Nach dem durchwachsenen dritten Jahr bei den Königlichen sollte es in der vierten Saison für David Alaba endlich wieder bergauf gehen. Leider kam alles anders und so feiert der am 24. Juni 1992 in Wien geborene Verteidiger erneut verletzt seinen 33. Geburtstag. Ein Comeback ist zwar allmählich in Sicht, trotzdem blickt Alaba mittlerweile auf ein anderthalb Jahre zum Vergessen – dabei begann alles so rosig vor vier Jahren.

Im Sommer 2021 wechselte der Linksfuß vom FC Bayern München ablösefrei an die Concha Espina. Mit dem großen Erbe der Rückennummer 4, von niemandem geringeres als Sergio Ramos, hätte es kaum besser laufen können: Als neuer Abwehrchef sorgte der Österreicher für eine neue Stimmung in der Kabine, überzeugte sowohl sportlich als auch durch Kommunikation und Stimmung, und dirigierte die Blancos mal eben zum Triumph in der spanischen Meisterschaft sowie in der Champions League – inklusive legendärem Klappstuhl-Jubel. Jenen Erfolg konnte Alaba in seiner dritten Spielzeit wiederholen – allerdings unter gänzlich anderen Umständen.
Im Dezember 2023 erlitt der Linksfuß im Heimspiel gegen den FC Villarreal einen Kreuzbandriss im linken Knie und reihte sich damit ins defensive Lazarett ein. Erst unglaubliche 399 Tage später feierte er sein Comeback, fand verständlicherweise aber nicht sofort zu alter Stärke zurück und verletzte sich zwischenzeitlich noch an den Adduktoren. Drei Monate danach folgte ein erneuter Rückschlag: Innenmeniskusriss inklusive erneuter OP. An diesem laboriert er bis heute, auch wenn er teilweise schon wieder am Mannschaftstraining teilnehmen kann – mit dicker Bandage am linken Knie.

Unter den Anhängern und Medien werden die Zweifel an der Personalie Alaba immer lauter. Real Madrid tendiert wegen jener Verletzungsanfälligkeit offenbar stark dazu, den bis zum 30. Juni 2026 laufenden Vertrag zumindest nicht zu verlängern. Auch ein Verkauf sei nicht ausgeschlossen, immerhin zählt der Wiener zu den Top-Verdienern im Verein, und mittlerweile ist die Konkurrenz in der Innenverteidigung immer größer geworden: Antonio Rüdiger und Raúl Asencio haben vergangene Saison meist überzeugt, Dean Huijsen ist der Neuzugang, Éder Militão bald zurück. Ob es noch eine Zukunft im weißen Trikot gibt, steht jedenfalls in den Sternen, auch wenn ein Verbleib in 2025/26 inklusive auslaufen des Vertrags die realistischste Option erscheint. Für den Augenblick gilt es jedoch seinen großen Tag zu genießen. Feliz cumple, David Alaba!
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