
Die Ausgangslage
- Zwischen dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den FC Chelsea (2:0) und dem Rückspiel (Dienstag, 21 Uhr) liegt der 29. Spieltag in LaLiga. Für Real Madrid geht es zu diesem Anlass zum FC Cádiz (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN). Bei noch zehn verbleibenden Partien beträgt die Lücke zwischen den Königlichen und Tabellenführer FC Barcelona 13 Punkte. Ein Abstand, der realistisch gesehen nicht mehr aufzuholen ist. Trotzdem wollen die Blancos in der Primera División noch die maximal mögliche Punktausbeute erreichen. Ein Sieg in Andalusien soll am Samstagabend dazuzählen. Im Hinspiel im Estadio Santiago Bernabéu hatte sich das Starensemble von Carlo Ancelotti mit 2:1 durchgesetzt. Ob’s diesmal ähnlich knapp und spannend wird? Denkbar, denn bereits am vorigen Spieltag präsentierten sich die Merengues fahrig und verloren mit 2:3 gegen den FC Villarreal. Und aus den letzten fünf Duellen mit Cádiz gab es gerade mal zwei Siege bei zwei Remis – eines davon beim letzten Gastspiel im Nuevo Mirandilla (1:1) – und einer Niederlage.
Der Gegner
- Cádiz darf aufgrund der jüngsten Aufeinandertreffen mit Real Madrid berechtigterweise Hoffnung schöpfen, dass es auch diesmal etwas zu verbuchen gibt. Denn die Andalusier haben in drei der letzten fünf LaLiga-Partien gegen den spanischen Rekordmeister Niederlagen vermieden. Damit ist ihnen das gegen die Königlichen so oft gelungen wie in den vorherigen 15 Spielen im spanischen Fußballoberhaus (ein Sieg, zwei Remis, zwölf Niederlagen). Für die Truppe von Coach Sergio González wäre mindestens ein Punkt gegen Ancelottis Team ein großer Erfolg – und auch wichtig. Die „Amarillos“ belegen vor dem 29. Spieltag den 14. Tabellenplatz in LaLiga. Auf einen Abstiegsplatz sind es gerade mal vier Zähler Vorsprung. Ein Polster, das angesichts noch zehn ausstehender Partien nicht sonderlich komfortabel erscheint. Eine Niederlage gegen Real Madrid und Siege der Konkurrenz könnten Cádiz’ Abstiegssorgen wieder verschlimmern. Dabei weist González’ Auswahl unter den letzten sieben Mannschaften hinsichtlich der vergangenen fünf Spiele die zweitstärkste Form auf: sechs Punkte holte man, nur Getafe (15.) war mit acht noch effektiver. Doch González konnte in elf LaLiga-Spielen als Trainer noch nie gegen Real Madrid gewinnen und nur zwei Unentschieden verbuchen, dafür musste er neun Pleiten einstecken.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Im Kader gegen Cádiz fehlen bei Real Madrid gleich drei Profis – allerdings weniger aus Schonungsgründen: alle drei können nicht spielen. Denn neben dem verletzten Ferland Mendy fehlen Toni Kroos und Vinícius Júnior angeschlagen. Beide leiden an einer Überlastung, wie Ancelotti auf der Pressekonferenz verriet. Gegen Chelsea dürften Kroos und Vinícius aber wieder zurück sein. In Cádiz müssen es die Blancos ohne sie richten. Ansonsten bleibt niemand in Madrid und auch kein Canterano reist mit. Rotationen könnte es trotzdem einige geben. Dani Carvajal, Éder Militão und Luka Modrić wären Kandidaten für die Ersatzbank, auf der anderen Seite könnten Lucas Vázquez, Antonio Rüdiger, Nacho Fernández, Aurélien Tchouaméni, Dani Ceballos und Marco Asensio in die Anfangsformation rutschen. Zuletzt gegen Villarreal (2:3) gab es schon sechs Startelf-Änderungen, gegen Cádiz dürfte es ähnlich aussehen. Wie viele Rotationen es am Ende wohl werden? Stimmt ab!
- Verletzt: Ferland Mendy (Schollenmuskel), Toni Kroos (Überlastung), Vinícius Júnior (Überlastung)

Die Stimmen zum Spiel
Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Es ist ein schwieriges Spiel, denn Cádiz hat einen guten Lauf, spielt gut, intensiv. Das Spiel kommt zwischen dem Champions-League-Viertelfinale. Es wird schwierig, aber wir haben Lust, ein gutes Spiel zu machen, wollen die Spielstrategie gut vorbereiten. Es ist ein Wettbewerb, den wir respektieren müssen. Wir haben einen Rückstand, müssen es aber so gut wie möglich machen. Es sind noch zehn Spiele. Wenn wir nicht Erster werden können, dann wollen wir Zweiter werden.“
» Jetzt mitdiskutieren in der REAL TOTAL-Community
Sergio González (Cheftrainer FC Cádiz): „Sie sind ein schrecklicher Gegner, denn sie haben überdurchschnittlich gute Spieler. Es ist eine sehr große Mannschaft. Es stimmt, dass sie an die Champions League denken, aber sie werden bereit sein. Sie wollen gewinnen. Die Liga ist für sie genauso wichtig. Wegen des Prestiges, das sie haben, werden sie ein großes Spiel machen wollen. Ich bin mir sicher, dass sie diesem Spiel große Bedeutung beimessen werden.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Real Madrid und der FC Cádiz standen sich bislang in 38 Pflichtspielen gegenüber. Dabei fällt die Bilanz klar pro der Madrilenen aus, die bislang 26 Duelle für sich entschieden. Acht Partien endeten Remis, viermal siegte Cádiz. Torbilanz: 83:26 aus Sicht von Real Madrid.
- BENZEMA VOR NEUER BESTMARKE: Karim Benzema, der wettbewerbsübergreifend zuletzt in vier Spielen siebenmal traf, hat bislang 233 Tore in LaLiga erzielt. Der Franzose ist damit nur noch einen Treffer davon entfernt, mit Ex-Real-Stürmer Hugo Sánchez als viertbester Torschütze des Wettbewerbs gleichzuziehen. Bleibt zu hoffen, dass der amtierende Ballon-d’Or-Sieger dies gegen Cádiz bewerkstelligen kann. Gegen Villarreal blieb er kürzlich in LaLiga ausnahmsweise mal torlos – und Real verlor.
- GELB-ALARM: Bei Real müssen gleich drei Akteure Acht geben. Denn Carvajal, Ceballos und Eduardo Camavinga stehen bei vier Gelben Karten in LaLiga und wären folglich bei der nächsten gesperrt. Nach Cádiz geht es für die Merengues in der Primera División daheim gegen Celta Vigo (22. April, 21 Uhr).
- WIEDERSEHEN: Bei Cádiz spielen gleich einige Ex-Madrilenen. Zum einen: Álvaro Negredo, dem der große Durchbruch bei Real Madrid verwehrt blieb. Der Stürmer spielte von 2005 bis 2007 bei der Castilla, schoss dort 22 Tore, ehe er von UD Almería verpflichtet wurde. Real sicherte sich zwar die Rückkaufoption, doch obwohl der Klub im Sommer 2009 von ihr Gebrauch machte, wurde Negredo noch vor Saisonbeginn wieder verkauft – damals an Sevilla. Seit 2020 spielt der 37-Jährige für Cádiz, sein Vertrag läuft Ende Juni aus. Gegen Real Madrid konnte er bisher aber nicht treffen. Daneben gibt es mit Álex Fernández einen weiteren Ex-Madrilenen, der zu den Blancos eine ganz besondere Beziehung pflegt, denn er ist der Bruder von Nacho. Der 30-Jährige kam im Gegensatz zu Negredo zu zwei Einsätzen für Reals Profis (2011 und 2012) und auch Víctor Chust kennt dieses Gefühl. Der Innenverteidiger war erst an Cádiz verliehen, ehe er im vergangenen Sommer fest dorthin verkauft wurde. Für Reals Profis bestritt der 23-Jährige drei Pflichtspiele.
Community-Beiträge