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LaLiga-Gehaltsobergrenzen: Real Madrid steigt etwas, Barça gewaltig

Spaniens Ligaverband LFP legt die neuen Gehaltsobergrenzen für alle Erst- und Zweitligisten fest. Das Limit von Real Madrid liegt bei 754,9 Millionen Euro, womit der Klub ein erneutes Wachstum verzeichnet. Für den FC Barcelona geht es ebenso bergauf – sogar deutlich. Düster sieht es derweil rund um den FC Sevilla aus.

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Real Madrid ist in Spanien wirtschaftlich das Maß aller Dinge – Foto: Angel Martinez/Getty Images

Salary Cap in LaLiga: Real Madrid bleibt Erster

MADRID. Nach diesmal ausschließlich ablösefreien Abgängen in der ersten Mannschaft sowie den Verpflichtungen von Kylian Mbappé (ablösefrei, aber hohes Gehalt) und Endrick hat Real Madrid auch den Sommer-Transfermarkt 2024 mit einem Minusgeschäft abgeschlossen. 47 Millionen Euro zahlten die Königlichen für den jungen Brasilianer als fixe Ablösesumme, durch Verkäufe im Nachwuchsbereich nahmen sie rund 30 Mio. Euro ein.

Unter den Stars, die Abschied nahmen, befand sich mit Toni Kroos ein Top-Verdiener, dazu sind auch die vergleichsweise eher durchschnittlichen Gehälter weggefallen. Die vom spanischen Ligaverband LFP vorgegebene und am Donnerstag vorgestellte Gehaltsobergrenze bleibt daher nahezu unverändert.

Wie nach jedem Transferfenster üblich hat LaLiga die neuen Zahlen für alle Erst- und Zweitligisten in Spanien veröffentlicht. Real darf bis zu 754,9 Millionen Euro an Gehältern zahlen, im Februar 2024 hatte der Betrag noch bei 727,45 Mio. Euro gelegen. Es ist demzufolge ein Plus von 27,45 Mio. Euro.

FC Barcelona gelingt XXL-Sprung

Die wirtschaftlich überaus gesunden Madrilenen liegen nach wie vor an der Spitze des spanischen Fußballs. Angesichts eines inzwischen eigenen Einnahme-Rekords von knapp über einer Milliarde Euro sowie im Gegensatz dazu dem finanziell immer noch angeschlagenen FC Barcelona verwundert dieser Umstand jedoch keineswegs.

Die Katalanen machen dennoch einen gewaltigen Sprung, ihnen werden Gehaltskosten von nicht mehr als 426,4 Mio. Euro nahegelegt, womit sie ihre Summe nach zuvor 204,16 Mio. mehr als verdoppeln und Atlético von Platz zwei verdrängen. Die „Rojiblancos“ liegen mit 310,7 Mio. Euro auf Rang drei.

Klub Feb. 2023 Sep. 2023 Feb. 2024 Sep. 2024 Veränderung
Real Madrid 683,5 Mio. 727,45 Mio. 727,45 Mio. 754,9 Mio. + 27,45 Mio.
FC Barcelona 648,4 Mio. 270,02 Mio. 204,16 Mio. 426,4 Mio. + 222,24 Mio.
Atlético 315,8 Mio. 296,36 Mio. 303,4 Mio. 310,7 Mio. + 7,3 Mio.
FC Sevilla 191,3 Mio. 168,7 Mio. 152,28 Mio. 2,5 Mio. – 149,78 Mio.
LaLiga gesamt 3,02 Mrd. 2,56 Mrd. 2,53 Mrd. 2,6 Mrd. + 0,7 Mrd.

Barças Schwierigkeiten mit dem Financial Fairplay wurden im August einmal mehr klar ersichtlich. Der aktuelle Tabellenführer der Primera División scheiterte wochenlang daran, Neuzugang Dani Olmo für den Spielbetrieb zu registrieren, weil dessen Kosten den Gehaltsrahmen lange sprengten. Wegen undurchsichtiger Entwicklung durch nicht abgeschlossene Klub-Deals im Hintergrund sowie sogar selbst nach weiteren Abgängen wie unter anderem dem von Ilkay Gündogan klappte es nicht, letztlich gelang die Anmeldung nur durch eine Ausnahmeregelung aufgrund einer längerfristigen Verletzung eines bereits registrierten Barça-Profis – in dem Fall Andreas Christensen.

LaLiga verbucht im Gesamten höheren Betrag

Die Liga verhindert im Gesamten übrigens den dritten Rückschritt in Folge. Zuletzt lag die Grenze noch bei 2,53 Milliarden Euro, jetzt beträgt sie 2,6 Mrd. Euro. Düster sieht es beim FC Sevilla mit seltsamen 2,5 Millionen Euro aus – eine Differenz um satte 166 Prozent im Vergleich zu den 168,7 Mio. Euro aus dem Februar. Was ist bei den Andalusiern los? Der Klub leidet schon länger an finanziellen Problemen, musste auch deswegen etliche Leistungsträger in den letzten Monaten wie Fernando, Ivan Rakitic oder zuletzt auch Marcos Acuña und Lucas Ocampos abgeben, zumal mit Sergio Ramos nicht verlängert wurde und Jesús Navas im Dezember gehen wird.

Wichtig zu wissen: Bei diesen Zahlen handelt es sich um die Vorgaben von LaLiga. Theoretisch könnten die Klubs mit ihren Gehaltsausgaben auch über der Grenze liegen, in diesem Fall würden sie jedoch Geldstrafen oder Punktverluste riskieren – sowie natürlich generell das Risiko in Kauf nehmen, finanziell noch mehr in Schieflage zu geraten und schlussendlich zahlungsunfähig zu werden. Bei den Gehältern sind zudem nicht nur Spieler, sondern auch Trainer, Jugendspieler und normale Vereinsmitarbeiter inbegriffen.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Barca darf also innerhalb von nur wenigen Monaten einfach mal so ihr Gehaltsbudget mehr als verdoppeln? Obwohl der sportliche Erfolg komplett ausbleibt und sie sogar Tricks anwenden müssen, um überhaupt Spieler zu registrieren (siehe Olmo, der nur "dank" Christensens Verletzung registriert werden durfte und auch nur bis Ende Dezember). Ihr Gehaltsbudget sollte doch gerade wegen solchen Aktionen kastriert werden?

Und wie soll es mit Sevilla weitergehen? Werden sie jetzt von der Liga in den Ruin getrieben, weil sie sich weiter verschulden müssen, um diese seltsamen "Regeln" einzuhalten?
 
Barca darf also innerhalb von nur wenigen Monaten einfach mal so ihr Gehaltsbudget mehr als verdoppeln? Obwohl der sportliche Erfolg komplett ausbleibt und sie sogar Tricks anwenden müssen, um überhaupt Spieler zu registrieren (siehe Olmo, der nur "dank" Christensens Verletzung registriert werden durfte und auch nur bis Ende Dezember). Ihr Gehaltsbudget sollte doch gerade wegen solchen Aktionen kastriert werden?

Und wie soll es mit Sevilla weitergehen? Werden sie jetzt von der Liga in den Ruin getrieben, weil sie sich weiter verschulden müssen, um diese seltsamen "Regeln" einzuhalten?
Was die Liga mit Sevilla macht ist eine absolute Frechheit.
2,5 Millionen Gehaltsobergrenze wäre vielleicht noch in der 3. Liga als Budget machbar aber doch niemals in der ersten Liga.
Will man wirklich Sevilla zerstören, oder was ist der Plan dahinter?
Barcelona darf tricksen dass sich die Balken biegen und erfundene Einnahmen von Barca-Studios verbuchen, und kommt auch noch damit durch, anstatt dass man diesen Verein in die zweite Liga strafversetzt.
Könnte kotzen mal wieder.
 
Barca darf also innerhalb von nur wenigen Monaten einfach mal so ihr Gehaltsbudget mehr als verdoppeln? Obwohl der sportliche Erfolg komplett ausbleibt und sie sogar Tricks anwenden müssen, um überhaupt Spieler zu registrieren (siehe Olmo, der nur "dank" Christensens Verletzung registriert werden durfte und auch nur bis Ende Dezember). Ihr Gehaltsbudget sollte doch gerade wegen solchen Aktionen kastriert werden?

Und wie soll es mit Sevilla weitergehen? Werden sie jetzt von der Liga in den Ruin getrieben, weil sie sich weiter verschulden müssen, um diese seltsamen "Regeln" einzuhalten?
Was die Liga mit Sevilla macht ist eine absolute Frechheit.
2,5 Millionen Gehaltsobergrenze wäre vielleicht noch in der 3. Liga als Budget machbar aber doch niemals in der ersten Liga.
Will man wirklich Sevilla zerstören, oder was ist der Plan dahinter?
Barcelona darf tricksen dass sich die Balken biegen und erfundene Einnahmen von Barca-Studios verbuchen, und kommt auch noch damit durch, anstatt dass man diesen Verein in die zweite Liga strafversetzt.
Könnte kotzen mal wieder.

Bei Sevilla war doch auch irgendwas mit den TV-Rechten oder so? Oder war das Bilbao. Real, Barca und noch ein Verein haben ja nicht zugestimmt die Vermarktungsrechte für 50 Jahre abzutreten.
 

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