Transfer

Lieber Madrid als München

Das Objekt der Begierde heißt Robert Lewandowski. Real Madrid soll auf der Suche nach einem neuen Stürmer sein und erste Gespräche zwischen den Vereinsbossen Pérez und Watzke beim Champions-League-Spiel am letzten Dienstag stattgefunden haben. Ein Transfer nach Spanien würde für beide Seiten Vorteile bringen – der BVB könnte noch eine Ablöse kassieren, Rivale Bayern würde leer ausgehen und der Pole nicht in Ungnade der Borussia-Anhänger verfallen.

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Robert Lewandowski
Wohin führt der Weg von BVB-Star Robert Lewandowski?

Medien: Pérez nimmt Lewandowski zur Seite

MADRID/DORTMUND. Es könnte für Robert Lewandowski derzeit kaum eine bessere Situation geben. Gerade erst schoss er mit seinen sensationellen vier Toren Real Madrid aus der Champions League, da flattern auch schon die nächsten Angebote reihenweise ins Haus. Es ist bekannt, dass der Pole beim FC Bayern München bereits seit einiger Zeit ganz weit oben auf der Wunschliste zu stehen scheint. Da man bei Real Madrid aber seit jeher nach einer goldenen Regel handelt, die besagt, dass man einen Spieler, der gegen einen gut gespielt hat oder womöglich noch getroffen hat, in der folgenden Saison am besten im eigenen Team haben will, werden auch die Gerüchte um einen Transfer von Lewandowski nach Spanien laut.

Es ist von einem kurzen Treffen die Rede. Angeblich soll Florentino Pérez den Stürmer beim Rückspiel im Bernabéu abgefangen haben, um sich einige Minuten mit ihm zu unterhalten. Thema dabei: Natürlich ein Angebot, in der kommenden Spielzeit das weiße Trikot zu tragen. Ein sehr offensives Vorgehen, das man bei den Königlichen in diesem Fall gewählt hat, das wenig später auf der Tribüne seine Fortsetzung fand. Eingekesselt vom spanischen König und dem Real-Präsidenten saß BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke auf der Ehrentribüne des Bernabéu. „Das Gute an meinem Gespräch mit Pérez ist, dass niemand außer uns beiden weiß, worum es dabei ging“, berichtete der 53-Jährige interessanterweise.

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Hat Watzke Lewandowski bei Madrid ins Gespräch gebracht?

Dass es bei den Gesprächen um Robert Lewandowski ging, bleibt aber unbestritten. Spekulieren lässt sich dabei aber noch über die Art und Weise. Wer nämlich denkt, dass Pérez bei Watzke um die Dienste des 24-Jährigen bettelte, der dürfte sich geirrt haben. Grund dafür ist die prekäre Situation, in der sich die Dortmunder in diesem Fall befinden. Vertraglich gebunden ist deren Top-Torschütze an den BVB bis zum Sommer 2014. Dass dieses Verhältnis verlängert wird, wurde in der Vergangenheit bereits negiert. Deshalb gibt es für die Schwarz-Gelben nun nur noch zwei Möglichkeiten: Man behält Lewandowski bis zum Vertragsende und muss ihn dann ablösefrei ziehen lassen – mit dem Risiko, dass der Pole zum großen Ligarivalen nach München geht –, oder die Westfalen kassieren in diesem Sommer eine Millionen-Ablöse für die Nummer 9. Schwer vorstellbar aber, dass die Borussia ihn in diesem Sommer nach München ziehen lässt. Auch, wenn der Rekordmeister die kolportierten 30 Millionen Euro zahlen sollte.

Immerhin wurde erst kürzlich bekannt, dass man Mario Götze bereits für 37 Millionen an den direkten Konkurrenten ziehen lassen muss. Und jetzt auch noch „Lewy“? An dieser Stelle könnten die Merengues wieder ins Spiel kommen, die von der angespannten Situation zwischen den beiden Erzrivalen und Champions-League-Finalgegnern profitieren könnten. Wäre es nun für Dortmund nicht besser, die Ablöse in diesem Sommer von Real Madrid zu kassieren und somit immerhin den Wechsel zum FC Bayern zu verhindern? Watzke dürfte diese Option im Kopf haben und Pérez sucht ohnehin nach einer Verstärkung für die Offensive. Jedoch gilt es auch abzuwarten, welchen Klub Lewandowski überhaupt präferiert. Mit einem Transfer an die Isar würde er bei den Dortmunder Fans wie Götze zumindest in Ungnade fallen und all seinen Kredit verspielen, das ist jetzt schon sicher… REAL TOTAL bleibt dran!

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von
Marcel Hildmann

Sportjournalismus-Student, der seit dem CL-Sieg 2002 im Bann der Königlichen steht und seit vielen Jahren im World Wide Web sein redaktionelles Unwesen treibt. Aus Leidenschaft wird nun Beruf – REALTOTAL ist dafür die perfekte Plattform.

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