Sein 180. Länderspiel Ende März 2021 war zugleich sein letztes: Jetzt, knapp zwei Jahre später, hat Sergio Ramos seine Karriere in der spanischen Nationalmannschaft offiziell für beendet erklärt – das allerdings auch gezwungenermaßen, weil Neu-Coach Luis de la Fuente ebenso wenig auf den inzwischen 36 Jahre alten Defensiv-Star setzen möchte wie zuletzt Luis Enrique.
Im Zuge seines Statements hat der Ex-Kapitän von Real Madrid unter anderem seine Bewunderung für Kumpel und Ex-Mitspieler Luka Modrić zum Ausdruck gebracht. Dieser ist 37 Jahre alt, führt die kroatische Nationalmannschaft weiterhin als Kapitän an und entscheidet selbst über die Dauer seiner Laufbahn in der Landesauswahl.

„Die Zeit ist gekommen. Die Zeit, um der Nationalmannschaft tschüss zu sagen. Heute Morgen habe ich einen Anruf des aktuellen Nationaltrainers erhalten, der mir mitgeteilt hat, dass er nicht auf mich zählt und nicht auf mich zählen wird – unabhängig von meiner Form oder wie meine sportliche Karriere weitergeht“, gab Ramos zunächst bekannt.
„Mit großem Bedauern ist es das Ende einer Laufbahn, von der ich mir gewünscht hätte, dass sie etwas länger dauert und mit einem besseren Beigeschmack endet, dass es nach all den Erfolgen ein würdiges Ende ist. Ich glaube bescheiden, dass diese Karriere es verdient gehabt hätte, durch eine persönliche Entscheidung beendet zu werden – oder, da meine Leistung nicht mehr dem entspricht, was sich unsere Nationalmannschaft verdient. Aber nicht wegen des Alters oder aus Gründen, die – ohne sie gehört zu haben –, ich im Gefühl habe. Denn jung oder weniger jung zu sein, ist keine Stärke oder keine Schwäche, es ist nur eine temporäre Eigenschaft, bei der es nicht nötig ist, sie mit der Leistung oder Fähigkeit in Verbindung zu bringen. Ich schaue mit Bewunderung und Neid auf Modrić, (Lionel) Messi, Pepe… Die Essenz, die Tradition, die Werte, die Leistungsgesellschaft und die Gerechtigkeit im Fußball“, so die Abwehr-Legende der Königlichen, die 2021 zu Paris Saint-Germain ging.
Ramos abschließend: „Bedauerlich, dass es für mich nicht so sein wird, denn der Fußball ist nicht immer fair und der Fußball ist nicht immer nur Fußball. Wegen all dem nehme ich es mit dieser Traurigkeit auf, die ich mit euch teilen möchte, aber auch sehr erhobenen Hauptes und sehr dankbar für all diese Jahre und für all eure Unterstützung. Ich nehme unauslöschliche Erinnerungen mit, all die Titel und den riesigen Stolz, der Spanier mit den meisten Länderspielen zu sein. Dieses Wappen, dieses Trikot und diese Fans, ihr alle habt mich glücklich gemacht.“
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