Offiziell

Neue LaLiga-Gehaltsobergrenzen: Real Madrid fast 500 Mio. vor Barça

Der spanische Ligaverband LFP teilt die neuen Gehaltsobergrenzen für alle Erst- und Zweitligisten mit. Real Madrid darf bis zu 727 Millionen Euro ausschütten und verzeichnet damit einen mehr als doppelt so hohen Betrag im Vergleich zum wirtschaftlich kriselnden FC Barcelona. Selbst Atlético liegt vor den Katalanen.

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Estadio Santiago Bernabéu Real Madrid
Real wirtschaftet gut, das zeigt auch die Gehaltsobergrenze – Foto: Thomas Coex/AFP via Getty Images

Salary Cap in LaLiga: Real Madrid weiter Spitzenreiter

MADRID. Nach vielen ablösefreien Abgängen und speziell durch die Verpflichtung von Jude Bellingham hat Real Madrid auf dem Transfermarkt mal wieder ein höheres Minus erzielt. 118 Millionen Euro gaben die Königlichen mehr aus als sie im Gegenzug einnahmen. Weil sich unter den Akteuren, die sich verabschiedeten, gerade mit Karim Benzema und Eden Hazard zwei Top-Verdiener befanden, steigt die vom spanischen Ligaverband LFP vorgegebene Gehaltsobergrenze aber an.

Wie nach jedem Transferfenster üblich hat LaLiga am Donnerstag die neuen Zahlen für alle Erst- und Zweitligisten in Spanien veröffentlicht. Real darf bis zu 727,45 Millionen Euro an Gehältern zahlen, im Februar 2023 hatte der Betrag noch bei 683,5 Mio. Euro gelegen.

FC Barcelona fällt um 378 Mio. Euro

Die wirtschaftlich überaus soliden Madrilenen haben neuerdings einen mehr als doppelt so hohen Spielraum im Vergleich zum FC Barcelona. Um genauer zu sein: 457,5 Mio. Euro. Dem Erzrivalen aus Katalonien werden Gehaltskosten von nicht mehr als 270 Mio. Euro nahegelegt, womit er nach zuvor 648,4 Mio. deutliche Abstriche machen muss und nicht mal mehr auf Platz zwei liegt. Diesen besetzt Atlético mit 296,36 Mio. Euro.

Barça hat sich unter anderem von Sergio Busquets, Jordi Alba, Ansu Fati und Ousmane Dembélé getrennt, dafür allerdings unter anderem Ilkay Gündogan, João Cancelo und João Félix verpflichtet. Noch ausschlaggebender soll aber eine nicht erfolgte 60-Millionen-Zahlung im Zuge des Verkaufs von 9,8 Prozent der Anteile der Medienproduktion „Barça Vision“ (zuvor „Barça Studios“) an die LIBERO football finance AG und einen zyprischen Investor.

Grafik: LaLiga

Die Liga im Gesamten macht mit 2,53 Milliarden Euro übrigens auch einen beträchtlichen Rückschritt. Zuletzt waren es noch 3,02 Milliarden Euro gewesen.

Klub Sep. 2022 Feb. 2023 Sep. 2023
Veränderung
Real Madrid 683,5 Mio. € 683,5 Mio. € 727,45 Mio. € + 43,95 Mio. €
FC Barcelona 656,4 Mio. € 648,4 Mio. € 270 Mio. € – 378,4 Mio. €
Atlético Madrid 341 Mio. € 315,8 Mio. € 296,36 Mio. € – 19,44 Mio. €
FC Sevilla 199,8 Mio. € 191,3 Mio. € 168,7 Mio. € – 22,6 Mio. €
LaLiga gesamt
3,05 Mrd. € 3,02 Mrd. € 2,53 Mrd. € – 0,49 Mrd. €

Wichtig zu wissen: Bei diesen Zahlen handelt es sich um die Vorgaben von LaLiga. Theoretisch könnten die Klubs mit ihren Gehaltsausgaben auch über der Grenze liegen, in diesem Fall würden sie jedoch Geldstrafen oder Punktverluste riskieren – sowie natürlich generell das Risiko in Kauf nehmen, finanziell noch mehr in Schieflage zu geraten und schlussendlich zahlungsunfähig zu werden. Bei den Gehältern sind zudem nicht nur Spieler, sondern auch Trainer, Jugendspieler und normale Vereinsmitarbeiter inbegriffen.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Na wie gut ,das die Neuzugänge bei farca alle umsonst spielen.Wie sonst sollten sie so eine gehaltsobergrenze einhalten.aber anyway .zahlen sind ja Schall und rauch ,das ist ja mehr so ein Richtwert.so eine ca aussage an die man sich irgendwie so oder so halten sollte .
Wenn nicht….passiert halt auch nix.wie immer
Das hier ließt sich auch immer lustig.wird wohl auch die nächsten 5 Jahre bei denen in der Bilanz als nicht gezahlte blablabla stehen.
Der signifikante Salary-Cap-Rückfall soll in erster Linie aber auf eine nicht geflossene Zahlung in Höhe von 60 Millionen Euro im Zuge des Verkaufs von 9,8 Prozent der Anteile der Medienproduktion “Barça Vision” (zuvor “Barça Studios”) an die LIBERO football finance AG und einen zyprischen Investor zurückzuführen sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde mal interessieren, wie viel unsere Spieler ca. verdienen. Vor allem auch im internationalen Vergleich. Mit Benz und Hazard haben uns unsere zwei Großverdiener verlassen - wie auch im Artikel beschrieben
 
Die sollten sich schonmal nach einem Insolvenzverwalter umsehen…
 
Kann man sicher iwie ausHEBELN...
 
Weiss jemand ob es einen Stichtag gibt, wann das eingehalten werden muss / wann man unter dem Salary Cap sein muss?

Barca dürfte ja bei diesem geringen Cap ein Problem haben, darunter zu kommen.
 

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