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Ein Hattrick für die Geschichtsbücher: Benzema zerlegt Barça

Karim Benzema fastet aktuell. Der Verzicht gilt aber nicht für Tore: Mit seinem zweiten Hattrick in Folge hat der gläubige Muslim mehrfach Geschichte geschrieben.

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Karim Benzema
Benzemas zehnter Real-Hattrick war erst der zweite eines Madrilenen im Camp Nou – Foto: PAU BARRENA/AFP via Getty Images

Benzema: Reals zweiter Hattrick-Schütze im Camp Nou

Muss man sich daran jetzt wieder gewöhnen? „Hattrick de Benzema“, das musste man in der Rückrunde 2021/22 schon oft rufen und auch jetzt scheint es wieder so weit zu sein: Ramadan-Benzema treibt sein Unwesen!

So setzte es nach dem Dreierpack gegen Real Valladolid (6:0) auch drei Benzema-Tore gegen den FC Barcelona (4:0), wobei der Franzose auch bei Vinícius Júniors Führungstreffer entscheidend beteiligt war. Anders gesagt: Benzema hat Barça zerlegt! Und ist erst der vierte Madrilene, dem ein Hattrick gegen den Erzrivalen gelang – der erste seit den 90ern: Zuletzt konnte Ivan Zamorana drei Mal in einem Spiel gegen die Katalanen jubeln – und das beim legendären 5:0-Sieg 1995, Real Madrids letztem hohen Sieg gegen Barça. Seitdem hatte Real nicht mit mindestens vier Toren Unterschied gegen die Culés gewonnen, seitdem hatte kein Blanco den Katalanen drei eingeschenkt.

Die anderen Hattrick-Schützen in einem Clásico: Amancio Amaro (1964) und Ferenc Puskás (zwei Mal in 1963), wobei nur Puskás und Benzema dies im Camp Nou gelang. Zamorano und Amaro hatten das Bernabéu hinter sich, aber Benzema und Puskás triumphierten in „Mordor“. Dort hatten in diesem Jahrtausend ohnehin nur zwei Spieler dreifach eingenetzt: Kylian Mbappé mit PSG (2021) und Diego Forlán mit Villarreal (2005). Insgesamt sind es sogar nur elf Spieler, die im Camp Nou dreifach (oder häufiger) einnetzten.

Benzemas zehnter Real-Hattrick

Für Benzema war es der insgesamt zehnte Hattrick als Madrilene. Seit seinem Wechsel im Jahr 2009 nach Madrid stellte dabei 2021/22 die Saison mit den meisten Hattricks (drei) dar – diese kann der 35-Jährige demnächst noch egalisieren: 2022/23 steht er bei zwei Dreierpacks. Zuletzt bereits zum beständigsten Angreifer in Reals Historie aufgestiegen, hat Benzema nun zum achten Mal die 25-Saisontore-Marke durchbrochen – eine derartige Serie gelang zuvor nur Cristiano Ronaldo. Insgesamt steht KB9 bei 348 Treffern in 636 Partien (dazu kommen 165 Vorlagen), mit denen er sich längst Platz zwei unter Real Madrids Rekordtorjägern gesichert hat.

Und auch aus der Clásico-Geschichte ist er nicht mehr wegzuradieren: In seinem 43. Clásico – nur Lionel Messi (45), Sergio Ramos (45) und Sergio Busquets (48) haben mehr absolviert – gelangen ihm seine Tore 14, 15 und 16. Damit haben nur noch CR7 (18), Alfredo Di Stéfano (18) und Messi (26) noch häufiger im größten Duell der Fußballwelt eingenetzt. Zwei Mal Platz vier und ein Mal Platz zwei: Denn seine Vorlage für Vinícius bedeutete schon seinen elften Assist gegen Barça, nur Messi hat noch mehr Tore vorbereitet (14) im Duell der spanischen Erzrivalen. Man wird sich also daran gewöhnen müssen, dass Benzema noch lange nicht genug hat, Geschichte(n) zu schreiben. Auch wenn der Ramadan, der jährlich für seine Top-Form steht, „nur“ noch bis 21. April andauert. Auf Tore wird Benzema so oder so aber nicht verzichten.

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Nils Kern

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Kommentare
Mal ganz ehrlich…Benz is back! Der Junge ist einfach ne geile Sau! Hat mal locker ein Hattrick im Camp Madrid geschossen…danke Bro! Danke für die Befreiung und das beste Gefühl nach einem Clasico…
 
MashaAllah akhi. Größter Respeckt. We love you
 
Uuuh
Aaah
Karim
Benzema!

Der Erste mit einem Spotify-Hattrick;). Rechtzeitig zum Saisonendspurt findet er zurück zu seiner Fabelform. Die Länderspielpause hat ihm extrem gut getan! Jetzt dran bleiben und die Saison mit Silberware krönen!
 
Waren es eigentlich nicht 4 Tore gestern? War der von Vini wirklich schon komplett drin?
 
Es ist natürlich unmöglich zu sagen, aber eine Parallelwelt, in der CR7 nie nach Madrid wechselt wäre schon interessant. Das Duell gegen Messi hätte es in der Form nie gegeben, Higuain und Benzema hätten vielleicht ein kongeniales Duo gebildet und Karim wäre vielleicht öfter Weltfußballer geworden. Vielleicht musste aber auch all das passieren, damit Karim erwachsen wird und über sich hinaus wächst.

Generell darf aber nicht vergessen, dass KB ja auch mit CR schon ein Weltklassespieler war, er wurde nur völlig anders eingesetzt.
 

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