
Tchouaméni galt als Sündenbock
SAN SEBASTIÁN. Es ist noch gar nicht lange her, da erntete Aurélien Tchouaméni Pfiffe der eigenen Fans. Anfang Januar wurde der Franzose im Copa-del-Rey-Achtelfinale gegen Celta Vigo im Estadio Santiago Bernabéu ausgepfiffen.
Der Grund: Teile des Anhangs Real Madrids machten Tchouaméni zum Sündenbock für die vorangegangene 2:5-Niederlage im Finale der Supercopa de España gegen den FC Barcelona. Der Tenor der Madridistas: Der 25-Jährige habe aufgrund seiner defensiven Mängel speziell in Top-Spielen nicht das Zeug, um ein Teil der Viererkette zu sein.
Tchouaméni wandert erneut
Vor allem die Innenverteidigung ist in den vergangenen beiden Jahren vom Verletzungspech verfolgt, sodass ihn Cheftrainer Carlo Ancelotti notdürftig von seiner gewohnten Position im defensiven Mittelfeld in die Innenverteidigung umsiedelte. Beim besagten 5:2 gegen Celta Vigo beorderte Ancelotti Tchouaméni wieder auf die angestammte Sechserposition.
Seither sind ein paar Wochen vergangen, in denen Tchouaméni erneut gewandert ist zwischen Innenverteidigung und defensivem Mittelfeld. Beim 1:0 im Copa-del-Rey-Halbfinalhinspiel gegen Real Sociedad lief der Franzose mal wieder im Abwehrzentrum auf – und erledigte seinen Job bravourös (REAL TOTAL-Note: 2).
Tchouaméni stellt sich in den Dienst des Teams
Dass Ancelotti von den Qualitäten Tchouaméni in der Innenverteidigung überzeugt ist, ist kein Geheimnis. Bereits Ende 2023, als er damit begann, Tchouaméni umzusiedeln, begründete Ancelotti: „Er hat das Glück, dass er sowohl als Mittelfeldspieler als auch als Verteidiger spielen kann. (…) Er hat alle Qualitäten, um einer der besten Innenverteidiger der Welt zu sein.“
Als offenes Geheimnis gilt derweil, dass Tchouaméni die Position im defensiven Mittelfeld präferiert. Vor einigen Wochen sagte Ancelotti über seinen Schützling: „Zunächst einmal möchte ich ihm für sein Engagement und seine Selbstlosigkeit danken. Ich persönlich schätze das sehr. Er spielt dort (in der Innenverteidigung; Anm. d. Red.), ohne sich zu beschweren und gibt sein Bestes.“
Es sei zwar nicht seine gewohnte Position, „aber er tut es für die Mannschaft. Er ist ein fundamentaler Dreh- und Angelpunkt, wie es nur wenige auf dem Markt gibt. Wir sind in einer Notlage“, so Ancelotti. In San Sebastián hat Tchouaméni einmal mehr bewiesen, dass er sich in den Dienst der Mannschaft stellt und auf mehreren Positionen funktionieren kann.
Von den Buhrufen im Januar hat er sich nicht unterkriegen lassen. Im Gegenteil, er hat die perfekte Reaktion geliefert!
REAL TOTAL supporten, App und mehr: Alle Infos oder direkt zu Steady
Community-Beiträge