
Hazard verzichtet auf weiteres Jahr bei Real Madrid
CALAIS. Wer beim großen Real Madrid sportlich keine Rolle spielt, aber so ziemlich der Bestverdiener ist, der lässt sich in der Regel nicht ganz so schnell dazu hinreißen, den gemeinsamen Vertrag vorzeitig zu beenden – wenn überhaupt.
Eden Hazard hat das jedoch getan. Angesichts der vierten miserablen Saison des Belgiers bei den Königlichen verkündete der Klub Anfang Juni plötzlich die einvernehmliche Trennung. Es hatte keinen Sinn mehr. Gebunden war Hazard eigentlich noch bis Mitte 2024.
„Ich würde nirgendwo für Geld spielen“
Im Oktober, vier Monate später, erklärte der einstige Top-Angreifer schließlich seine Karriere für beendet. „Ich hatte schon daran gedacht, als ich aus der Nationalmannschaft zurücktrat, denn ich hatte eine schwierige Saison bei Real. Ich habe immer gesagt: Wenn ich es auf dem Platz nicht mehr genieße, höre ich auf. Ich würde nirgendwo für Geld spielen. Daher denke ich, dass es die beste Lösung war. Ich genoss es nicht mehr, zum Training zu fahren und als ich weniger spielte, war es noch schwieriger“, kommentierte er sein neues Dasein als Ex-Fußballer in einem Gespräch mit Reportern am Rande eines Benefizspiels in Calais.
Den Entschluss zu fassen, die Schuhe an den Nagel zu hängen, sei „nie einfach. Ich hatte daran seit einiger Zeit gedacht. Ich habe so viele Dinge abseits des Fußballs zu tun, dass mir die Entscheidung leichter fiel“, so Hazard, der offen lässt, ob er dem Fußball, in welcher Form auch immer, erhalten bleibt: „Mal sehen, mal sehen. Ich bin erst 32 Jahre alt, von daher verbleiben mir noch einige Jahre im Leben.“
Real hatte den Linksaußen im Sommer 2019 für eine Fix-Ablösesumme von rund 100 Millionen Euro vom FC Chelsea verpflichtet. Den Erwartungen wurde Hazard allerdings, auch aufgrund diverser Verletzungen in seinen ersten beiden Spielzeiten, nie gerecht. Seine enttäuschende Schlussbilanz als Blanco: 76 Einsätze, sieben Tore, zwölf Vorlagen.
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