Es ist der europäische Klassiker: Keine Teams haben so oft ihre Klingen gekreuzt wie Real Madrid und der FC Bayern München! Spannend wird das Champions-League-Halbfinale 2024 auch, weil einige Personen beide Seiten kennen. Dabei wurden ein paar von ihnen bei einem der beiden Mannschaften zur Legende.
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Der perfekte Start: Als David Alaba im Sommer 2021 ablösefrei nach Madrid wechselte, konnte der Österreicher noch nicht ahnen, welche Saison auf ihn warten würde. Den ersten Treffer im Dress der Königlichen erzielte der gebürtige Wiener in keinem geringeren Spiel als in seinem ersten Clásico. Doch damit noch nicht genug. Im selben Jahr folgte noch der Gewinn der spanischen Meisterschaft sowie auch der Champions League. Obwohl Alaba mit den Bayern in elf Jahren insgesamt zehnmal die Bundesliga, zweimal die Champions League und das Tripple 2013/14 holte, wird sein Einstand bei Real Madrid immer etwas Besonderes bleiben – und dank des Stuhl-Jubels stieg er hatte er schnell Legendenstatus!
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Álvaro Odriozola wechselte im Juli 2018 für 32 Millionen Euro von Real Sociedad zu den Madrilenen. Doch der spanische Rechtsverteidiger konnte sich nie als Stammspieler beim weißen Ballett etablieren und kam insgesamt lediglich auf 49 Einsätze, in denen ihm drei Tore und zehn Vorlagen gelangen. Die Rückrunde der Saison 2019/20 verbrachte Odriozola auf Leihbasis beim FC Bayern München. Dort kam der damals 25-Jährige auf magere fünf Einsätze und erzielte dabei nur eine Vorlage. Am Ende der Saison beendeten die Münchner folgerichtig auch gleich wieder dessen Leihe. Nach einer weiteren Leihaktion mit dem AC Florenz schlug es den Spanier 2023 wieder zu seinem baskischen Jugendverein zurück.
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Wurde seinem Weltstar-Potenzial nie gerecht: James Rodríguez. Bei einer starken WM 2014 in Brasilien sorgte der Kolumbianer für Furore und wechselte im Anschluss für satte 75 Millionen Euro von AS Monaco zu den Blancos. Bei seinem Traumverein angekommen, zeigte Rodríguez in seiner ersten Saison unter Carlo Ancelotti durchaus gute Leistungen (17 Tore und 18 Vorlagen in 46 Partien). Mit der Übernahme durch Zinédine Zidane 2016 geriet der Kolumbianer immer mehr in den Hintergrund der Konkurrenz um Bale, Isco und Co. Daraufhin wechselte er im Sommer 2017 für eine Leihgebühr von 13 Millionen Euro zum FC Bayern München. Dort erzielte der Kolumbianer in zwei Spielzeiten 15 Tore und 20 Vorlagen. Nach zweijähriger Leihe wechselte James Rodríguez wieder für ein Jahr zurück in die spanische Hauptstadt, bevor er 2020 trotz Vertrags ablösefrei an den FC Everton verschenkt wurde.
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Der Transfersommer 2009 brachte nicht nur Kaká und Cristiano Ronaldo, sondern auch einen weiteren Weltstar in die spanische Hauptstadt: Xabi Alonso. Der Mittelfeldstratege des FC Liverpool wechselte für eine damalige verhältnismäßig hohe Summe von 34,5 Millionen zu den Königlichen, doch diese Summe sollte sich schnell bezahlt machen. In seinen fünf Spielzeiten gelangen dem Spanier nicht nur zwei Pokalsiege, ebenso viele Meisterschaften, sondern auch der Gewinn des langersehnten zehnten Champions-League-Titels „La Décima“. Im Sommer 2014 verließ Alonso die Madrilenen und wechselte für acht Millionen Euro nach München. Bei den Bayern konnte der Weltmeister von 2010 noch fünf Titel, darunter drei Meisterschaften, seiner Trophäensammlung hinzufügen, eher er im Juli 2017 seine Schuhe an den Nagel hing.
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Bei den Bayern unterschätzt, in Madrid verehrt: Toni Kroos. Nach dem erfolgreichen Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien wechselte der damals 24-jährige Deutsche für 25 Millionen Euro zu den Königlichen. Während der gebürtige Greifswalder in seiner Zeit bei den Bayern als Talent bereits seine Fähigkeiten aufblitzen ließ, war es der Schritt in die spanische Hauptstadt, welcher Toni Kroos zum Aufstieg an die Weltspitze verhalf. Bei Real verbuchte Kroos in knapp zehn Jahren bereits 21 Titel, darunter dreimal die spanische Meisterschaft und satte viermal die Champions League. Mit seinem fünften Gewinn der Königsklasse in der Saison 2021/22 ist Toni Kroos ohne Zweifel einer der erfolgreichsten deutschen Fußballer aller Zeiten.
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Ein Transfer der Kategorie unspektakulär: Hamit Altintop erzielte in seinen vier Jahren (2007 bis 2011) bei den Bayern in 192 Spielen, 15 Tore und 21 Vorlagen und wechselte daraufhin ablösefrei zu Real. Von da an teilte er sich die Kabine mit Weltstars wie Ronaldo, Kaká und Xabi Alonso. Genau diese Stars waren auch seine größte Hürde, denn der gebürtige Gelsenkirchener konnte in seiner ersten und zugleich letzten Saison für die Königlichen mit lediglich zwölf Einsätzen sowie einem Treffer keine tragende Rolle übernehmen. Die Folge: Der Türke wechselte 2012 für 3,5 Millionen Euro zu Galatasaray Istanbul.
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Mit Bayern-Wechsel zur Legende aufgestiegen: Arjen Robben. Der Niederländer kam im Sommer 2007 vom FC Chelsea für eine Ablösesumme von 36 Millionen Euro nach Madrid, jedoch nur für zwei Spielzeiten. Robben konnte sich nie wirklich in Madrid als Schlüsselspieler festsetzen und verbuchte bei den Königlichen in 65 Partien lediglich 13 Treffer und 14 Vorlagen. Mit einer spanischen Meisterschaft im Gepäck ging es für ihn im Sommer 2009 für 25 Millionen Euro nach München. An der Säbener Straße verhalf der Flügelstürmer den Bayern in 201 Partien mit 99 Toren und 62 Vorlagen zu 19 Titeln, darunter acht deutsche Meisterschaften und dem Gewinn der Champions League in der Triple-Saison 2012/13. Damals schoss Robben selbst den Siegestreffer im Finale 2013 gegen Dortmund im Wembley Stadium und zementierte seinen Legendenstatus bei den Bayern. Nach zehn äußerst erfolgreichen Jahren in München pausierte der Niederländer für eine Saison, ehe er zu seinem Jugendverein FC Groningen zurückkehrte und im Sommer 2021 seine Karriere beendete.
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Elf Profistationen in 20 Jahren: Zé Roberto kam in seiner Zeit als Profi bei zahlreichen Vereinen unter Vertrag, bei einigen hatte er sogar mehrere Stopps. Auch die beiden Champions-League-Halbfinalisten FC Bayern und Real Madrid gehörten dazu, wenn auch nicht gleichermaßen erfolgreich. Im Januar 1997 verpflichteten die Königlichen den damals 22-Jährigen von Portuguesa für neun Millionen Euro und das mit Erfolg. Der Brasilianer konnte in seiner ersten Saison bereits die spanische Meisterschaft, sowie auch den spanischen Superpokal gewinnen, dennoch überzeugten seine persönlichen Leistungen nicht wirklich (23 Spiele und nur ein Treffer). Infolgedessen verliehen die Madrilenen Zé Roberto im Winter 1998 zu Flamengo und beendeten ein halbes Jahr später das gemeinsame Arbeitspapier. Für den Brasilianer ging es daraufhin nach Bayer Leverkusen und ein Jahr später im Sommer 2002 zu den Bayern. Dort konnte er in vier weiteren Jahren und 248 Einsätzen unter anderem je vier Meisterschaften und Pokalsiege eintüten.
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Legende auf beiden Seiten: Paul Breitner. Der fünfmalige deutsche Meister gewann mit dem FC Bayern München 1974 den Europapokal der Landesmeister sowie auch die Weltmeisterschaft mit Deutschland. Kein Wunder also, dass die Königlichen noch im selben Jahr den Deutschen für rund drei Millionen Mark (circa 1,5 Millionen Euro) verpflichteten. In seinen drei Saisons bei den Madrilenen gewann Breitner zwei spanische Meisterschaften und einen spanischen Pokal, ehe er 1977 wieder in die Bundesliga zu Eintracht Braunschweig zurückkehrte. Dort blieb der Weltmeister von 1974 jedoch nur ein Jahr, bevor es ihn wieder zurück in seine bayrische Heimat zog, wo Paul Breitner fünf Jahre später im Jahr 1983 seine Schuhe an den Nagel hing.
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