
Real Madrid: Meisterschaft immer unwahrscheinlicher
SEVILLA. So wird der Weg zur Meisterschaft für den FC Barcelona ein Spaziergang. „Wir haben keinen Spielraum für Fehler“, hatte Carlo Ancelotti am Samstag gegenüber der Presse angesichts des großen Punkte-Rückstands von Real Madrid auf die Katalanen in der Tabelle von LaLiga betont. Trotz der mahnenden Worte ließen die Königlichen dann aber abermals Punkte liegen. Bei Real Betis kamen sie am Sonntag nicht über ein 0:0 hinaus.
Nach dem 24. Spieltag der Primera Divisón liegt das weiße Ballett damit nun bereits satte neun statt sieben Zähler hinter Barça, das am frühen Sonntagabend einen 1:0-Erfolg gegen den FC Valencia verbucht hatte. Für Real ist es nach dem 1:1 gegen Atlético und dem 0:1 im Halbfinal-Hinspiel der Copa del Rey gegen Barça die dritte erfolglose Begegnung in Folge.
Real Madrid erneut im 4-2-3-1 – Rodrygo zentral
Trainer Carlo Ancelotti setzte im Estadio Benito Villamarín wie schon beim Clásico auf ein taktisches 4-2-3-1, in dem diesmal Aurélien Tchouaméni mit Toni Kroos die Doppelsechs bildete. Eduardo Camavinga rückte dafür auf als Linksverteidiger in die Viererkette zu Lucas Vázquez, Éder Militão und Antonio Rüdiger. Rodrygo Goes agierte im zentral-offensiven Mittelfeld, Karim Benzema wurde von Federico Valverde und Vinícius Júnior flankiert.

Benzema-Tor aberkannt
In einem intensiven und zweikampfbetonten Duell mit sieben Gelben Karten ließ Benzema das Netz per Freistoß aus 22 Metern nach zwölf Minuten zappeln. Die Führung wurde den Merengues nach einer Prüfung am VAR-Monitor folglich aber aberkannt, da Rüdiger den Ball trotz angelegten Arms noch mit der Hand abfälschte. Real war in Sevilla die aktivere Mannschaft, wenngleich die Gastgeber ebenfalls immer wieder nach vorne preschten. Courtois wurde etwa mit einem strammen Schuss zu einer Tat gezwungen (9.), nach rund einer halben Stunde landete ein Valverde-Weitschuss auf dem Tornetz (32.).
Der Favorit aus der Hauptstadt kam in der ersten Halbzeit zu keinem direkten Torschuss – wie schon in den 90 Clásico-Minuten –, nach dem Seitenwechsel änderte sich das dann. Benzema prüfte Keeper Claudio Bravo per Linksschuss (48.), eine knappe Viertelstunde später scheiterte Rodrygo nach einer Valverde-Hereingabe aus kurzer Distanz (61.). Zuvor hatte Courtois einen nicht ungefährlichen Versuch von Borja Iglesias aus halblinker Position im Strafraum abgewehrt (53.).

Real Madrid drängt, trifft das Tor aber nicht
Um die ersehnte Führung zu erlangen, nahm Ancelotti rund um die 60. Minute herum personelle Veränderungen vor. Daniel Carvajal ersetzte Vázquez (59.), kurz darauf wichen Camavinga und Tchouaméni für Nacho Fernández und Daniel Ceballos (63.).
Real wurde zunehmend druckvoller, kam durch die eingewechselten Ceballos – zentral aus etwa 13 Metern rechts vorbei (75.) – und Nacho – Kopfball halblinks im Strafraum (77.) – zu guten Gelegenheiten. Etwas Zählbares sprang trotz letztlich fünf Torschüssen und fünf Schüssen allerdings nicht heraus.
Nach neun englischen Wochen hintereinander ist für die Madrilenen nun erstmal bis zum kommenden Wochenende Pause. Dann geht es gegen Espanyol weiter, gefolgt vom Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Liverpool und dem Liga-Clásico in Barcelona, ehe der Klubfußball für zwei Wochen von den Nationalmannschaften unterbrochen wird.
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