
Real Madrids knackt Union Berlin ganz spät
MADRID. Union Berlin ist bei Real Madrid knapp an der kleinen Sensation dran, doch verpasst diese. Über 94 Minuten konnten die Köpenicker mit dem großen Favoriten aus der spanischen Hauptstadt mithalten – doch dann kam Jude Bellinghams Moment. Der Engländer sorgte mal wieder dafür, dass die Blancos dank ihm am Ende als Sieger vom Feld gehen durften. Damit konnten die Merengues einen erfolgreichen Start in der Champions League feiern.
Real Madrid beginnt mit Nacho und ohne Kroos
Trainer Carlo Ancelotti setzte gegen Union im Tor wie gewohnt auf Kepa Arrizabalaga. In der Verteidigung ersetzte Lucas Vázquez den verletzten Daniel Carvajal auf der Rechtsverteidiger-Position, Antonio Rüdiger und Nacho Fernández starteten in der Innenverteidigung und David Alaba als Linksverteidiger. Auf der Sechs legte wenig überraschend Aurélien Tchouaméni los, davor liefen Luka Modrić und Eduardo Camavinga auf; Toni Kroos bließ zunächst auf der Ersatzbank. Jude Bellingham und in der Spitze Rodrygo Goes und Joselu bildeten wie zuletzt das Offensivtrio.
Union kann Real über weite Strecken die Stirn bieten
Unions Trainer Urs Fischer hatte von seiner Mannschaft einen mutigen Auftritt gefordert, der Respekt vor Real Madrid sollte vorhanden, aber nicht zu groß sein. Doch es sollte klar gewesen sein: Die Königlichen starteten als klarer Favorit in die Partie und traten dementsprechend so auf. 74 zu 26 Prozent Ballbesitz im ersten Durchgang sprach für die erwartete Dominanz der Hausherren.
Doch die Dominanz nützte den Madrilenen nichts, denn die Berliner hielten kontrolliert dagegen. Nach den beiden ordentlichen Kopfball-Torchancen von Joselu (3., 6.) hielten sich die Blancos mit aussichtsreichen Gelegenheiten vor dem Tor der Unioner zurück. Konnte der Bundesligist mal den Ball erobern, verlor er ihn aber schnell. Eine gewisse Nervosität war den Eisernen angesichts der beeindruckenden Kulisse und ob der Strahlkraft des Gegners durchaus anzumerken. Doch zum Pausenpfiff stand im Bernabéu immerhin ein 0:0 auf der Anzeigetafel.
Bellingham trifft in der Nachspielzeit
Das Starensemble in weiß hatte den Druck nach dem Seitenwechsel noch einmal zu erhöhen – und stellte Union zunehmend vor Probleme. Doch die Köpenicker standen weiterhin kompakt und verteidigten engagiert mit allen Kräften. Dabei machte Real wahrlich Dampf. Doch nicht mal eine Dreifachchance – erst schloss Rodrygo zweimal ab, dann scheiterte Tchouaméni – sorgte für den Durchbruch (51.).
Die Königlichen suchten zunehmend Joselu mit langen Bällen im Zentrum. Aber entweder traf Reals Mittelstürmer die Latte (63.) oder scheiterte an den starken Reflexen von Unions Schlussmann Frederik Rönnow, der ein starkes Spiel ablieferte. Obendrein hatten sich die Berliner bei Neuzugang und Debütant Leonardo Bonucci zu bedanken, der bis zu seiner Auswechslung in der 80. Minute Unions Defensivverbund zusammenhielt. Selbst nachdem Bonucci vom Feld war, schien der Ball einfach nicht reinzugehen. Bis mal wieder Bellinghams Stern aufging. Nach einer Ecke brachte Valverde die Kugel in den Strafraum, plötzlich kam Reals Nummer 5 ans Leder und beförderte den Ball hinter die Linie. Und das in der 94. Minute! Union war geschlagen, das Bernabéu tobte. Mal wieder dank Bellingham.
Real Madrid – Union Berlin: Wichtigste Daten zum Spiel
- Tore: 1:0
- Schüsse gesamt: 32:4
- Torschüsse: 7:0
- Schüsse neben das Tor: 15:3
- Geblockte Schüsse: 10:1
- Ballbesitz in Prozent: 75:25
- Fouls: 8:11
- Gelbe Karten: 1:1
- Rote Karten: 0:0
Nach Union Berlin ist vor dem Derbi madrileño
Nach dem Champions-League-Auftakt gegen Union Berlin steht für Real Madrid auch schon das nächste Highlight an. Am kommenden Sonntag (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) geht es für die Merengues anlässlich des 6. Spieltags in LaLiga auswärts im Madrid-Derby gegen Atlético. Ob die Blancos ihren Traumstart von bislang fünf Siegen fortsetzen können? Brisant wird’s allemal, denn Atlético kassierte in der Königsklasse gegen Lazio spät das 1:1 und verlor zuvor in der Primera División 0:3 in Valencia. Und nun kommt ausgerechnet Real!
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