Karim Benzema

Der Abgang von Karim Benzema am Ende der letzten Saison schockierte die gesamte Fußballwelt. Nach 14 Jahren bei Real Madrid zog es den amtierenden Weltfußballer nach Saudi-Arabien, wo er bei Al-Ittihad bis 2025 unterschrieb und laut Medienberichten rund 100 Millionen Euro pro Jahr kassieren soll.
Mit Pauken und Trompeten wurde der Franzose bei seiner Ankunft begrüßt, über 60.000 Fans feierten ihn, als er bei Al-Ittihad vorgestellt wurde. Es gab jedoch schnell den ersten Ärger. Trainer Nuno Espirito Santo, der den Klub in der Vorsaison zum Meistertitel geführt hatte, beschwerte sich laut Medienberichten darüber, dass Benzema nicht in sein System passe. Der Portugiese habe der Verpflichtung des früheren Real-Stars gar nicht zugestimmt, hieß es. Dennoch übernahm der fünffache Champions-League-Sieger ab dem 3. Spieltag sogar die Kapitänsbinde. In den ersten sechs Spielen traf Benzema dreimal und lieferte zwei Torvorlagen, bevor er wochenlang verletzungsbedingt ausfiel. Seit dem Comeback läuft es für die Real-Legende persönlich zwar besser, jedoch kriselt es in seinem Verein gewaltig. Trainer Santo wurde Anfang November nach der 0:2-Pleite in der asiatischen Champions League (ACL) beim irakischen Klub Al-Quwa Al-Jawiya entlassen. Dem Portugiesen, der aufgrund der wechselhaften Ergebnisse ohnehin wochenlang in der Kritik stand, wurde anscheinend eine heftige verbale Auseinandersetzung mit Benzema in der Halbzeitpause der Partie im Irak zum Verhängnis. Laut diversen Medienberichten soll er seinen Starspieler und dessen Spielweise als „faul“ bezeichnet haben, woraufhin der Franzose lautstark geantwortet haben soll. Im ersten Spiel nach der Entlassung Santos gewann Al-Ittihad am vergangenen Freitag 4:3 gegen Abha und Benzema schoss dabei drei Tore. Nach 13 Spieltagen liegt der Verein mit 24 Punkten auf Tabellenplatz fünf, sieben Zähler hinter Cristiano Ronaldos Al Nassr und sogar elf Punkte hinter Tabellenführer Al-Hilal.
Marco Asensio

Nach sieben Jahren, 286 Partien, 61 Toren und 17 Titel trennten sich im vergangenen Sommer die Wege von Marco Asensio und Real Madrid. Der 27-Jährige schlug zwei Angebote der Königlichen zur Vertragsverlängerung aus und entschied sich für einen ablösefreien Wechsel zu Paris Saint-Germain. Er unterschrieb beim französischen Meister bis 2026 und sollte die Lücke auf der rechten Außenbahn besetzen, die zuvor Lionel Messi gehörte. In Paris traf der Spanier unter anderem auf seinen ehemaligen Nationaltrainer Luis Enrique Martínez, der ebenfalls im Sommer bei PSG anheuerte.
In den ersten vier Saisonspielen stand Asensio dreimal in der Startelf und agierte dabei als Mittelstürmer. Der Start war mit zwei Toren und einem Assist durchaus verheißungsvoll, doch dann verletzte sich der Neuzugang Anfang September während Spaniens Qualifikationsspiels am Fuß. Seitdem fehlt er seinem neuen Verein. Bei PSG selbst ist wieder ordentlich Druck auf dem Kessel: Der Meister ist in der Ligue 1 zwar wieder Tabellenführer mit einem Punkt Vorsprung auf den ersten Verfolger Nizza, in der Champions League läuft es aber deutlich holpriger. Nach dem desaströsen 1:4 in Newcastle kassierte der Katar-Klub vergangene Woche die zweite Niederlage (1:2 beim AC Mailand) und liegt bei noch zwei ausstehenden Spielen nur einen Zähler vor Milan respektive zwei vor Newcastle auf dem zweiten Tabellenplatz hinter Borussia Dortmund. Ein Scheitern in der Gruppenphase ist also alles andere als ausgeschlossen. Da im Angriff der Hauptstädter nur Kylian Mbappé zuverlässig abliefert, wäre Asensios Comeback umso wichtiger.
Mariano Díaz

Nach fünf langen Jahren lief im vergangenen Sommer der Vertrag von Mariano Díaz bei Real Madrid aus. Der Stürmer verbrachte insgesamt sechs Spielzeiten in Reals erster Mannschaft, kam dabei nur zu 84 Einsätzen und erzielte gerade einmal zwölf Treffer – viel zu wenig. Da eine Vertragsverlängerung seitens des Klubs gänzlich ausgeschlossen war, befand sich der 30-Jährige lange auf Vereinssuche. Und erst am Deadline Day, dem letzten Tag der Transferperiode biss doch noch ein Verein an: Beim FC Sevilla unterschrieb er bis 2025.
Da Mariano in den letzten Jahren sich immer wieder geweigert hatte, sich ausleihen zu lassen, um Spielpraxis zu bekommen, ist es wenig verwunderlich, dass es ihm am Wettkampfrhythmus mangelt. So kam er in Sevilla bis Ende Oktober nur auf zwei Kurzeinsätze, ohne dabei irgendetwas Zählbares zu verbuchen. Die Andalusier erwischten einen klassischen Fehlstart und entließen Trainer José Luis Mendilibar nach neun Spieltagen, auf den der ehemalige uruguayische Nationalcoach Diego Alonso folgte. Unter dem neuen Trainer kam Mariano zwar auf zwei Startelfeinsätze, enttäuschte dabei aber vollends und fand sich am letzten Spieltag im großen Derby gegen Betis auf der Bank wieder. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll der Verein sich auch schon nach Alternativen für den Stürmer umschauen.
Álvaro Odriozola

Im Sommer 2018 wechselte Álvaro Odriozola für 32 Millionen Euro von Real Sociedad zu Real Madrid, doch bei den Blancos lief es für ihn nie. Trotz seines Tempos gelang es ihm nie, Trainer wie Zinédine Zidane oder Carlo Ancelotti von sich zu überzeugen. Nachdem Odriozola eine unterdurchschnittliche Leihe in München und eine ordentliche Leihe in Florenz absolviert hatte, kehrte er im Sommer 2022 zu den Königlichen zurück und wollte dort um Einsatzzeiten kämpfen, fand sich aber erneut hinter Dani Carvajal und Lucas Vázquez wieder. Der Rechtsverteidiger entschied sich anschließend für eine Rückkehr zu seinem Herzensverein – für kolportierte 1,5 Millionen Euro sowie mögliche Boni wechselte der Spanier zurück nach San Sebástian (Vertrag bis 2029).
Seit der Rückkehr kam Odriozola auf zwei Kurzinsätze in der Champions League und wurde in LaLiga nur einmal eingewechselt, ansonsten verbrachte er sieben Partien komplett auf der Bank, ganze zehn Mal stand er nicht einmal im Kader. Nur in der Copa del Rey gegen das unterklassige Buñol schaffte es der Rechtsverteidiger in die Startelf. Die Rückkehr ins Baskenland scheint dem ehemaligen Real-Spieler bisher auch kein Glück zu bringen.
Antonio Blanco

Antonio Blanco zog es im Sommer endgültig weg von den Königlichen: Der 23 Jahre alte Spanier unterschrieb bis Sommer 2027 bei Deportivo Alavés. Anders formuliert: Blanco blieb bei den Basken, für die er bereits auf Leihbasis seit Januar spielte. Zuvor hatte der defensive Mittelfeldakteur wiederum seinen Leih-Aufenthalt beim FC Cádiz abgebrochen, nachdem er im August 2022 von Madrid aus dorthin gewechselt war. Ob und wie viel Ablöse geflossen ist, ist unbekannt. Real soll neben einem Vorkaufsrecht in der Zukunft 50 Prozent der Rechte an dem Spieler behalten haben, um mitzuverdienen, falls man selbst von einer Rückholaktion absieht und es dennoch zu einem Transfer kommt.
Der ehemalige Canterano kam im bisherigen Saisonverlauf auf zwölf Einsätze, stand dabei neunmal in der Startelf. Am 8. Spieltag sah er gegen Osasuna Rot, weshalb er in der letzten Partie passen musste. Erwartungsgemäß hatte die Disziplinarkommission des spanischen Fußballverbandes die Berufung von Alavés gegen die Rot-Sperre zuvor abgelehnt. Dennoch scheint es bisher, als hätte Blanco mit dem Wechsel den richtigen Schritt getan, zumal die Mittelfeld-Konkurrenz beim Rekordmeister schier übermächtig erscheint. Er ist inzwischen unangefochtener Stammspieler und steht mit seinem Verein auf dem soliden 15. Tabellenplatz mit fünf Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge.
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