
Real Madrid: CARLO ANCELOTTI über…
…das Copa-del-Rey-Achtelfinale gegen den FC Villarreal (Donnerstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und im TV): „Wir betrachten es als eine Chance, um schnell dieser schwierigen Situation zu entkommen, die in einer Saison in der Regel vorkommt. Je schneller wir da rauskommen, umso besser werden wir sein. Es ist eine Chance, es wird ein schweres Spiel. Aber wir haben Lust und sind motiviert, dieser Situation schnell zu entkommen. Wir sehen es als große Chance.“
…den FC Barcelona, der nach dem Supercopa-Triumph eine neue Ära ausgerufen hat: „Ich mische mich da nicht ein. Barcelona ist immer ein großer Gegner für uns, das war er in der Vergangenheit, das ist er jetzt und das wird er in der Zukunft sein.“
…die Frage, ob Karim Benzema und Thibaut Courtois gegen Villarreal spielen: „Ja.“
…die schwere Lage und die Frage, ob er sie so erwartet hatte: „Dass es schwer ist, nach der WM ein hohes konditionelles Niveau zu haben, war zu erwarten. Was nicht vorhersehbar war, waren die Verletzungen, die uns etwas getroffen haben: von (Aurélien) Tchouaméni, von (David) Alaba, jetzt von Lucas Vázquez. Dass wir jetzt nicht in Top-Form sind, ist ziemlich normal. Der Januar ist ein schwerer Monat, das war vorhersehbar. Wir müssen diesen Monat und diese Spiele durchhalten. Es ist morgen ein schweres Spiel, jeder hält Real Madrid für tot, aus dieser Situation herauszukommen. Sie ist nicht positiv und schmerzt, aber wir müssen die Ruhe und unser Selbstvertrauen bewahren, die Saison ist sehr lang. Wir müssen diese schwere Phase durchhalten, in der wir gegen starke Gegner spielen. Wir werden uns sicher nie hängen lassen – nicht morgen, nicht am Sonntag, nicht im darauffolgenden Spiel. Wir werden da sicher rauskommen. Wann, das weiß ich nicht. Wir haben die Hoffnung, dass es morgen passiert. Wenn nicht morgen, dann am Sonntag oder nächsten Sonntag, wenn wir wieder im Bernabéu spielen. Wir kommen da sicher raus – und auch nicht zu spät, denn dieses Team wird in allen Wettbewerben bis zum Schluss mithalten.“
…seine Aufgaben in der kritischen Situation: „Es ist nicht so schwer: Man muss bewerten, was passiert, so objektiv wie möglich. Und dann so einfach wie möglich vorgehen. Im Fußball ist das Einfachste: gut verteidigen. Das Rezept ist, das Vertrauen nicht zu verlieren. Die Mannschaft hat es bis November sehr gut gemacht. Wir haben einen Kader mit fantastischen Spielern.“
…die Debatte um das Ende eines Zyklus: „Ich spreche über den Moment von Real Madrid. Es ist eine junge Mannschaft. Alle reden über (Luka) Modrić, (Toni) Kroos und Benzema, aber wir müssen auch über die jungen Spieler reden, die sich der Mannschaft angeschlossen haben: (Eduardo) Camavinga, Vinícius (Júnior), Rodrygo (Goes), (Federico) Valverde, (Éder) Militão, Tchoauméni. Über die, die in der Zukunft kommen. Es ist der Beginn eines Zyklus in diesem Klub, denn es gelangen Spieler, die eine sehr bedeutende Epoche im Verein geprägt haben, an das Ende ihrer Karriere und es kommen neue hinzu. Vielmehr als es ein Ende ist, beginnt ein Übergang einer fantastischen Epoche von Real Madrid hin zu einer neuen Epoche, würde ich meinen. An dem Tag, an dem Karim, Toni, Luka aufhören werden – ich hoffe, es wird in ein paar Jahren sein –, wird es andere geben, die das Sagen in diesem Team übernehmen. Von daher ist es nicht das Ende, sondern der Anfang eines Zyklus.“
…Kritik gegenüber Modrić und Kroos: „Es ist bei ihnen verschieden. Toni macht es für mich in allen Partien sehr gut, ist in einer körperlich guten Verfassung, denn er hat pausiert, war nicht bei der Weltmeisterschaft, hat gut gearbeitet. Bei Luka ist es anders, weil er von der WM zurückkehrte, seine Verfassung ist nicht optimal. Aber Schritt für Schritt wird er seinen Beitrag in dieser Saison leisten.“
…Kroos als Sechser in Abwesenheit von Tchouaméni: „Es gibt einige Partien, in denen wir mehr Kontrolle über den Ball haben, wo Kroos im Aufbau nützlich sein kann. Und es gibt Spiele, in denen ein weiterer zentraler Mittelfeldspieler, der seine Position mehr hält und defensiver agiert, für das Team nützlicher sein kann, wenn Tchouaméni nicht dabei ist. Camavinga kann dann eine Option sein.“
…Camavinga, den er immer wieder zur Halbzeit auswechselt: „Die Auswechslung gegen Valencia war keine Trainer-Entscheidung, denn er hat es gut gemacht. Ich habe ihn ausgewechselt, um zu vermeiden, dass wir zu zehnt spielen. Gegen Barcelona hätte er es defensiv besser machen können. Ich habe ihn ausgewechselt, um offensiver zu werden. Camavinga macht es sehr gut, ich habe viel Vertrauen in ihn. Es stimmt, dass ich ihn oft zur Halbzeit ausgewechselt habe, da war ich ihm gegenüber nicht immer fair. Er hat aber mein volles Vertrauen. Morgen wird er wie immer seinen Beitrag leisten.“
…Nacho Fernández als mögliche Lösung zur Verbesserung der Abwehrleistung: „Nacho ist sicherlich ein sehr verlässlicher Verteidiger. Gegen Valencia hat er als Linksverteidiger sehr gut gespielt. Er ist sicher ein Spieler, der im Moment etwas Gutes beitragen kann. Wir waren zu optimistisch, haben in der aktuellen Phase sechs Tore kassiert, abgesehen von dem von Alaba verschuldeten Elfmeter hätten die fünf mit mehr Pessimismus verhindert werden können. Es ist offensichtlich, dass wir fünf Tore verschenkt haben, die wir mit etwas mehr Pessimismus hätten vermeiden können.“
…einen womöglich ähnlichen Verlauf wie 2015, woraufhin er entlassen wurde: „Das ist Zufall. Es ist auch letztes Jahr passiert, dass wir im Januar ein Tief hatten. Daraus sind wir sehr gut herausgekommen und daraus werden wir diese Saison auch gut herauskommen.“
…Vinícius Tobias, der am Abschlusstraining teilnahm: „Vinícius Tobias steht im Kader. Wir haben die Ausfälle von Carvajal, Lucas Vázquez. (Álvaro) Odriozola kehrt von einer Verletzung zurück, ist für morgen einsatzbereit.“
…Reals Schwierigkeiten, mal wieder Eigengewächse bei den Profis zu etablieren: „Das ist schwer zu sagen. Real Madrid kümmert sich sehr um seine Jugend. Wir sind da dran und haben junge Spieler, die sich sehr gut entwickeln und in der Zukunft wichtig für Real Madrid sein werden. Es gibt Epochen, in denen Spieler zur ersten Mannschaft stoßen und Epochen, in denen das schwerer ist. Die Spieler des 2004er-Jahrgangs sind sehr gut und werden bald nützlich für die erste Mannschaft sein.“
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