Pressekonferenz

Valverde über seine Ambitionen: „Ich will hier Kapitän werden“

Bei der Supercopa ging man leer aus, bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft wollen es die Königlichen besser machen. Federico Valverde sieht dabei nicht nur auf kollektiver, sondern vor allem auch auf persönlicher Ebene Verbesserungspotential. Hinsichtlich seiner zukünftigen Ambitionen macht der Uruguayer klar: „Ich will hier Kapitän werden.“

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Federico Valverde und Co. peilen den nächsten Titel an – Foto: David Ramos/Getty Images

FEDE VALVERDE über…

…die FIFA Klub-Weltmeisterschaft: „Das war damals mein erster Titel hier, das war etwas sehr Besonderes. Das bedeutete eine Menge für meine Karriere. Das ist ein schöner Titel. Der Weg hierhin war ebenfalls sehr schön, die Champions League zu gewinnen, wie wir es taten, gegen die Gegner, welche wir hatten… Das hier ist der Ende dieses Weges und hoffentlich können wir es zu Ende bringen. Auf persönlicher Ebene versuche ich, jeden Tag, jedes Turnier, jeden Moment bei Real Madrid zu genießen. Ich bin zufrieden und voller Vorfreude morgen spielen zu dürfen.“

…den engen Terminkalender: „Das gehört zum modernen Fußball dazu. Es gibt immer mehr Spiele, weniger Pausen, lange Reisen.  Mit der WM dieses Jahr ist das natürlich anstrengend, aber ich versuche stets, das Positive an allem zu sehen. Man muss sich physisch verbessern, darf sich nicht verletzen. Das gehört zum modernen Fußball dazu. Der Fußball wächst immer weiter und ich als Spieler kann nur weiter arbeiten, weiter trainieren und mich daran gewöhnen, dass alle zwei bis drei Tage ein Spiel ansteht.“

…die Auswirkungen des frühen WM-Aus mit Uruguay: „Natürlich hat mich das beeinflusst. Wir hatten große Hoffnungen, das ist ein Kindheitstraum und der Traum von Millionen von Menschen, der da zerplatzt. Es tut weh, wenn man sieht, was man mit seinen Mitspielern und dem Trainerstab alles investiert hat und es am Ende nichts bringt. Aber das dient dazu, um dich weiter zu verbessern. Deine physische Verfassung, wie man über bestimmte Dinge denkt. Im Fußball passieren nicht immer nur gute Dinge. Vor der WM war ich in einer guten Form, aktuell ist das nicht so. Aber auch das gehört zum Fußball dazu, es gibt immer Hindernisse, man hat auch mal ein Tief. Aber ich werde mit der gleichen Einstellung wie immer weiterarbeiten und mit denselben Leuten sprechen, die mir tagtäglich helfen. Das wird mir helfen, wieder dahin zu kommen, wo ich sein will. Ich will weiter wichtig für diesen Klub sein und eines Tages Kapitän sein. Das wollte ich immer und will es weiterhin.“

…Vinícius Júnior: „Als sein Teamkollege kann ich sagen, dass er eine tolle Person ist, die viele Werte besitzt. Auf dem Fußballplatz ist es ein wenig anders, dort versucht er das Spiel auf seine Art zu genießen, so wie es viele Brasilianer machen. Das muss man akzeptieren. Foulspiele gehören zwar auch zum Fußball dazu, aber wir als Teamkollegen müssen ihn auch verteidigen. In Bezug auf den Rassismus und die Fans, die sich auf einen 22-Jährigen einschießen, darf man nicht vergessen, dass das eine ganz normale Person ist, die vielleicht Probleme daheim hat und die der Sohn eines jeden Fan sein könnte. Darüber sollte man vielleicht mehr nachdenken und die Person mehr respektieren. Als Fan sollte man sich auf sein Team konzentrieren.“

…den Fußball in Marokko: „Vor der Reise hierher habe ich mit meinem Bruder, mit dem ich permanent über Fußball rede, darüber gesprochen, wie der Fußball hier ist, wie die Fans drauf sind. Mir erscheint das spektakulär. Heute habe ich das Stadion gesehen, auch das ist unglaublich. Auch wie uns die Fans gestern empfangen haben, war toll. Das ist eine schöne Sache. Ich habe gesehen, wie sie den Fußball leben und fühlen, das ist sehr ähnlich zu meinem Land. Das ist ein schöner Ort, um eine Klub-WM auszutragen, die Stadien sind spektakulär. Wir als Team werden versuchen, ein gutes Bild abzugeben, damit sie unseren Fußball ebenfalls genießen können.“

…Gegner Al Ahly: „Wir haben Videos gesehen und ich weiß, dass sie tolle Fans haben. Ich genieße diese Dinge, ich komme aus einem Land, wo die Fans ebenfalls verrückt sind. Deswegen gefällt mir das. In Bezug auf das Team, wissen wir, wer da kommt. Auch was sie auf dem Platz bereits erreicht haben. Deswegen verdienen sie den höchstmöglichen Respekt, so wie jeder Gegner. Aber wir müssen uns, wie immer, auf uns selbst konzentrieren. Wir respektieren den Gegner, aber wir werden unsere Waffen zücken und unser Spiel versuchen durchzudrücken.“

…seine Niedergeschlagenheit nach den Auswechslungen gegen Atlético und Mallorca: „Man versucht die Probleme, die man außerhalb der Fußballs möglicherweise hat, auszublenden. Ich versuche auf dem Platz meine Arbeit zu erledigen und das Spiel zu genießen. Ich habe meine Familie, die mich unterstützt und mir Ratschläge gibt. Wenn die Ergebnisse nicht passen oder es persönlich nicht läuft, ist es nicht einfach. Manchmal erzeugt das Wut oder Frustration, wenn du wie gegen Mallorca nicht gewinnst. Ich liebe es, zu gewinnen, und wenn das Ergebnis nicht passt, macht mich das sehr wütend. Und natürlich will man ein Spiel zu Ende spielen. Ich schlage vielleicht auf die Bank ein, aber sie kann ja nichts dafür, dass wir die Dinge nicht gut machen. Man muss lernen, dass man da kühlen Kopf bewahrt. Und man gewinnt eben nicht immer. Darauf muss man sich vorbereiten und stärker darauf hervorgehen.“

…seine Lieblingsposition: „Ich muss das jetzt diplomatisch ausdrücken, weil der Trainer da ist (lacht). Ich habe immer gesagt, dass ich mich als Achter am wohlsten fühle, aber als Rechtsaußen war ich sehr glücklich und habe dort die meisten Tore geschossen und die meisten Vorlagen gegeben. Aber ich versuche es überall zu genießen und permanent zu lernen. Und wenn ich am Ende so auf mehreren Positionen eine Option für den Trainer sein kann, kann ich so mehr Spiele bestreiten.“

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

Kommentare
Ich will weiter wichtig für diesen Klub sein und eines Tages Kapitän sein. Das wollte ich immer und will es weiterhin.“

Balsam für die Madrider Seele!
 
Mal ehrlich bei dem Jungen stimmt einfach alles Talent,Einsatz,Wille,Selbsteinschätzung,Ambitionen,Mindest und Persönlichkeit, dazu hat er einen langen Atem im Gegensatz zu vielen anderen Jungen Spielern die uns die letzten Jahre verlassen haben und war Geduldig.
Nun ist der Stammspieler die Geduld hat sich ausgezahlt und eines Tages wird er als Vereinslegende und Kapitän in dir große Geschichte von Real Madrid eingehen. Ihm sollten sich viele Junge Menschen als Vorbild nehmen!
 

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