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Baustopp! Real Madrid erleidet mit Bernabéu nächsten Rückschlag

Real Madrid und der Stadtrat werden per Gericht dazu aufgefordert, den Bau unterirdischer Parkhäuser am Estadio Santiago Bernabéu zu stoppen. Für den Verein ist es ein weiterer empfindlicher Rückschlag in Bezug auf das Stadion. Madrids Bürgermeister spricht sogar von der Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands.

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bernabeu parking real madrid
Real Madrid hat Probleme mit dem Bau eines Parkhauses – Foto: YouTube/@jesusrmadrid1902

Bau unterirdischer Parkhäuser: Gericht ordnet Stopp an

MADRID. Real Madrid erleidet mit seinem Estadio Santiago Bernabéu den nächsten Rückschlag. Nachdem die Königlichen wegen anhaltender Beschwerden über Lärmbelästigungen dazu gezwungen worden waren, bis einschließlich März 2025 alle geplanten Konzerte im Stadion abzusagen, macht jetzt der längst begonnene Bau unterirdischer Parkhäuser mit insgesamt etwa 2500 Stellplätzen Ärger.

Das Verwaltungsgericht in Madrid hat verhängt, die seit Februar laufenden Maßnahmen sowohl östlich als auch westlich vom Stadion zu stoppen. Erste Meldungen hatten am Donnerstag die Runde gemacht, am Freitag bestätigte Madrids Bürgermeister José Luis Martínez-Almeida sie. Doppelt bitter: Er spricht sogar von der Erfordernis eines Rückbaus!

„Gestern haben wir das Gerichtsurteil erhalten, das die vorsorgliche Aussetzung der Arbeiten am Santiago Bernabéu anordnet und die Stadtverwaltung auffordert, Real Madrid zu benachrichtigen, um entsprechend vorzugehen. Heute werden wir Real Madrid darüber informieren, dass sie die Arbeiten einstellen, die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen ergreifen und den ursprünglichen Zustand der Oberfläche wiederherstellen müssen, um Unfälle zu vermeiden und die Mobilität zu gewährleisten“, so Almeida.

Nachbarschaftsvereinigung ärgert Real Madrid erneut

Bei dem Projekt steht der 49-Jährige auf Reals Seite. Die baulichen Maßnahmen unterliegen einer Vereinbarung zwischen Verein und Stadtrat. Im Mai wurde aufgrund von Klagen der Nachbarschaft des Bernabéu ein erster gerichtlicher Beschluss verhängt, woraufhin Real die Arbeiten zunächst fortsetzen ließ und dagegen vorging. Die Klage wurde nun abgelehnt, binnen 15 Tagen kann in Berufung gegangen werden.

Die Nachbarschaftsvereinigung hatte im Mai argumentiert, der Bau erfülle keinen Zweck von allgemeinem öffentlichem Interesse. Der Verwaltungsrichter bezieht sich derweil auf „alle Unannehmlichkeiten, die sich aus der unvermeidlichen Zunahme der Lärmbelästigung und der Zunahme von Schwebstaub ergeben, die sie auf Kosten ihres Seelenfriedens und ihrer Gesundheit ertragen müssen und die auch die Mobilität von Fußgängern und dem Fahrzeugverkehr behindern“.

In dem erstinstanzlichen Urteil wurde festgestellt, dass sowohl die von Real vorgelegte Durchführbarkeitsstudie als auch die anschließend vom Stadtrat erstellte Studie über die wirtschaftliche Durchführbarkeit nach der öffentlichen Anhörung erheblich geändert worden waren, wobei der Stadtrat selbst bedeutende Änderungen vorgenommen habe, die der Öffentlichkeit nicht erneut mitgeteilt wurden.

Almeida: „Wir prüfen die Möglichkeit, Rechtsmittel einzulegen. Wir halten uns an diese gerichtliche Entscheidung, so wie wir es auch bei der vorherigen Entscheidung getan haben. Auch wenn man mit einem Gerichtsurteil oder einem Beschluss nicht einverstanden sein mag, wird sich die Stadt Madrid immer daran halten und ihn befolgen.“ 

Aufgerissene Wand in Parkgarage von Anwohnern

Ein Nachbar, der aus Verärgerung wegen des Konzertlärms zur Dokumentation ein Profil bei dem Kurznachrichtendienst X eröffnete, hat zuletzt auch zum Parkhaus-Ärger ein Video veröffentlicht. Dieses soll zeigen, wie in der Garage der Anwohner wegen der nebenan stattfindenden Arbeiten eine Wand aufgerissen sei. „Ratet mal, wer auf der anderen Seite nach einem neuen Parkplatz gräbt, der von der Justiz für illegal erklärt wurde“, schrieb er dazu. Während das Bernabéu an sich quasi fertig umgebaut ist, tun sich anderweitig mehr und mehr Herausforderungen auf. Wie löst der Klub die Probleme nun?

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Jetzt kommt es langsam knüppeldick…die Anwälte wird es freuen.
 
Beste Planung ever

könnte Deutschland sein
 
Jetzt mal ganz ehrllich, Real braucht keine Parkplätze, man kann ganz einfach mit der Metro fahren.
Es ist nicht weit. Vom Hauptbahnhof oder vom Flughafen kommt man ganz einfach zum stadion.

Was die Konzerte angeht, wäre es für Real wirklich übel. Real muss schnellstmöglich einen Weg finden, um dieses Problem zu beheben.
Man hätte diese Lücke in der Fassade schließen müssen. Das war aber auch echt dämlich von Real.
 
Jetzt mal ganz ehrllich, Real braucht keine Parkplätze, man kann ganz einfach mit der Metro fahren.
Es ist nicht weit. Vom Hauptbahnhof oder vom Flughafen kommt man ganz einfach zum stadion.

Was die Konzerte angeht, wäre es für Real wirklich übel. Real muss schnellstmöglich einen Weg finden, um dieses Problem zu beheben.
Man hätte diese Lücke in der Fassade schließen müssen. Das war aber auch echt dämlich von Real.

Bin der gleichen Meinung. Frag mich was das soll mit den Parkplätzen. Kommst aus der Station und stehst vor dem Stadion…

Bei der Fassade frag ich mich, warum da nicht einfach nachgearbeitet wird. Das ist mir echt ein Rätsel.
Hätte schon längst erledigt sein können.
 
Jetzt mal ganz ehrllich, Real braucht keine Parkplätze, man kann ganz einfach mit der Metro fahren.
Es ist nicht weit. Vom Hauptbahnhof oder vom Flughafen kommt man ganz einfach zum stadion.

Was die Konzerte angeht, wäre es für Real wirklich übel. Real muss schnellstmöglich einen Weg finden, um dieses Problem zu beheben.
Man hätte diese Lücke in der Fassade schließen müssen. Das war aber auch echt dämlich von Real.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass die die Parkplätze zur Bewerbung für die VIP Sitzplätze brauchen. Wenn man da keinen Parkplatz am Stadion anbieten kann, ist das schon kein herausragender Service mehr.
 
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die die Parkplätze zur Bewerbung für die VIP Sitzplätze brauchen. Wenn man da keinen Parkplatz am Stadion anbieten kann, ist das schon kein herausragender Service mehr.


Natürlich wäre es kein herausragender Service mehr. Aber all die Jahre hat dass ja auch gut funktioniert.
Für die edlenVIP-Gäste, die wo wirklich viel zahlen, würde ich ein Shuttle Bus oder Auto organisieren, die sie unten im Stadion herauslässt, da wo der Mannschaftsbus hält.
Es ist zwar nicht optimal, aber wenigstens etwas.
 
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die die Parkplätze zur Bewerbung für die VIP Sitzplätze brauchen. Wenn man da keinen Parkplatz am Stadion anbieten kann, ist das schon kein herausragender Service mehr.


Natürlich wäre es kein herausragender Service mehr. Aber all die Jahre hat dass ja auch gut funktioniert.
Für die edlenVIP-Gäste, die wo wirklich viel zahlen, würde ich ein Shuttle Bus oder Auto organisieren, die sie unten im Stadion herauslässt, da wo der Mannschaftsbus hält.
Es ist zwar nicht optimal, aber wenigstens etwas.

Sorry aber das ist nun wirklich albern.
Man kann vielleicht darüber streiten, ob es 1000, 2000 oder mehr Parkplätze in der Tiefgarage werden sollen, aber ein super modernes Stadion wie das Bernabeu muss auch Parkplätze anbieten können.
Diese VIP's zahlen auch ordentlich Kohle für ihre Logen und VIP-Sitzplätze, dann muss auch ein Parkplatz für das Luxusauto drin sein.
In jedem anderen Stadion ist das normaler Standard nur bei uns nicht?
 
Sorry aber das ist nun wirklich albern.
Man kann vielleicht darüber streiten, ob es 1000, 2000 oder mehr Parkplätze in der Tiefgarage werden sollen, aber ein super modernes Stadion wie das Bernabeu muss auch Parkplätze anbieten können.
Diese VIP's zahlen auch ordentlich Kohle für ihre Logen und VIP-Sitzplätze, dann muss auch ein Parkplatz für das Luxusauto drin sein.
In jedem anderen Stadion ist das normaler Standard nur bei uns nicht?

Real's Stadion befindet sich ja auch in der Innenstadt. Was den meisten anderer Vereine nicht der Fall ist.
Real's Stadion ist ja auch schon einige Jahre alt. Sie haben das Stadion nur Renoviert und nicht Neugebaut. Da ist es schwer nachträglich eine Lösung des Parkproblems zu finden. Vor allem, weil die Stadt Madrid in den letzten Jahrzehnts schnell gewachsen ist und ein Parkhaus in der Nähe vom Stadion zu bauen, ist nicht möglich, da kaum noch Platz zum Bauen vorhanden ist.


Real könnte mit der Stadt Madrid und mit der Nachbarschaft einen Deal machen, in dem dieses Unterirdischen Parkhaus öffentlich genutzt werden darf, außer an Spielen.
 

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