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Dämpfer für Real Madrid: Keine Konzerte im Bernabéu bis April 2025

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Bittere Pille für Real Madrid: Der Verein kann das Estadio Santiago Bernabéu übereinstimmenden Medienberichten zufolge bis mindestens April 2025 nicht für Musik-Konzerte zur Verfügung stellen, womit durch die eigentliche Vermietung zugleich Einnahmen wegfallen. Nach Angaben der Sportzeitungen MARCA und AS sowie des Sport-Portals RELEVO seien die Beschwerden aus der Nachbarschaft über Lärmbelästigung ursächlich.

Dem Vernehmen nach hätten entsprechende Klagen vor Gericht Erfolg gehabt. Geplant gewesen waren im nächsten halben Jahr das K-Pop-Event Music Bank World Tour (12. Oktober) sowie Auftritte von Dellafuente (15. November), Aitana (28. und 29. Dezember) und Lola Índigo (22. März). Das Event im Oktober fällt endgültig flach, für die anderen Veranstaltungen sind Ersatztermine geplant.

Am späteren Freitagabend bezog Real Stellung. Der Verein teilte mit, „Veranstaltungen und Konzerte im Santiago Bernabéu vorläufig zu verschieben. Diese Entscheidung ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, die der Verein ergriffen hat, um die strikte Einhaltung der geltenden städtischen Vorschriften bei Konzerten zu gewährleisten. Trotz der guten Schalldämmung des Stadions und der durchgeführten Verstärkungsmaßnahmen wurde die Einhaltung dieser Vorschriften durch die verschiedenen Veranstalter und Organisatoren durch die große Herausforderung beeinträchtigt, alle Vorschriften zu berücksichtigen“.

Estadio Santiago Bernabéu Real Madrid Musik Konzert
Im Bernabéu gibt es vorerst keine Konzerte – Foto: YouTube/@lanavedelmadridismo

Die Konzert-Ära im Bernabéu begann im April, dank des ein- und ausfahrbaren Fußballfelds sind Nicht-Sport-Veranstaltungen auch während der Saison von Real möglich. Bereits zu den ersten Konzerten hatten Nachbarn über eine aus ihrer Sicht maßlose Überschreitung der Lautstärke sowie Lärm bis in die Nacht hinein aufgrund von Aufräumarbeiten auf den Straßen geklagt. Erste Maßnahmen waren daher: Nach 23 Uhr sollen Konzerte nicht mehr laufen, dazu wurde ein Limit von 20 Musik-Events pro Jahr im Bernabéu eingeführt.

Als Lösung für das generelle Problem ist Real offenbar gezwungen, eine Lärmschutzwand zu errichten. Diese soll an Konzertabenden die nach dem Umbau sonst stets offene Lücke zwischen dem Dach und der Fassade, die einmal ringsherum um das Stadion geht, schließen. Näheres ist zu dieser Vorrichtung aber noch nicht bekannt.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
xD

Einfach so bescheuert :D

Das war’s mit den Mehreinnahmen.

Gammelnder Rasen, keine Konzerte, wegen Lärm, Stadion war viel teurer als erwartet, Fassade ist zu durchschaubar

Die Mehreinnahmen werden schon noch kommen… der Verein ist nun einfach gezwungen bauliche Massnahmen zum Lärmschutz zu vollziehen um die Kasse schnellstmöglich klingeln zu lassen
 
xD

Einfach so bescheuert :D

Das war’s mit den Mehreinnahmen.

Gammelnder Rasen, keine Konzerte, wegen Lärm, Stadion war viel teurer als erwartet, Fassade ist zu durchschaubar
Ehrlich gesagt bin ich auch etwas enttäuscht von unserem Stadion. Die Fassade ist einfach sehr hässlich geworden und sieht auf dem Modell ganz anders aus als in der Realität. Auch das Innere wirkt längst nicht so modern wie zB New White Hart Lane. Für mich ist es leider nicht der neue Fußballtempel geworden, den ich mir vorgestellt habe. Hoffentlich zahlen sich die Investitionen aus... Ich habe den Eindruck, dass man in vielen Bereichen nicht weiter gedacht hat und nun dafür finanziell bestraft wird.
 
xD

Einfach so bescheuert :D

Das war’s mit den Mehreinnahmen.

Gammelnder Rasen, keine Konzerte, wegen Lärm, Stadion war viel teurer als erwartet, Fassade ist zu durchschaubar

Man hat sich da in seinem Größenwahn wohl etwas blenden lassen und drohende Stolpersteine einfach übersehen (wollen?). In meinen Augen unterm Strich einfach sehr blamabel für so einen großen Club.
Einzig bzgl Mehrkosten muss man zur Verteidigung des Clubs dazusagen, dass mit Covid und seinen Folgen keiner rechnen konnte.

Ich hoffe, man kann schnell Schadensbegrenzung betreiben und bekommt die Probleme in den Griff.
 
Muss jetzt hier auch nichts überdramatisieren. Hier wird sich bei jedem kleinen Stolperstein direkt eingenässt.

Ich finde das Kritik angebracht ist. Wenn ein Stadion von Wohnbauten umgeben ist, sollte man wissen dass das Thema Lärmschutz beim durchführen von Konzerten schnell auf dem Tisch liegt und von daher, hätte man beim Umbau schon Lärmmilderungsmaßnahmen einplanen müssen. Es geht hier um zuviel Geld um dem Verein gegenüber allzu nachsichtig zu sein.
 
Offenbar ist nicht nur der Lärm das Problem. Die Konzertbesucher übernachten in den Grünanlagen in den Wohnvierteln rund ums Stadion und hinterlassen dabei überall und sogar in Hauseingängen Abfall sowie andere unappetitliche Hinterlassenschaften.
Kann die Anwohner hier völlig verstehen.

Unter diesen Umständen und in Anbetracht, dass in den Vierteln ums Stadion sowohl einflussreiche als auch wohlhabende Menschen wohnen, halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass dieses Konzertverbot dauerhaft bestehen bleibt.

Hoffe man hat hier einen Plan B in der Hinterhand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Massenhäkelwettbewerbe sollen ganz stark im Kommen sein!
 

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