
„Erst soll es aber ein kleines Team sein“
MADRID. Zinédine Zidane war nie ein Mann, der sich selbst profilieren musste. Als Fußballer begeisterte er immer wieder mit seinem famosen Spiel – große Reden und Selbsteinschätzungen standen dabei aber nur selten auf der Agenda. Nach seiner aktiven Karriere möchte Zizou nun aber endlich wieder mehr mit dem Fußball zu tun haben und weniger mit Verhandlungen und Büroarbeit. Er will Trainer werden! „Ich habe gesagt, dass ich noch andere Sachen vorhabe. Ich habe mir genug Zeit genommen, um dies vorzubereiten. Ich brauche das Adrenalin auf dem Fußballplatz”, verkündete der Franzose nach sechs Jahren Abstinenz vom aktiven Sport seine Comeback-Pläne auf dem Grün.
Dass der 40-Jährige nichts dem Zufall überlässt, weiß man aber spätestens seit seiner aktiven Laufbahn. Harte Arbeit, Fleiß und Disziplin waren seine Prioritäten und scheinen es auch heute noch zu sein. Nicht ohne Grund drückte er im letzten Jahr die Schulbank und nahm im französischen Limoges an einem ersten Trainerlehrgang teil. „Ich werde zunächst den ersten Grad erreichen, später den zweiten und werde dann sehen, wann ich meine Lizenz als professioneller Fußballtrainer haben werde“, so Zidane. Auch wenn die Franzosen ihn schon jetzt als zukünftigen Trainer der Nationalmannschaft sehen, möchte er zunächst klein anfangen: „Ich gehe das mit Ruhe an. Zuerst kommt eine kleinere Mannschaft. Und ob ich irgendwann Frankreich trainiere? Warum nicht?“
[advert]
Erste Trainererfahrungen sammelte der einstige Weltklassespieler als Co-Trainer in der Jugendabteilung von Real Madrid. Er erklärt jedoch, dass er sich bisher „nie ernsthaft gefragt“ habe, „wo oder auf welchem Niveau ich als Trainer arbeiten möchte. Ich habe nur gespürt, dass ich Lust habe, zu trainieren und das Ergebnis sieht man nun“, beschrieb Zidane seine Beweggründe. Als stolzer Franzose, der er nunmal ist, ist die Frage, wann denn nun ein Engagement als Nationaltrainer ansteht, mit einem „Warum nicht?“ aber natürlich nicht hinreichend beantwortet. „Es ist nicht der richtige Moment, um jetzt darüber zu sprechen, denn es gibt immer Trainer, die in den Startlöchern stehen. Ich antworte aber nochmals, weil sie mir die Frage gestellt haben und antworte, dass es im Moment noch einige wichtige Sachen zuvor zu erledigen gibt“, meinte die Legende.
Community-Beiträge