
David Alaba für Martin Hinteregger langweilig
WIEN. Viele Plattitüden, viele Phrasen: Im Fußball ist es eher die Regel, dass Protagonisten nach außen hin nicht klar das aussprechen, was sie persönlich wirklich denken. Wenn es um glattgebügelte Profis und deren Interviews geht, muss Martin Hinteregger offenbar allen voran an David Alaba denken – obwohl sie eigentlich auf eine gute Beziehung zueinander im Kreise der österreichischen Nationalmannschaft zurückblicken.
„Das ist der perfekte Profi, er ist richtig gescheit. Aber ich frage mich immer, warum Journalisten ihn überhaupt interviewen wollen – da kann ich ja gleich die Zirbe da hinten interviewen. Die sagt gleich viel“, kritisierte der 31-Jährige, seit Mitte 2022 nicht mehr aktiv, Alaba erst im Sommer. Ein paar Monate zuvor hatte er sich schon einmal auf den Verteidiger von Real Madrid eingeschossen: „David Alaba sagt seit zehn Jahren nach dem Spiel die gleichen Sachen. Ist okay, aber das ist halt nicht seine Meinung.“
„Dass er sich mit mir vergleicht, ist nicht geschickt“
In einem Interview mit SPORT BILD äußerte sich Alaba nun dazu. „Normalerweise reagiere ich auf solche Dinge nicht, aber ich glaube, ich kann dazu schon mal etwas sagen, Martin hat sich ja nun schon grundlos mehrfach über mich geäußert. Dass er sich und seine Worte mit mir vergleicht, ist nicht geschickt“, so der ebenfalls 31-Jährige.
„Ich bin seit über zehn Jahren, ob bei Bayern oder Real, Führungsspieler und habe im Gegensatz zu ihm damit verbunden eine spezielle Vorbildfunktion und meine Worte eine gewisse Bedeutung, zudem bin ich Kapitän unseres Nationalteams. Daher muss und will ich etwas mehr auf meine Sätze in der Öffentlichkeit achten“, erklärte er.
David Alaba: „Das sollte er gemerkt haben“
Es sei Alaba zudem „wichtiger, intern klar die Meinung zu sagen und dort als Anführer voranzugehen. In der Zeit, die ich mit Martin – den ich als Mitspieler sehr geschätzt habe – gemeinsam in der Nationalmannschaft verbracht habe, sollte er das gemerkt haben. Und da habe ich, ehrlich gesagt, von ihm intern sehr selten klare Worte vernommen“, ließ er wahrlich kein gutes Haar an dem Europa-League-Sieger von 2022. Ob dieser den Schlagabtausch jetzt fortsetzt oder es dabei belässt?
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