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Maulkorb für Real-Stars: „Wurden gewarnt, es könnte Folgen haben“

Nach einem Rückstand reicht es nur zu einem Punkt: Real Madrid kommt im Estadio Santiago Bernabéu nicht über ein 1:1 gegen Atlético hinaus. Kylian Mbappé gleicht kurz nach dem Wiederanpfiff aus, woraufhin die Königlichen weitere gute Chancen ungenutzt lassen. Wieder sind sie mit dem Schiedsrichter nicht einverstanden, diesmal wegen eines Elfmeters für den Gegner. Lucas Vázquez hält sich öffentlich jedoch bedeckt.

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Cesar Soto Grado Schiedsrichter Real Madrid Atlético
Lucas Vázquez klagt gegenüber Cesar Soto Grado – Foto: Angel Martinez/Getty Images

Wieder Unmut über den Schiedsrichter

MADRID. Nur ein Punkt aus zwei Spielen: Die Ausgänge der Duelle in LaLiga mit Espanyol Barcelona (0:1) und Atlético (1:1) hatte man sich bei Real Madrid definitiv anders vorgestellt. Und aus Sicht der Königlichen lag es auch an den jeweiligen Schiedsrichtern, dass sie im Kampf um die Verteidigung der Meisterschaft zweimal in Folge erfolglos geblieben sind.

Gegen Espanyol waren es die nicht gegebene Rote Karte gegen den späteren Siegtorschützen Carlos Romero nach einer Grätsche in die Wade von Kylian Mbappé und ein offenbar fälschlicherweise aberkannter Treffer von Vinícius Júnior gewesen. Am Montag hatte der Vorstand der Blancos seinem inzwischen zu großen Ärger mit einer vernichtenden Kritik am Schiedsrichterwesen Luft und den an den spanischen Fußballverband RFEF gerichteten Brief publik gemacht.

Am Samstag gab es dann ausgerechnet im großen Derby gleich den nächsten Unmut rund um den Referee. César Soto Grado sprach den „Rojiblancos“ nach einem Hinweis des Videoassistenten einen umstrittenen Elfmeter zu. Aurélien Tchouaméni stand bei der Foulszene mit der rechten Fußspitze auf dem Boden, traf Atléticos Samuel Lino daraufhin leicht mit der Hacke an dessen Fuß, als diese logischerweise wieder die Bodenhaftung suchte.

„Sie könnten mich sanktionieren“

Lucas Vázquez war der einzige Real-Profi, der nach der Partie Rede und Antwort stand. Der Rechtsverteidiger, der die Kapitänsbinde trug, hielt sich bedeckt, als er von den Journalisten auf den Unparteiischen angesprochen wurde. „Über den Schiedsrichter werden wir nicht reden. Sie könnten mich sanktionieren und das würde zu nichts führen. Das ist es nicht wert. Wir wurden gewarnt, dass es Folgen haben könnte, wenn wir uns jetzt äußern. Deshalb ist es besser, nichts zu sagen.“ 

Den Brandbrief der Führungsetage unterschreiben die Stars derweil übrigens. „Unsere Haltung ist klar, der Klub hat sie zum Ausdruck gebracht. Die Mannschaft stimmt dem Klub zu“, betonte Vázquez, der mit dem Remis angesichts der Überlegenheit nicht gut leben kann: „Das ist wenig. Sie gingen in Führung, ohne dafür so richtig etwas zu tun. Danach hat die Mannschaft weiterhin angegriffen, nach der Pause war sie sehr engagiert. Wir haben einige Chancen kreiert, der Ausgleich ist gefallen und dann hatten wir genug Möglichkeiten, um das 2:1 zu erzielen, das nicht gefallen ist. Wir haben sehr gedrängt, hatten viele geduldige Spielzüge, mit guten letzten Pässen, guten Hereingaben. Uns fehlte ein wenig das Glück, um das 2:1 zu machen.“

Verteidiger Spitzenplatz „ist das Gute“

Immerhin: Die Tabellenführung bleibt in den Händen der Blancos, die einen Punkt Vorsprung auf Atlético haben. Die Differenz zum FC Barcelona könnte ab Sonntagabend aber wiederum nur noch zwei Zähler betragen. „Das ist das Gute“, so Vázquez über den verteidigten Spitzenplatz, der ohne den Ausgleich von Mbappé abhanden gekommen wäre: „Wir sind weiterhin Tabellenführer und dort, wo wir sein wollen und müssen. Wir werden kämpfen, um dort bis zum Ende zu bleiben.“

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Den Fokus richtet das weiße Ballett nun erst einmal nicht auf LaLiga, sondern die Champions League. Das Hinspiel in den Playoffs steht am Dienstag auswärts gegen Manchester City an (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN). Vázquez: „Ein weiteres Top-Spiel. Es wird ein schwieriges Spiel gegen einen großartigen Gegner, auf den wir schon die letzten vier, fünf Jahre getroffen sind. Die Mannschaft hat große Lust, ihren Fußball zu zeigen und wir werden auf Sieg spielen.“

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Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Also klar die Rote gegen Espanyol war klar Fehlentscheid und der Penalty gestern naja keine Ahnung von mir aus 50/50 aber hört auf so zu tun als würde Real von den Schiris so krass benachteiligt werden. Wir wurden auch sehr oft bevorzugt also bitte!
 
Also klar die Rote gegen Espanyol war klar Fehlentscheid und der Penalty gestern naja keine Ahnung von mir aus 50/50 aber hört auf so zu tun als würde Real von den Schiris so krass benachteiligt werden. Wir wurden auch sehr oft bevorzugt also bitte!

Es geht nicht um Bevorzugung oder Benachteiligung, sondern um eklatante Fehleinschätzungen, die echte Leistung zu nichte macht. Ich will, dass der Bessere gewinnt und nicht der von Schiedsrichter-Fehlentscheidungen profitiert (egal ob es uns bevorzugt oder nicht).
Wenn nach dem Spiel mehr über den Schiri gesprochen wird als über die Spieler hast du als Schiri versagt.

Und das kommt in LaLiga leider viel zu oft vor, vor allem der VAR ist einfach nur erbärmlich verglichen mit der Premiere League zB.
 

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