
Hinspiel ab 19:30 Uhr im Di Stéfano
Finale für die Castilla! Real Madrids zweite Mannschaft kann erstmals seit Sommer 2012 aufsteigen in die zweite Liga – dafür muss sie in zwei Finalspielen gegen CD Eldense bestehen.
In den Playoffs zwischen der dritten und zweiten Liga haben sich beide Teams in den vorherigen Halbfinals durchgesetzt – und das jeweils mit einer Remontada. Während die Castilla nach einer 2:4-Niederlage bei Barça B noch mit 3:0 gewann, verlor Eldense gegen Celta B das Hinspiel mit 3:4, ehe das Rückspiel mit 2:0 gewonnen wurde.
Jetzt treffen die beiden Teams aufeinander – wer sich durchsetzt, ist 2023/24 in der Segunda División dabei, der Verlierer bleibt in der Primera División RFEF. Diese ist zweigliedrig: In der ersten Gruppe erreichte die Castilla als eins der jüngsten Team einen beachtlichen dritten Platz mit 69 Punkten aus 38 Partien und das als beste Offensive (58 Tore) aller 40 Teams in den zwei Gruppen. In der zweiten Gruppe holte Eldense ebenfalls 69 Punkte, das reichte sogar zum zweiten Platz, wobei Tabellenführer Amorebieta ebenfalls „nur“ 69 Punkte hatte, aber aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs direkt aufgestiegen ist.
Raúls Hoffnung heißt Arribas
Samstag um 19:30 Uhr kommt es im Estadio Alfredo Di Stéfano zum Hinspiel (Übertragung bei Realmadrid TV mit VPN). Die zweite und entscheidende Partie steigt dann am Sonntag, den 25. Juni ab 20 Uhr im Estadi nou Pepico Amat zu Elda, nahe Alicante. Kurios: Der 1921 von Barca-Anhängern gegründete Klub und die Castilla wetteiferten schonmal gegeneinander um ein Aufstiegs-Ticket, allerdings konnte 1956 Eldense erstmals aufsteigen. Fünf Saisons hat der Klub dort erst verbracht, und auch in der dritten Liga fühlt er sich gar nicht so beheimatet, ist im Sommer 2022 erst aufgestiegen, könnte jetzt im zweiten Jahr in Folge nach oben klettern.
Das will die Castilla verhindern. Von 2012 bis 2014 waren die kleinen Blancos letztmals in der Segunda División vertreten, einerseits weil man jährlich mit einer stark veränderten, jungen Mannschaft antritt, andererseits weil der Aufstieg gar nicht das oberste Ziel ist, sondern primär die Ausbildung von Talenten. Da hat man aktuell einige, so bedient sich Raúl González längst bei der Triple-Truppe von U19-Trainer Álvaro Arbeloa, sodass nicht nur Nico Paz mittlerweile integriert ist. Absoluter Leistungs- und Hoffnungsträger ist und bleibt jedoch Sergio Arribas, der schon 2021/22 zum besten Spieler der dritten Liga ausgezeichnet wurde. Die Hauptrunde hat der 21-Jährige mit 19 Toren in 35 Partien abgeschlossen, nur ein Spieler traf in der gesamten Spielklasse ein Mal häufiger: Rodri aus Ceuta. Wichtig: Arribas fehlte die letzten Wochen verletzt, kam im Rückspiel gegen Barcelona eingewechselt zu seinem Comeback und sorgte per Elfmeter für die 3:0-Entscheidung. Auf seine Qualität aber vor allem Erfahrung dürfte Raúl setzen wollen, und wenn es gut läuft, kann er mit seinen Jungs den Aufstieg feiern. Und sich so verabschieden? Zuletzt verriet der 45-Jährige zwar, dass er bleiben wolle, aber sein Vertrag läuft aus und ein Platz in der ersten Mannschaft wird auch 2023/24 nicht frei. Mit einem Sieg gegen Eldense kann die Klublegende zumindest dafür sorgen, dass er noch ein besseres Angebot erwarten kann.
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