Pressekonferenz

Ancelotti sieht Mini-Plus gegen City – Bellingham „muss Mund halten“

Real Madrid gerät in der spanischen Liga offenbar nicht mehr ins Wanken. Nach einem 2:0 gegen den Athletic Club befindet sich Carlo Ancelotti mit den Königlichen weiterhin klar auf Meisterschaftskurs. Der 64 Jahre alte Trainer lobt nach dem Sieg im Estadio Santiago Bernabéu Doppeltorschütze Rodrygo Goes, spricht über dessen Position. Dazu freut er sich über das Comeback von Éder Militão und blickt auf den Kracher gegen Manchester City voraus.

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Carlo Ancelotti Real Madrid
Ancelotti wurde mit Real bislang einmal Meister – Foto: Florencia Tan Jun/Getty Images

Real Madrid: CARLO ANCELOTTI über…

…den 2:0-Sieg gegen Athletic: „Ich bin zufrieden. Nach der Pause, in der viele Spieler bei ihren Nationalmannschaften waren, hätte es ein schwieriges Spiel werden können. Wir haben sehr gut begonnen, sind schnell in Führung gegangen, haben dann vor allem defensiv gut agiert. Wir waren kompakt, geordnet, sind keine Risiken eingegangen, haben ohne sehr hohe Intensität gespielt. Doch das ist nach der Pause normal. Es herrscht ein kollektiver Einsatz, auch die Angreifer opfern sich auf. Wir hätten heute vorne etwas mehr Druck machen können, aber dafür hatten wir nicht die Energie. (Jude) Bellingham und (Federico) Valverde sind die Spieler mit der meisten Energie, sie waren aber nicht bei 100 Prozent.“

…die Rückkehr von Éder Militão: „Er hat sehr kurz gespielt, doch es war sehr wichtig für ihn und uns, dass er zurückkehrt. In dieser finalen Phase der Saison brauchen wir alle, vor allem einen so starken Verteidiger wie Militão. Wir reden über einen der besten Verteidiger der Welt. Dass er zurück ist, ist wichtig. Ich hatte gestern gesagt, dass er noch etwas Zeit braucht, um sich etwas besser wieder an das Spielen zu gewöhnen. Es ist aber wichtig, dass er wieder bei uns ist. Im Training wird er sich steigern. Wir werden ihn in den nächsten Partien sicherlich brauchen. Wenn ein Spieler so lange außen vor war, verspürt die gesamte Mannschaft natürlich positive Emotionen. Alle Spieler haben ihm gratuliert.“

…Doppeltorschütze Rodrygo Goes: „Wir waren uns sicher, dass er etwas in diesem Spiel zustande bringen würde. Diese Position (linker Stürmer; d. Red.) gefällt ihm mehr als andere. Er war der wichtigste Spieler der Partie, hat den Unterschied ausgemacht. Jetzt kann jeder sagen, dass er sich auf der linken Seite besser fühlt. Für mich ist Rodrygo aber überall gut. Vergessen wir nicht, dass er als rechter Flügel zwei Tore in einem Champions-League-Halbfinale erzielt hat. Er ist ein großartiger Stürmer, der manchmal nicht so erfolgreich ist wie eben heute. Das ist bei einem Stürmer aber normal.“

…Rodrygo als Spieler, der mal einen positiven und mal einen negativen Lauf mit Blick auf die Tore hat: „Es gibt sehr wenige Stürmer, die immer treffen – wie Cristiano Ronaldo, wie Karim Benzema. Aus der Erfahrung heraus wird sich Rodrygo in der Hinsicht verbessern. Er ist jung, daher spielt er mit einer hohen Intensität, daher verlange ich ihm auch viel defensive Arbeit ab. Deswegen ist er vor dem Tor nicht immer so kaltschnäuzig wie heute.“

…die Meisterschaft mit acht Punkten Vorsprung bei acht ausstehenden Spieltagen: „Wir denken nicht daran, sondern nur daran, dass wir einen Vorsprung haben und diesen nutzen müssen, indem wir alle restlichen Spiele gewinnen – angefangen beim nächsten Spiel auf Mallorca. Wir dürfen nicht kalkulieren, denn die Meisterschaft ist noch offen. Doch wir haben diesen Vorsprung und müssen ihn nutzen, einen guten Fußball spielen und versuchen, alle Partien zu gewinnen.“

…Jude Bellingham, der viel seltener trifft als in der Hinrunde: „Heute hatte er nicht die Frische wie sonst. Er hatte zwei sehr intensive Spiele bei der Nationalmannschaft, das hat er heute etwas bezahlt. Das gilt auch für die anderen.“

…Bellinghams Meinung zu den Schiedsrichtern in Spanien nach der Roten Karte gegen den FC Valencia und folgenden Zwei-Spiele-Sperre: „Ich weiß nicht, was er denkt. Sagen kann ich, dass er sehr gut gelernt hat, was er tun muss: den Mund halten.“

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…Federico Valverde, der im Zuge seiner Auswechslung behandelt wurde: „Er hat einen Schlag abbekommen, es gibt kein Problem. Wir haben jetzt zwei Tage Pause und werden alle Spieler zurückgewinnen. Er hat sein Spiel gemacht – nicht mit der üblichen Intensität, die er hat. Nach der Pause ist es aber schwieriger.“

…die neun freien Tage vor dem Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel gegen Manchester City (9. April), während der Gegner in der Zwischenzeit noch zweimal spielen muss: „Ich finde das gut. Sie haben natürlich einen schwierigeren Spielplan, das ist eben der moderne Fußball. Wir haben in der Hinsicht natürlich einen kleinen Vorteil – der das Endergebnis aber nicht entscheiden wird. Wir haben die notwendige Zeit, um das Spiel gut vorzubereiten und besser zu spielen. Heute war es nicht die höchste Intensität, weil die Partie das nicht brauchte. Mir hat der Umgang mit der Partie sehr gefallen, etwas weniger die Intensität, die etwas höher sein muss.“

…den jetzt bis ManCity fehlenden Rhythmus als möglichen Nachteil: „Nein, ich glaube nicht. Uns tut es gut, eine Woche zu haben, um das Spiel vorzubereiten. Denjenigen, die bei ihren Nationalmannschaften waren, geben wir selbstverständlich zwei Tage Pause. Ab Mittwoch haben wir dann genug Zeit, um die Partie bestmöglich vorzubereiten. Wir kennen City sehr gut, ich habe heute auch das Spiel geschaut. Wir werden alles analysieren, was wir analysieren können, sind aber fokussiert auf unser Spiel. Es muss ein anderes Spiel als heute sein, eines mit mehr Intensität.“

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…die Überlegung, wer gegen ManCity innen neben Antonio Rüdiger verteidigt: „Man muss dabei vieles bewerten. (Aurélien) Tchouaméni war heute zum Beispiel sehr wichtig, weil er im Mittelfeld sehr präsent war, viel gearbeitet und viele Bälle erobert hat. Wenn ich ihn nach hinten stelle, geht uns das abhanden. Spielt er dort nicht, könnte (Eduardo) Camavinga dort spielen. Es ist ein Problem, dort jemanden auszuwählen – aber ein positives, natürlich kein negatives.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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