Nachrichten bekommt und mit den Antworten auch nicht hinterher kommt. Dann lieber in einer ruhigen Minute und mit viel Glück für das nächste Spiel verbinden.“
…Karim Benzema, der die WM verletzt verpasste: „Er ist seit ein paar Tagen wieder ganz normal im Training. Er macht auch einen absolut guten Eindruck. Es war mit Sicherheit sehr, sehr bitter für ihn, nicht die WM spielen zu können. Gerade weil er erst zur letzten EM zurückgekehrt war und man weiß ja auch immer nicht, wie es alterstechnisch bis zur nächsten WM ist. Aber er scheint sich wirklich gut erholt zu haben und ist wieder fit.“
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Achraf Hakimi „super“, Raphaël Varane „unfassbar schnell“
…Benzemas drohendes Pech, nach 2018 einen weiteren WM-Titelgewinn zu verpassen: „Aus Spielersicht freust du dich einerseits für die Jungs, auf der anderen ist es dann doch eine Kack-Situation. Da brauchen wir uns gar nichts vormachen. Wenn du zweimal nicht dabei bist, wenn die Weltmeister werden… Und jetzt natürlich noch mehr, weil er aus sportlicher Sicht dabei gewesen wäre. Das wäre schon sehr, sehr bitter. Und trotzdem ist er als Typ so, dass er ihnen alles Gute wünscht, das ist ja klar.“
…Achraf Hakimi, der 2017/18 Real-Profi war: „Ich finde ihn super. Wir haben ein Jahr zusammengespielt. Damals hast du schon im Training gesehen, dass er ein extrem schneller und vor allem offensiver Außenverteidiger war. Das gibt es so teilweise so wenig, dass ich schon damals fand: Der hat etwas Besonderes. Ich finde, du kannst das Verteidigen eher lernen, wo er seine Schwächen hatte und was er total aufgeholt hat. Das Offensive hatte er schon immer. Es wäre nicht schlimm gewesen, wenn er noch ein bisschen geblieben wäre.“
…Ex-Mitspieler Raphaël Varane: „Unfassbar schnell. Echt einer der schnellsten Mitspieler, würde ich sogar sagen. Da waren ein paar schnelle dabei. Er ist echt unfassbar. Ich habe keinen gesehen, der ihm in der Zeit hier weggelaufen ist. In den ganz großen Jahren war er bei uns eine feste Säule neben (Sergio) Ramos. Er hat das überragend gemacht und ein echt komplettes Paket. Er macht mit dem Ball nach vorn keine Wunderdinge, ist aber ein extrem unangenehm zu bespielender Verteidiger. In der Luft ist er nicht zu überwinden, er ist wie gesagt unfassbar schnell. Weglaufen tust du ihm auch nicht. Guter Mann.“
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