
Nach Ende bei Real Madrid: Eden Hazard hört ganz auf
MADRID. Nach Real Madrid kommt nichts mehr. Die Karriere des Eden Hazard ist inzwischen offiziell beendet, bei den Königlichen stieg er bereits im Juni freiwillig aus seinem eigentlich noch bis zum 30. Juni 2024 gültigen Vertrag aus. Als er diesen im Sommer 2019 unterschrieben hatte, waren die Erwartungen riesengroß gewesen. Er scheiterte jedoch, auch aufgrund diverser Verletzungen, auf ganzer Linie. 76 Einsätze, sieben Tore, zwölf Vorlagen – mehr brachte Hazard in vier Spielzeiten nicht zustande.
Thibaut Courtois, sein langjähriger Mitspieler beim FC Chelsea, bei Real und in der belgischen Nationalmannschaft, hatte schon so eine Vorahnung, dass Hazard mit dem Fußball aufhören würde. „Es war keine Überraschung, wir waren im September zusammen essen und ich hatte schon das Gefühl, dass es in seinem Kopf vorbei war, obwohl er mehrere Angebote erhalten hatte. Ich wusste nur nicht, wann er es bekanntgeben würde“, verriet der Torwart, der seit Mitte August einen Riss im vorderen linken Kreuzband auskuriert, in einem Interview mit dem Sender RTBF.
„Hätte ihn bei Real Madrid gerne wie bei Chelsea spielen sehen“
Dass der Angreifer die Schuhe mit 32 Jahren an den Nagel hängt, sei „ein bisschen schade, weil Eden Hazard ein besonderer Spieler ist. Aber es ist seine Entscheidung. Er hat eine lange Karriere hinter sich, weil er sehr früh als Profi in Lille angefangen hat. Also hat er letztendlich eine schöne Karriere gemacht. Wir müssen uns darüber freuen, was er für unser Land und die Welt des Fußballs getan hat“, so Courtois, der besonders bedauert, wie schlecht es für seinen Landsmann sportlich in Madrid verlief.
„Es ist schade für ihn, wie die letzten Jahre seiner Karriere verlaufen sind. Aber manchmal gehört das zum Fußball dazu. Kleine Verletzungen sind immer schade, für alle Spieler. Ich hätte ihn bei Real Madrid gerne wie bei Chelsea spielen sehen, aber manchmal läuft es nicht so wie geplant. Ich denke, dass niemand in der Fußballwelt ein schlechtes Wort über Eden sagen kann. Er ist ein großartiger Spieler, ein großartiger Mensch, jeder liebt ihn. Deshalb denke ich, dass jeder ein wenig enttäuscht ist, dass es bei Real Madrid nicht so gelaufen ist, wie wir es uns erhofft hatten. Ich glaube aber nicht, dass man den Spieler Eden Hazard vergessen kann. Der von Chelsea, der von der Nationalmannschaft, er war einer der besten Spieler der Welt. Das kann man nicht vergessen“, betonte der Schlussmann.
„Hilft, wenn du Typen wie ihn siehst, der immer glücklich ist“
Obwohl Hazard speziell unter Carlo Ancelotti kein Faktor auf dem Platz war, erfreute er sich in der Mannschaft einer großen Beliebtheit. Grund: Seine stets positive Art, durch das Leben zu schreiten. „Er ist ein Familienmensch, ein Lebemann, der das Leben liebt und immer ein Lächeln auf den Lippen hat. In den letzten Jahren, auch wenn er nicht spielte, hat er sich beim Training nie beschwert, er hat seinen Job gemacht. Und auch außerhalb des Platzes war er immer derselbe. Es hilft einer Mannschaft, wenn du einen Typen wie ihn siehst, der immer glücklich ist“, erklärte Courtois, der dem weiterhin in Madrid lebenden Hazard noch des Öfteren über den Weg laufen wird: „Da er hier in Madrid ist, bleiben wir nah beieinander und sehen uns bei Edens nächster Grillparty.“
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