Saisonvorbereitung

Wie plant Real sie? Erste Details zur Saisonvorbereitung

Durch das Vordringen bis ins Halbfinale war Real Madrid mehr oder weniger über die gesamte Klub-WM-Dauer in den USA – und das rund sechs Wochen vor dem Start der neuen Saison. Wie planen die Königlichen also ihre Vorbereitung? Xabi Alonso liefert erste Informationen.

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Xabi Alonso trainiert Real Madrid seit Juni – Foto: Realmadrid.com

Real Madrid hat Urlaub dringend nötig

MADRID. Sie wollten einen weiteren Titel – aber sie wollen dringend auch in den Urlaub: Die Stars von Real Madrid befanden sich seit ein paar Wochen in einem Zwiespalt, mit dem sie lange gut zurecht kamen. In den USA kämpften sie bis Mittwoch um den Triumph bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft, nach dem Abschluss der regulären Saison mit dem Ende in LaLiga am 25. Mai waren sie seit dem 18. Juni bei dem Turnier im Einsatz. Das Training hatte die Mannschaft nach einer vorher kurzen Pause – und den Länderspielen für 16 Stars – am 9. Juni wieder aufgenommen.

Nach dem 3:2 am Samstag gegen Borussia Dortmund stand fest, dass sich die Königlichen über nahezu die komplette Dauer dieser Klub-WM in den Vereinigten Staaten aufhalten werden. Es war nämlich das Viertelfinale, daraufhin wartete das Hammer-Halbfinale gegen Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain, in dem es mit einem 0:4 eine deftige Abreibung gab. Trotz der Niederlage werden die Blancos nur vier Tage kürzer als PSG und der FC Chelsea, der andere Finalist, im Land gewesen sein.

Einen Rekord an Pflichtspielen innerhalb von einer Saison hat Real mit dem Turnier bereits aufgestellt, das Halbfinale war die sage und schreibe 68. Begegnung seit dem Startschuss am 14. August 2024 beim UEFA Super Cup gegen Atalanta in Warschau. Kurzum: Die Profis haben eine Auszeit körperlich und mental dringend nötig.

Etwa sechs Wochen von Klub-WM bis LaLiga

Bekommen werden alle diese jetzt vermutlich für drei Wochen. In der Nacht auf Freitag nach Madrid zurückgekehrt, dürfte es um den Monatswechsel herum wieder ran an die Arbeit gehen. Nur drei Wochen – weil Real sich eine längere Pause auch gar nicht erlauben kann. Denn inzwischen steht fest, dass der spanische Rekordmeister am Dienstag, den 19. August im Estadio Santiago Bernabéu gegen den CA Osasuna (21 Uhr) in die neue Pflichtspiel-Saison startet.

An einem Dienstag? Ja, denn es handelt sich bei dieser auf den ersten Blick ungewöhnlichen Terminierung um ein Entgegenkommen des spanischen Ligaverbands LFP – eben wegen des weiten Vordringens bei der Klub-WM und des dann noch benötigten Urlaubs. In der Primera División rollt der Ball ab Freitag, dem 15. August wieder, gefolgt von der großen Mehrheit der Partien des Auftakt-Spieltags am 16. und 17. August. Das Entgegenkommen mit dem 19. August ist Real aber offenbar nicht genug, mithilfe der Spielergewerkschaft AFE wird sich um einen noch späteren Einstieg bemüht.

„Wir werden nicht auf Reisen gehen“

Unterdessen lieferte Xabi Alonso zuletzt erste Informationen, wie die Vorbereitungsphase vonstatten geht. Der Neu-Coach in der Pressekonferenz vor dem BVB-Duell: „Wir müssen es organisieren. Wir werden alle Urlaub brauchen, denn es ist eine lange Saison. Dann haben wir wenig Zeit zum Trainieren, den Großteil davon in Valdebebas. Wir werden nicht auf Reisen gehen. Es wird eine atypische, reduzierte Vorbereitung sein. Mit wenig Vorbereitungszeit werden wir eine weitere Saison angehen müssen. Die Entscheidungen mit den Spielern werden dann bereits getroffen sein.“

Also: Die Vorbereitungsphase dürfte ähnlich ablaufen wie zu Zeiten der Corona-Pandemie, wenn auch diesmal wie von Alonso erwähnt kürzer. 2020 und 2021 schufteten die Merengues bei sich auf dem Trainingsgelände in Valdebebas, begleitend dazu wurden mit spanischen Klubs Trainingsspiele vereinbart, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die Bühne gingen. 2021 reiste Real zusätzlich noch zu einem Testspiel gegen die Rangers nach Glasgow. Beispielsweise eine Woche vor dem Liga-Auftakt könnte es diesmal ebenfalls ein Testspiel oder zumindest ein Trainingsspiel geben – in Madrid, anderswo in Spanien oder im europäischen Ausland.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Die Pause haben sich die Jungs verdient,der ein oder andere hat diese 3 Wochen Pause auch mehr als nötig,auch wenn die Pause ziemlich kurz ist.
Freue mich auf die neue Saison.
!!!Hala Madrid!!!
 
Fuck ist das alles wenig Zeit und der Terminkalender Vollgestopft zum Kotzen - alleinig 3 Wochen Vorbereitung auf die neue Saison, ist schon sehr mager...
Ist in der PL oder der Ligue1 jetzt auch nicht sehr viel anders
 
Die Jungs brauchen mehr Urlaub
+ mehr Rotation, viel grösserer Kader, nicht bei jedem Turnier dabei sein ( z.B. Copa de "espana" in saudi arabien). + laliga könnte auch mit 3 bis 4 Teams weniger stattfinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
This.
Und das ist auch das, was zB Carlo oft erwähnte: kein Verband will IRGENDWAS abgeben. Warum hat Buli 18, aber LaLiga 20 Teams? Tebas will nichts abgeben. Warum Supercopa in Saudi? RFEF will nichts abgeben (außer Verlängerung in der Copa, wow^^). Warum XXL-CL, Nations League uvm? UEFA will nichts abgeben. Aber solange sich Spieler und Gewerkschaften (und Klubs) da nicht geschlossen durchsetzen können, wird auch das "Verdienen genug"-'Argument' immer drüber stehen...

+ mehr Rotation, viel grösserer Kader, nicht bei jedem Turnier dabeibsein (copa de espana in saudi arabien). + laliga könnte auch mit 3 bis 4 Teams weniger stattfinden.
 
This.
Und das ist auch das, was zB Carlo oft erwähnte: kein Verband will IRGENDWAS abgeben. Warum hat Buli 18, aber LaLiga 20 Teams? Tebas will nichts abgeben. Warum Supercopa in Saudi? RFEF will nichts abgeben (außer Verlängerung in der Copa, wow^^). Warum XXL-CL, Nations League uvm? UEFA will nichts abgeben. Aber solange sich Spieler und Gewerkschaften (und Klubs) da nicht geschlossen durchsetzen können, wird auch das "Verdienen genug"-'Argument' immer drüber stehen...
Irgendjemand müsste dafür mal bereit sein auf Geld zu verzichten. Ist aber natürlich keiner...wird sich erst was ändern wenn die Qualität dermaßen darunter leidet, dass erheblich Zuschauer und dann schließlich auch die Sponsoren wegfallen.
 
Irgendjemand müsste dafür mal bereit sein auf Geld zu verzichten. Ist aber natürlich keiner...wird sich erst was ändern wenn die Qualität dermaßen darunter leidet, dass erheblich Zuschauer und dann schließlich auch die Sponsoren wegfallen.
Dass Zuschauer in relevanter Anzahl fernbleiben, werden wir alle wohl nicht erleben, solange asiatische Fans auf ihrer Europa-Reiseroute auch das Bernabéu auf ihrer Abhak-Liste haben und massig andere Leute mit ihrem Stadionausflug antisocial-media-content für ihre Followerclicks erstellen. Solange ist das Stadio gut gefüllt und da sind scheinbar auch die immer weiter steigenden Ticketpreise egal. (In diesem Zusammenhang @Nils Kern: steigen die zur nächsten Saison auch wieder, gibt’s da schon Infos?)
 

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