
Startelf
Kepa Arrizabalaga
Die Rotation im Tor geht weiter, ebenso die wechselhaften Leistungen der Real-Keeper. Kepa konnte gegen Almería keinen Ball halten, anders gesagt – alles, was auf seinen Kasten kam, landete im Tor. Beim ersten Gegentor in der 38. Sekunde sah der Baske nicht glücklich aus, spekulierte viel zu früh und offensichtlich auf seine linke Ecke und machte es Almerías Ramazani viel zu einfach. Beim Sonntagsschuss von González war Reals Schlussmann machtlos, während er Arribas’ aberkanntem Tor wieder sehr früh in eine Ecke ging. Ansonsten hatte er nicht wirklich zu tun. REAL TOTAL-Note: 3,5.
Dani Carvajal
Der zweite Kapitän der Blancos wirkte in den ersten 45 Minuten wie die ganze Mannschaft – passiv und ohne Esprit. Es kam vor der Pause nur eine einzige Flanke von ihm in den Strafraum, die fast ein Eigentor geworden wäre. Im zweiten Durchgang präsentierte sich der Spanier dagegen in der Form, durch die er seit Saisonbeginn besticht. Er kämpfte, ging voran, pushte seine Kollegen und belohnte sich mit dem Siegtreffer in der Nachspielzeit. Dazu lieferte er noch einen Key-Pass und hatte insgesamt acht erfolgreiche Defensivaktionen. REAL TOTAL-Note: 2.
Antonio Rüdiger
Obwohl er keinen guten Nachmittag erwischte, war der deutsche Nationalspieler der Bessere der beiden Innenverteidiger. Beim 0:1 war auch der Abwehrriese etwas orientierungslos, wobei ihn dabei nicht die Hauptschuld trifft. Danach machte er keine nennenswerten Fehler, gewann alle seine Zweikämpfe, war aber nicht in der Lage, für längere Ruhephasen hinten zu sorgen. Vor des Gegners Tor war Rüdiger heute kein Faktor. REAL TOTAL-Note: 3,5.
Nacho Fernández (bis zur 45. Minute)
Ein grausiger Auftritt des Kapitäns: Sein schlampiger Pass auf Mendy führte zum sehr frühen Rückstand, seine schlampige Klärung kurz vor der Pause zum zweiten Gegentor. Es wirkte alles sehr wild und ungeordnet und passt irgendwie zum bisherigen Saisonverlauf des Ur-Madrilenen. Die Auswechslung zur Pause war folgerichtig. REAL TOTAL-Note: 5.
Ferland Mendy (bis zur 45. Minute)
Der Ballverlust in der allerersten Spielminute leitete das ganze Drama ein, und auch anschließend wurde es nicht besser aus Sicht des Franzosen. Es kam keine Flanke von ihm, es gab überhaupt keinen Beitrag von ihm zum Offensivspiel der Königlichen. Er gewann nur einen von fünf Zweikämpfen und hat auf der Habenseite lediglich einen Key-Pass. Einer der schlechtesten Vorstellungen von Mendy überhaupt. REAL TOTAL-Note: 4,5.
Aurélien Tchouaméni
Im ersten Durchgang im defensiven Mittelfeld noch sehr statisch und ideenlos, steigerte sich der 23-Jährige nach der Pause deutlich und leistete seinen Beitrag zur großen Aufholjagd. Neben der Vorlage auf Vinícius Júnior zum Ausgleichstreffer kreierte der Franzose noch eine Großchance, lieferte einen Key-Pass und gewann viele Zweikämpfe, vor allem in der Luft. Er war eine der treibenden Kräfte in der wilden Schlussphase. REAL TOTAL-Note: 3.
Federico Valverde (bis zur 70. Minute)
In der insgesamt desaströsen ersten Hälfte war der Uruguayer einer der wenigen Lichtblicke bei den Blancos. Er rannte, schmiss sich in Zweikämpfe, eroberte einige Bälle, gab alles, was er nach anstrengenden Wochen noch hatte. Nach der Pause ging ihm irgendwann schlicht die Puste aus – Valverde ist sichtlich überspielt und braucht dringend eine Pause. Es ist allein seiner Einstellung und Mentalität zu verdanken, dass er auch am Sonntagnachmittag nicht enttäuscht hat. REAL TOTAL-Note: 3.
Toni Kroos (bis zur 83. Minute)
Auch dem Mittelfeldregisseur fehlte es in den ersten 45 Minuten an fast allem – zu wenig Ideen, zu wenig Kontrolle, es gelang fast nichts. Bezeichnend waren seine zwei Fernschüsse (30. und 37.) sowie der Volleyversuch (39.), als er komplett am Ball vorbeischoss. Im zweiten Durchgang steigerte sich auch der Deutsche und lieferte drei Key-Pässe, war deutlich agiler und dynamischer. Am Ende kam er auf 96 Ballkontakte und eine gewohnt starke Passquote (93 Prozent). REAL TOTAL-Note: 3.
Jude Bellingham
Im ersten Durchgang hatte es den Anschein, als sei der Brite komplett übermüdet und überspielt, was angesichts der Anzahl der Spiele, die er in den letzten Wochen und Monaten absolviert hat, auch nicht verwunderlich wäre. Doch in der zweiten Hälfte kam plätzlich alles zurück, was er zuvor noch vermissen ließ – der Brite war wieder der überragende Akteur auf dem Platz. Er trieb an, dirigierte, pushte sein Team und das Publikum, schmiss sich in Zweikämpfe (18), verwandelte seinen ersten Elfmeter im Real-Trikot routiniert und bereitete direkt das Siegtor vor. Dazu gab er noch eine Vorlage zu einer Großchance und lieferte zwei Key-Pässe. Der Rückfallzieher in der 83. Minute, der knapp am Pfosten vorbeiging, wäre mindestens das Tor der Saison geworden. REAL TOTAL-Note: 1,5.
Rodrgo Goes (bis zur 45. Minute)
In der ohnehin völlig enttäuschenden Offensive der Blancos in der ersten Halbzeit war der Brasilianer der schlechteste Akteur. Bis auf einen harmlosen Abschluss in der vierten Spielminute kam nicht mehr. Nach nur 35 Ballkontakten zurecht zur Pause ausgewechselt. REAL TOTAL-Note: 4.
Vinícius Júnior
Obwohl nicht alles gold war, was am Sonntagnachmittag glänzte, steigerte sich Vini nach der Pause gewaltig und wurde zu einem der Matchwinner. Im ersten Durchgang versuchte er es viel zu offensichtlich auf die immer gleiche Art und Weise über links außen und war harmlos wie der Rest des Teams. Im zweiten Durchgang spielte er nicht nur mehr in Almerías Strafraum, wo er auch zum Schultertreffer zum 2:2 kam, sondern trat mit einer ganz anderen Energie auf. Diesmal unterließ er jegliches Lamentieren und konzentrierte sich auf seine Stärken. Der Brasilianer lieferte vier Key-Pässe und hätte in der 81. Minute beinahe zum zweiten Mal getroffen. REAL TOTAL-Note: 2,5.
- Seite 1 Einleitung
- Seite 2 Noten: Einwechselspieler und Trainer
Community-Beiträge