Nationalmannschaft

70 Prozent des Teams weg: Keine Pause für 16 Real-Stars

Jetzt sind die Nationalmannschaften im Einsatz – aber damit weiterhin auch diverse Stars von Real Madrid. Die Königlichen stellen satte 16 Profis ab. Damit geht es für 70 Prozent des Teams ohne Verschnaufpause weiter. Wahnsinn: Nur zwei fitte Akteure bleiben.

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Real Madrid Carlo Ancelotti
Ancelotti muss sich weiter vor Verletzungen fürchten – REAL TOTAL-Grafik: Getty Images

Real Madrid stellt etliche Nationalspieler ab

MADRID. Endlich mal eine Pause, mögen sich im Kosmos von Real Madrid derzeit nicht wenige denken. 22 Pflichtspiele seit dem 3. Januar, elf englische Wochen nacheinander, dabei mit einer einzigen Ausnahme spätestens nach vier Tagen immer die nächste Begegnung: So vollbepackt war das Programm der Königlichen im bisherigen Jahr 2025, zustande gekommen auch durch das Vordringen in das Halbfinale der Copa del Rey, die Teilnahme am Achtelfinale der UEFA Champions League sowie den zur Qualifikation dafür erforderlichen Umweg über die Playoffs.

Jetzt ruht der Ball im Vereinsfußball erst einmal. Es wurde Zeit. Doch wie das bei einem Weltverein eben ist: Real stellt etliche Profis zu deren Nationalmannschaften ab. Unglücklich: Für gleich 16 Stars ist an eine Pause nun nicht zu denken, vielmehr ackern sie einfach im Auftrag ihres Landes weiter. Bei dem 23-köpfigen Kader macht das satte 69,57 Prozent aus. Die Belastung bleibt hoch, das Verletzungsrisiko wird dadurch alles andere als geringer.

Irre! Nur noch zwei fitte Spieler in Madrid

Von den jüngst fitten Akteuren nicht nominiert: Lucas Vázquez und Fran García. Gerade mal zwei an der Zahl! Daniel Carvajal, Éder Militão, Daniel Ceballos, Ferland Mendy und Jesús Vallejo arbeiten nach wie vor individuell an ihren Comebacks.

Und im Gegensatz dazu nominiert: Luka Modrić (Kroatien), Thibaut Courtois (Belgien), Eduardo Camavinga, Aurélien Tchouaméni, Kylian Mbappé (alle Frankreich), Antonio Rüdiger (Deutschland), Jude Bellingham (England), David Alaba (Österreich), Raúl Asencio (Spanien), Andriy Lunin (Ukraine), Arda Güler (Türkei), Brahim Díaz (Marokko), Vinícius Júnior, Rodrygo Goes, Endrick (alle Brasilien) und Federico Valverde (Uruguay).

Alaba ist nach seiner langen Pause in Folge des am 17. Dezember 2023 erlittenen Kreuzbandrisses erstmals seit November 2023 im Kreise des ÖFB-Teams dabei, Courtois feiert nach einem Trainerwechsel die Rückkehr in die belgische Nationalelf, für die er zuletzt im Juni 2023 auflief. Alle treten entweder im Viertelfinale der UEFA Nations League oder im Rahmen der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko an.

Am 29. März geht es weiter

Es käme angesichts der Fülle an verreisten Profis beinahe einem Wunder gleich, sollten sie nach und nach allesamt verletzungsfrei wieder in der spanischen Hauptstadt eintrudeln. Insofern werden die Verantwortlichen um Chefcoach Carlo Ancelotti beten, immer dann, wenn sie von nun an auf ihre Mobiltelefone blicken, keine unerwünschte Nachricht zu erhalten.

Am Donnerstag sind neun Madrilenen ab 20.45 Uhr parallel am Zug, am kommenden Sonntag acht. Dabei gibt es sogar je zwei Duelle zwischen Real-Profis: Die Franzosen gegen Modrić, dazu Courtois gegen Lunin. Die letzten Einsätze haben in der Woche des 29. LaLiga-Spieltags die Brasilianer. Vinícius, Rodrygo und Endrick müssen noch in der Nacht vom 25. auf den 26. März in Buenos Aires ran, werden dann erst am Mittwochabend zurück in Madrid sein.

Spiele der Real-Stars bei ihren Nationalmannschaften

  • Jude Bellingham (England): Albanien (21. März, 20:45 Uhr, Qualifikation WM 2026), Lettland (24. März, 20:45 Uhr, Qualifikation WM 2026)
  • Kylian Mbappé, Eduardo Camavinga, Aurélien Tchouaméni (Frankreich): Kroatien (20. März und 23. März, 20:45 Uhr, Nations League)
  • Antonio Rüdiger (Deutschland): Italien (20. und 23. März, je 20:45 Uhr, Nations League)
  • Arda Güler (Türkei): Ungarn (20. und 23. März, je 18 Uhr, Nations League)
  • Luka Modrić (Kroatien): Frankreich (20. und 23. März, je 20:45 Uhr, Nations League)
  • Raúl Asencio (Spanien): Niederlande (20. und 23. März, je 20:45 Uhr, Nations League)
  • Thibaut Courtois (Belgien): Ukraine (20. und 23. März, je 20:45 Uhr, Nations League)
  • David Alaba (Österreich): Serbien (20. März, 20:45 Uhr und 23. März, 18 Uhr, Nations League)
  • Andriy Lunin (Ukraine): Belgien (20. und 23. März, je 20:45 Uhr, Nations League)
  • Brahim Díaz (Marokko): Niger (21. März, 22:30 Uhr, Qualifikation WM 2026), Tansania (25. März, 22:30 Uhr, Qualifikation WM 2026)
  • Federico Valverde (Uruguay): Argentinien (22. März, 0:30 Uhr, Qualifikation WM 2026), Bolivien (25. März, 21 Uhr, Qualifikation WM 2026)
  • Vinícius Júnior, Rodrygo Goes, Endrick (Brasilien): Kolumbien (21. März, 1:45 Uhr, Qualifikation WM 2026), Argentinien (26. März, 1 Uhr, Qualifikation WM 2026)

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Nachdem die Spieler wochenlang mehr oder weniger Daumen gedreht haben, können sie endlich mal wieder etwas Rasen unter den Füßen spüren bei ihren Nationalteams. IRONIE ODER GROTESKE?
 
Wenn die Nationaltrainer vernünftig wären, würden sie den Spielern ne Pause gönnen. Aber werden natürlich alle 90 Minuten spielen.
 
Wenn die Nationaltrainer vernünftig wären, würden sie den Spielern ne Pause gönnen. Aber werden natürlich alle 90 Minuten spielen.
Vielleicht gibt’s ne Verschnaufpause für einzelne Spieler in Frankreich und Brasilien. Sonst bin ich komplett bei dir.
 
Ist bei allen Top-Vereinen so nicht nur bei Real. Trotzdem schaffen es andere Vereine zu liefern und verschenken die Meisterschaft nicht :D
 

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