
Brahim Díaz: Nun im erweiterten Startelfkreis
MADRID. Als Brahim Díaz im Sommer von der AC Mailand zu Real Madrid zurückkehrte, musste er vor allem Tugend im Gepäck mitbringen: Geduld. Zu Saisonbeginn fand der 1,70 Meter große Offensivspieler unter Carlo Ancelotti kaum Beachtung. Mal saß er komplett auf der Ersatzbank, ein andermal reichte es nur für einen Kurzeinsatz von wenigen Minuten. Doch seit Anfang November hat sich Brahims Status bei den Königlichen verändert.
Seither wird der Andalusier zum erweiterten Stammpersonal von Real Madrid gezählt. Und das beileibe nicht ohne Grund. Denn Brahim wusste in den letzten Wochen im Gewand der Blancos derart zu überzeugen, dass es sich Ancelotti kaum erlauben konnte, Brahim einen Platz in der ersten Elf zu verwehren. Und als der spanische Rekordmeister am Samstagabend in der 3. Runde der Copa del Rey bei Arandina antrat, durfte Brahim erneut starten.
Vielversprechende Bilanz seit Real-Rückkehr
Der 24-Jährige zahlte das Vertrauen seines Trainers mit einem Tor und zwei Vorlagen zurück, präsentierte sich damit erneut überzeugend – und schickte seinem Coach ein weiteres Bewerbungsschreiben für weitere Startelfeinsätze. Bis dato kommt Brahim in dieser Saison auf 19 Einsätze, neun davon als Starter. Und die persönliche Bilanz lässt sich sehen: fünf Tore konnte Brahim schon erzielen, daneben drei vorbereiten.
Da gerade mal die Hälfte der Saison um ist, könnte Brahim die individuelle Statistik weiter nach oben treiben. In der Vorsaison bei Milan kam er insgesamt 45 Mal zum Einsatz, dabei 37 Mal in der Anfangsformation. Mit sieben Toren und sieben Assists liegt er derzeit bei Real Madrid nicht weit hinter der Bilanz, die er in der gesamten letzten Spielzeit bei den Italienern am Ende vorzuweisen hatte. Dabei scheint bei den Königlichen sogar noch Luft nach oben zu sein.
Ancelotti und Kroos schwärmen
„Er spielt sehr gut, arbeitet viel. Wo auch immer ich ihn aufstelle, erledigt er seinen Job. Ich bin sehr zufrieden mit ihm. Er hatte zu Beginn nicht so viele Chancen, aber jetzt zeigt er all seine Qualitäten“, lobte Ancelotti Brahim zuletzt Anfang Dezember öffentlich – weil sich Brahim nicht unterkriegen ließ, an sich arbeitete, Geduld mitbrachte und sich dadurch selbst zu belohnen wusste. Das fiel nicht ausschließlich Ancelotti positiv auf.
Denn nicht nur von Real Madrids Trainer gab es für Brahim jüngst wohlwollende Worte. „Wenn ich jetzt so einen Brahim sehe, der in den ersten zwei Monaten der Saison fast gar keine Minuten bekommen hat und jetzt plötzlich Minuten hat, wo man eigentlich normal sagt: Natürlich hat der keinen Rhythmus. Dafür liefert er aber gut“, lobte Toni Kroos seinen Mitspieler. Brahim muss nur so weitermachen, kontinuierlich abliefern und weiterhin Geduld bewahren. Dann scheint für Real Madrids Nummer 21 noch vieles möglich zu sein.
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