
Startelf
Kepa Arrizabalaga
Bei allen drei Gegentoren machtlos, wirkte der Spanier im sonstigen Spielverlauf souverän und konzentriert. Seine beste Szene hatte er in Minute 31, als er gegen Saúl stark parierte. Darüber hinaus fußballerisch zumeist eine Bank. Die bittere Derby-Pleite konnte der Baske aber nicht verhindern. REAL TOTAL-Note: 3.
Lucas Vázquez (bis zur 57. Spielminute)
Antonio Rüdiger
Der Deutsche war angesichts der schwachen Performance von Nebenmann David Alaba und dem schlechten Defensivverhalten der zentralen Mittelfeldspieler immer wieder zum Zocken verdammt. So musste Rüdiger in vielen Situationen nach vorn schieben oder verteidigen – und gab daher mitunter eine unglückliche Figur ab. In puncto Körpersprache und Zweikampfführung war der deutsche Nationalspieler aber einer der besseren Blancos. REAL TOTAL-Note: 3,5.
David Alaba
Katastrophaler Abend für den Ex-Bayer! So verlor Alaba sowohl beim 1:0 in der Anfangsphase als auch beim 3:0 direkt nach Wiederbeginn Gegenspieler Álvaro Morata aus den Augen und hat somit großen Anteil an der Derby-Pleite. Zudem waren auch die Eckbälle und Freistöße des Österreichers an diesem Abend nicht von der gewohnten Qualität. REAL TOTAL-Note: 5,5.
Fran García (bis zur 57. Spielminute)
Eduardo Camavinga (bis zur 57. Spielminute)
Der dynamische Linksfuß durfte zwar nur knapp eine Stunde mitmischen, war in dieser Zeit aber einer der auffälligsten Merengues. So kurbelte „Cama“ einige Male das lahmende Offensivspiel des Rekordmeisters an, zog einen Freistoß aus guter Position (14.) und scheiterte per Distanzversuch nur knapp an einem eigenen Treffer (30.). Hätte dem Real-Spiel mit seinem Zug zum Tor auch in der Schlussphase guttun können. REAL TOTAL-Note: 3,5.
Toni Kroos (bis zur 70. Spielminute)
Federico Valverde
Zwar spielte „Fede“ im Offensivspiel einige gute Bälle. Defensiv grenzte der Auftritt des Uruguayers phasenweise aber fast an Arbeitsverweigerung. So nahm er die Tiefenläufe der Schienenspieler der Gastgeber fast nie entschlossen auf und hatte somit zumindest an zwei Gegentoren großen Anteil. Unverständlich, dass Ancelotti auf den ungewohnt schwachen Auftritt des Box-to-Box-Spielers nicht mit einer Auswechslung reagierte. REAL TOTAL-Note: 4,5.
Luka Modrić (bis zur 45. Spielminute)
Auch wenn der Kroate eine ordentliche Passquote an den Tag legte und relativ viele Ballkontakte generierte. Der Auftritt am Sonntagabend war sicherlich eines der schwächsten Derbi Madrileños des Vizeweltmeisters von 2018. Nur konsequent, dass „Lukita“ – zumal Gelb belastet – zur Pause weichen musste. REAL TOTAL-Note: 4,5.
Jude Bellingham
Avancierte der Neuzugang in den vergangenen Wochen immer wieder zum Matchwinner, erwischte er im Wanda Metropolitano ein schwaches erstes Madrider Stadtderby. So wirkte der 20-Jährige als (Halb)Stürmer in vielen Phasen des Spiels verloren und kreierte keinerlei Torgefahr. Negativer Höhepunkt: Für sein unverständliches und rücksichtsloses Einsteigen in der Nachspielzeit hätte der Youngster durchaus auch den roten Karton sehen können. REAL TOTAL-Note: 4,5.
Rodrygo Goes
Einwechselspieler
Joselu (ab der 46. Spielminute)
Der Mittelstürmer hatte den klaren Auftrag, als Zielspieler (auch für hohe Bälle) zu fungieren und die Statik des Spiel somit deutlich zugunsten der Königlichen zu verändern. Dabei agierte der Spanier allerdings unglücklich und auch technisch nicht immer sauber. Keine gute Leistung. REAL TOTAL-Note 4.
Nacho Fernández (ab der 57. Spielminute)
Sollte die Defensive stabilisieren und den Offensivkräften somit mehr Möglichkeiten geben, ihre Qualitäten zu entfalten – und löste diese Aufgabe mit seiner Präsenz ordentlich. Akzente im Spiel mit Ball konnte der Routinier aber nicht setzen. REAL TOTAL-Note: 3,5.
Ferland Mendy (ab der 57. Spielminute)
Der Franzose durfte nach langer Zwangspause mehr als eine halbe Stunde im Derby mitmischen, präsentierte sich dabei aber unkonzentriert, wenig aufmerksam und mit Schwächen im Positionsspiel. In der Verfassung dürfte Ancelotti vorerst weiterhin Fran García vorziehen. REAL TOTAL-Note: 4,5.
Aurélien Tchouaméni (ab der 57. Spielminute)
Mit der Einwechslung des Franzosen kontrollierte Real den Sechserraum wesentlich klarer (ca. 85 Prozent gewonnene Zweikämpfe). Zudem fügte sich der Abräumer als ordentlicher Kombinationsspieler ein und kam per Distanzschuss selbst zu einem gefährlichen Torabschluss. REAL TOTAL-Note: 3.
Brahim Díaz (ab der 70. Spielminute)
Kam, um die Offensive angesichts des Zwei-Tore-Rückstands noch einmal zu beleben und erfüllte diese Aufgabe zumindest im Ansatz gut. So wirbelte der Flügelspieler auf der rechten Seite ordentlich und deutete dabei an, dass die Abkehr vom 4-3-3-System möglicherweise ein Fehler sein könnte. Ohne Bewertung.
Trainer
Carlo Ancelotti
Mit einer Raute im Mittelfeld gegen ein 5-3-2-System zu agieren, war sicherlich ein großer Fehler des Italieners. Insbesondere aus dem Grund, dass sowohl Valverde als auch Kroos die Tiefenläufe der Schienenspieler Atléticos nicht konsequent verteidigten. Zudem fehlte es dem Spiel der Blancos (im Prinzip bis zur Einwechslung von Brahim) an Tempoaktionen auf den Flügelpositionen und ständigen Tiefenläufen. Durchaus denkbar, dass der „Mister“ in Zukunft wieder das 4-3-3-System aus der Schublade holt. REAL TOTAL-Note: 5.
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