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Asensio, Benzema, Mariano und Co.: So läuft’s bei den Ehemaligen

Im Sommer gab es viele Abgänge bei Real Madrid. Neben Eden Hazard, der seine Karriere beendet hat, verabschiedeten sich fünf Spieler ganz aus Madrid, unter anderen Vereinslegende Karim Benzema. Wie ergeht es den Ex-Madrilenen bei ihren neuen Vereinen, wie ist jeweils die aktuelle Form und Situation? REAL TOTAL mit dem Überblick.

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Karim Benzema

Karim Benzema Al-Ittihad
Karim Benzema wurde mit Begeisterung empfangen, jedoch läuft es für ihn bei Al-Ittihad noch nicht rund – Foto: AFP via Getty Images

Der Abgang von Karim Benzema am Ende der letzten Saison schockierte die gesamte Fußballwelt. Nach 14 Jahren bei Real Madrid zog es den amtierenden Weltfußballer nach Saudi-Arabien, wo er bei Al-Ittihad bis 2025 unterschrieb und laut Medienberichten rund 100 Millionen Euro pro Jahr kassieren soll. Benzema ist neben seinem früheren Teamkollegen Cristiano Ronaldo und Neymar einer der großen Superstars, die in das umstrittene Königreich wechselten. Denn die saudische Pro League ist sportlich höchstens zweitklassig.

Mit Pauken und Trompeten wurde der Franzose bei seiner Ankunft begrüßt, über 60.000 Fans feierten ihn, als er bei Al-Ittihad vorgestellt wurde. Es gab jedoch relativ schnell den ersten Ärger. Trainer Nuno Espirito Santo, der den Klub in der Vorsaison zum Meistertitel geführt hatte, beschwerte sich laut Medienberichten darüber, dass Benzema nicht in sein System passe. Der Portugiese habe der Verpflichtung des früheren Real-Stars gar nicht zugestimmt, hieß es. Dennoch übernahm der fünffache Champions-League-Sieger ab dem 3. Spieltag sogar die Kapitänsbinde. In den ersten sechs Spielen traf Benzema dreimal und lieferte zwei Torvorlagen, bevor er wochenlang verletzungsbedingt ausfiel. Am vergangenen Freitag feierte er bei der 0:1-Niederlage gegen Al-Ahli sein Comeback. Während Al-Ittihad nach neun Spielen mit 19 Zählern punktgleich mit Cristiano Ronaldos Al-Nassr auf Rang vier liegt und vier Zähler Rückstand auf Tabellenführer Al-Hilal aufweist, läuft es für Benzema persönlich noch alles andere als rund.

Marco Asensio

Marco Asensio startete verheißungsvoll bei PSG, wurde dann von einer Verletzung ausgebremst – Foto: AFP / Getty

Nach sieben Jahren, 286 Partien, 61 Toren und 17 Titel trennten sich im vergangenen Sommer die Wege von Marco Asensio und Real Madrid. Der 27-Jährige schlug zwei Angebote der Königlichen zur Vertragsverlängerung aus und entschied sich für einen ablösefreien Wechsel zu Paris Saint-Germain. Er unterschrieb beim französischen Meister bis 2026 und sollte die Lücke auf der rechten Außenbahn besetzen, die zuvor Lionel Messi gehörte. In Paris traf der Spanier unter anderem auf seinen ehemaligen Nationaltrainer Luis Enrique Martínez, der ebenfalls im Sommer bei PSG anheuerte.

In den ersten vier Saisonspielen stand Asensio dreimal in der Startelf und agierte dabei als Mittelstürmer. Der Start war mit zwei Toren und einem Assist durchaus verheißungsvoll, doch dann verletzte sich der Neuzugang Anfang September während des Qualifikationsspiels der spanischen Nationalmannschaft gegen Georgien am Fuß. Seitdem fehlt er seinem neuen Verein, der am übernächsten Wochenende nach der aktuellen Länderspielpause mit Asensios Rückkehr rechnet. Bei PSG selbst ist nach bereits drei Niederlagen in acht Ligaspielen und dem desaströsen 1:4 in Newcastle in der Champions League wieder ordentlich Druck auf dem Kessel. Der Meister liegt nur auf dem dritten Tabellenplatz mit zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Monaco. Da im Angriff der Hauptstädter nur Kylian Mbappé zuverlässig abliefert, wird Asensios Comeback umso wichtiger.

Mariano Díaz

Auch bei Sevilla läuft es für Mariano (noch) nicht – Foto: Fran Santiago/Getty Images

Nach fünf langen Jahren lief im vergangenen Sommer der Vertrag von Mariano Díaz bei Real Madrid aus. Der Stürmer verbrachte insgesamt sechs Spielzeiten bei den Königlichen, kam dabei nur zu 84 Einsätzen und erzielte gerade einmal zwölf Treffer – viel zu wenig. Da eine Vertragsverlängerung seitens des Klubs gänzlich ausgeschlossen war, befand sich der 30-Jährige lange auf Vereinssuche. Und erst am Deadline Day, dem letzten Tag der Transferperiode biss doch noch ein Verein an: Beim FC Sevilla unterschrieb er bis 2025.

Da Mariano in den letzten Jahren sich immer wieder geweigert hatte, sich ausleihen zu lassen, um Spielpraxis zu bekommen, ist es wenig verwunderlich, dass es ihm am Wettkampfrhythmus mangelt. So kam er in Sevilla bisher nur auf zwei Kurzeinsätze, ohne dabei irgendetwas Zählbares zu verbuchen. Zu allem Übel verletzte er sich vor der Länderspielpause auch noch, sodass er aktuell gar nicht trainieren kann. Der FC Sevilla erwischte einen klassischen Fehlstart und entließ Trainer José Luis Mendilibar nach neun Spieltagen, auf den nun Diego Alonso folgt. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll der Verein sich auch schon nach Alternativen für Mariano umschauen.

Álvaro Odriozola

Nach einem fünfjährigen Missverständnis bei Real Madrid kehrte Álvaro Odriozola zu Real Sociedad zurück – Foto: Juan Manuel Serrano Arce/Getty Images

Im Sommer 2018 wechselte Álvaro Odriozola für 32 Millionen Euro von Real Sociedad zu Real Madrid, doch bei den Blancos lief es für ihn nie. Trotz seines Tempos und seiner technischen Fähigkeiten am Ball gelang es ihm nie, Trainer wie Zinédine Zidane oder Carlo Ancelotti von sich zu überzeugen. Nachdem Odriozola unterdurchschnittliche Leihen bei Bayern München und AC Florenz absolviert hatte, kehrte er im Sommer 2022 zu den Königlichen zurück und wollte dort um Einsatzzeiten kämpfen, fand sich aber erneut hinter Dani Carvajal und Lucas Vázquez wieder. Der Rechtsverteidiger entschied sich anschließend für eine Rückkehr zu seinem Herzensverein – für kolportierte 1,5 Millionen Euro sowie mögliche Boni wechselte der Spanier zurück nach San Sebástian (Vertrag bis 2029).

Seit der Rückkehr kam Odriozola auf zwei Einsätze – je einmal in LaLiga und in der Champions League. Zuletzt plagten ihn muskuläre Probleme, doch bei der Niederlage gegen Atlético Madrid am vergangenen Wochenende stand er zumindest wieder im Kader von La Real. Er wird mit Sicherheit auf weitere Einsatzminuten kommen. Wie erfolgreich die Rückkehr ins Baskenland schließlich verlaufen wird, ist jedoch schwer zu prognostizieren.

Antonio Blanco

Nach einer Halbsaison auf Leihbasis unterschrieb Antonio Blanco fest bei Alavés – Foto: Juan Manuel Serrano Arce/Getty Images

Antonio Blanco zog es im Sommer endgültig weg von den Königlichen: Der 23 Jahre alte Spanier unterschrieb bis Sommer 2027 bei Deportivo Alavés. Anders formuliert: Blanco blieb bei den Basken, für die er bereits auf Leihbasis seit Januar spielte. Zuvor hatte der defensive Mittelfeldakteur wiederum seinen Leih-Aufenthalt beim FC Cádiz abgebrochen, nachdem er im August 2022 von Madrid aus dorthin gewechselt war. Ob und wie viel Ablöse geflossen ist, ist unbekannt.  Real soll neben einem Vorkaufsrecht in der Zukunft 50 Prozent der Rechte an dem Spieler behalten haben, um mitzuverdienen, falls man selbst von einer Rückholaktion absieht und es dennoch zu einem Transfer kommt.

Der ehemalige Canterano kam im bisherigen Saisonverlauf auf sieben Einsätze, stand dabei viermal in der Startelf. Am 8. Spieltag sah er gegen Osasuna Rot, weshalb er in der letzten Partie gegen Betis passen musste. Erwartungsgemäß hatte die Disziplinarkommission des spanischen Fußballverbandes die Berufung von Alavés gegen die Rot-Sperre zuvor abgelehnt. Dennoch scheint es bisher, als hätte Blanco mit dem Wechsel den richtigen Schritt getan, zumal die Mittelfeld-Konkurrenz beim Rekordmeister schier übermächtig erscheint.

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